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Johann Christian Gottlieb Scheidler (* 26. November 1747 in Aken (Elbe); † 15. August 1829 in Mainz) war ein deutscher Musiker und Komponist.

Christian Gottlieb Scheidler, Gemälde von Christian Xeller (um 1812)
Christian Gottlieb Scheidler, Gemälde von Christian Xeller (um 1812)

Leben


Über Scheidlers Lebenslauf ist wenig bekannt. Er wirkte als Cellist und Fagottist an verschiedenen Fürstenhöfen, bekannt wurde er aber vor allem durch sein Spiel der Laute und Gitarre. Er gilt als einer der letzten Virtuosen auf der Laute einerseits und als früher Vertreter des Gitarrenspiels andererseits.

Zu seinen publizierten Werken für Gitarre gehören etwa zwei Sonaten (Sonate pour la Guitarre) in C-Dur und G-Dur, eine Sonate D-Dur für Violine und Gitarre oder für zwei Gitarren sowie ein Duo D-Dur für Violine und Gitarre oder für zwei Gitarren.[1]

Christian Gottlieb Scheidler wurde von Zeitgenossen als Improvisator auf diesen Instrumenten hoch geschätzt. In Ernst Ludwig Gerbers Historisch-biographischem Lexikon der Tonkünstler (1792)[2] wird (fälschlich in der Namensform „Schindler“[3]) erwähnt, dass er schon seit 1768 als Violoncellist, Lautenist und Komponist bekannt war. 1778 bis 1812 war er als Hoflautenist und Cellist der Kurfürstlichen Hof- und Kammermusik am Hofe des Kurfürsten von Mainz angestellt, floh jedoch bereits Anfang 1794 während der Belagerung von Mainz durch französische Truppen nach Frankfurt am Main, wo er, vor allem Gitarre unterrichtend, als Privatmusiklehrer (u. a. für Maria Belli-Gontard und Marianne von Willemer) wirkte. Von 1808 bis 1814 war er bei der Frankfurter Theaterkapelle beschäftigt, danach kehrte er nach Mainz zurück, wo er 1829 starb.

Er war nicht mit der Gothaer Musikerfamilie um Johann David Scheidler verwandt. Ob er der Verfasser der Gitarrenschule Nouvelle Methode[4] ist, die unter dem ansonsten nicht geläufigen Namen J. F. Scheidler um 1803 bei Nikolaus Simrock erschien, ist nicht bekannt.[5]


Literatur





Einzelnachweise


  1. Karl Scheit: Ch. G. Scheidler: Sonate für Gitarre C-Dur. Universal Edition, Wien 1979, S. 1 (Vorwort).
  2. Ernst Ludwig Gerber: Historisch-biographisches Lexikon der Tonkünstler. Zweyter Theil. Breitkopf, Leipzig 1792, Sp. 430 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Auch Robert Eitner folgt dieser Falschschreibung: Robert Eitner: Biographisch-Bibliographisches Quellen-Lexikon der Musiker und Musikgelehrten der christlichen Zeitrechnung bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. 9. Band. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1903, S. 25 (Textarchiv – Internet Archive).
  4. J. F. Scheidler: Nouvelle Methode en français et en allemand pour apprendre la Guitarre ou la Lyre. Simrock, Bonn o. J. [ca. 1803] (Digitalisat).
  5. Thorsten Hindrichs: Zwischen „leerer Klimperey“ und „wirklicher Kunst“ – Gitarrenmusik in Deutschland um 1800. Waxmann, Münster usw. 2012, ISBN 978-3-8309-2718-1, S. 37 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten
NAME Scheidler, Christian Gottlieb
ALTERNATIVNAMEN Scheidler, Johann Christian Gottlieb (vollständiger Name); Schindler, Johann Christian Gottlieb (falsche Namensform)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Musiker und Komponist
GEBURTSDATUM 26. November 1747
GEBURTSORT Aken (Elbe)
STERBEDATUM 15. August 1829
STERBEORT Mainz



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