Hans Moeckel (* 17. Januar 1923 in St. Gallen; † 6. Oktober 1983 in Zürich) war ein Schweizer Komponist und Dirigent.
Grab auf dem Friedhof am Hörnli, Riehen, Basel
Leben und Wirken
1939 betätigte er sich als Bandleader der Swing Pulis in St. Gallen und spielte dort selbst Saxophon und Klarinette. Er versammelte einige Jazzbegeisterte aus dem Kreis der Mitschüler bei der Kantonsschule um sich. Zum Teil spielten diese auch in der Stadtmusik St. Gallen und er handelte sich manche Diskussion mit dem Musikdirektor Hans Heusser ein, der die Tonbildung der Bläser aus der Band beklagte. Der St. Galler Pfadiabteilung des Corps Hospiz war er zuerst als Mitglied mit dem Vulgo Gimpel, später als Komponist für diverse Unterhaltungsanlässe verbunden.
Das Studium absolvierte er am Konservatorium in Zürich in den Fächern Klavier, Komposition und Musiktheorie. Danach wirkte er als Dirigent des Orchesters am Stadttheater St. Gallen. Wegen eines neuen Engagements zog er mit seiner Familie 1947 nach Basel, wo er zunächst als Arrangeur und stellvertretender Dirigent im Studio Basel des Schweizer Radios DRS arbeitete. 1966 wurde er Nachfolger von Cédric Dumont als Dirigent des Unterhaltungsorchesters von Schweizer Radio DRS (damals bekannt als Unterhaltungs-Orchester Beromünster). Mit dem UOR spielte er viele aktuelle Schlager in- und ausländischer Komponisten ein, von denen zahlreiche durch Herbert Rehbein bearbeitet wurden. Seine Aufmerksamkeit für die Blasmusik war sicherlich mitentscheidend für die von ihm mitinitiierte Gründung des Radio-Blasorchesters in Basel. Ferner dirigierte er die Polizeimusik der Stadt Basel. Später dirigierte er auch die Stadtmusik Zürich und die FeldmusikJona von 1975 bis 1983.
Einem breiten Publikum bekannt wurde er als Komponist von Musicals, die von Ende der 1950er Jahre bis in die 1970er Jahre hinein nicht nur in Zürich, wo sie aufgeführt wurden, sehr bekannt und populär waren, nicht zuletzt dank der Schallplattenproduktionen, die davon mitgeschnitten wurden. Er komponierte auch Musik für Chansons, die Schweizer Schauspielerinnen wie Stephanie Glaser und Ines Torelli für ihre Schallplattenaufnahmen einspielten. Außerdem trat er in den Unterhaltungssendungen des Schweizer Fernsehens DRS regelmäßig als Orchesterleiter in Erscheinung. Zuletzt folgte er einem Ruf als Dozent an das Konservatorium in Zürich.
Er war mit der Sängerin Ella Moeckel verheiratet; der Jazzmusiker Thomas Moeckel ist sein Sohn.
Werke
Werke für Orchester
1956 Afrikanische Nacht Sinfonische Studie über Motive aus der Afrikanischen Volksmusik
1965 Zürich by Night
Bitterli und die Reisnägel
Bolèro
Causerie sentimentale pour deux Cello-solo et orchestre
Concertino für Klavier und Orchester opus 38
Intrada
Notturno
Capriccio
Eine Harlekinade in fünf Skizzen, opus 9
Kapriziöser Walzer
Kleiner Ländler
Rondo in Swing für Wurlitzer-Elektronic-Piano und Orchester
Serenade + Variée für Violine und Orchester, opus 22
Trompeten-Parade für Trompete und Orchester
Ul Furmighin für Orchester und Chor
Zum goldenen Ochsen
Werke für Blasorchester
1961 Volk und Heimat Hymne
1962 Allegro Festivo Divertimento
1963 Frühlingsgruss
1968 Die Reiter von Saignelégier Ouvertüre
1968 Fanfaren-Intrade
1968 Herbstruf
1968 Landschaften-Suite
1973 Jurahöhen Ouvertüre
Bilder aus Asymmetrien
Cortege
Danza Paesana Ländlicher Tanz
Das Gotteskind
Die Einheitsplatte
Geburtstagsmarsch unter Verwendung von "Happy Birthday to you"
Reisepläne
Retraite für Baslertrommel und Band
Rhythmicals Suite
Schwarze Patten
Sommerwanderung
Stratosphärima
Vier Märsche
Weidmann-Marsch
Winterfreuden
Zug um Zug für Posaunen-Trio und Blasorchester
Schnelle Züge für Posaunen-Trio und Blasorchester
Bühnenwerke
1947 De Füürstei und de Häxegeist Märchenspiel nach Hans Christian Andersen – Text: H. K. Graf
1959/1970 Eusi chlii Stadt Musical – Text: Werner Wollenberger
1964 Bibi-Balù Ein Gaunermusical in 19 Bildern – Text: Hans Gmür und Karl Suter
1964 Voici Bale 3 Lieder aus dem Basler Spiel zur Expo 1964 – Text: Max Afflerbach und Blasius
1967 Golden Girl Musical – Text: Hans Gmür und Karl Suter
1973 Viva Banana Musical – Text: Hans Gmür und Karl Suter
1976 Z wie Züri Musical – Text: Hans Gmür und Karl Suter
1977 Torelli Total Bühnenshow von Ines Torelli – Text: Hans Gmür
Ballett zum "Rhyn im Elsass" Ballett
Bonifazius und die Wunderlampe
Freut Euch des Lebens! ein heiteres Spiel in acht Bildern – Text: Walter Lesch
Die fromme Helene Ballett nach der Dichtung von Wilhelm Busch
Frühlingsfieber Ballettmusik für Orchester und ein Gesangsquintett, opus 33
Das gläserne Herz Ballet von Mara Jovanovits
Musik zum Spiel Herr und Frau Fischer Musik zum Spiel
Die roten Schuhe ein Tanzspiel – nach einer Idee von Wanda Weber-Bentel
Tabourettli Mini-Musical
Tredeschin opus 29, für Orchester und eine Gesangsstimme – Ballet von Maria Jovanovits
Valses fantastiques – Fantastische Walzer cinq impressions de Ballet
Zauber, Zirkus, Zuckerhut ein Musical für jung und alt – Text: Jörg Schneider, Liedertexte: Hans Gmür
Zimmer gesucht ein cabarettistisches Musical – Text: Walter Probst
Zvil Fränkli
Werke für Rundfunk und Fernsehen
1957 Verzell Du das em Fährimaa
1972 Gaslicht Kriminalhörspiel von Patrick Hamilton, Deutsch: Guenter Bloecker
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