music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

John Scofield (* 26. Dezember 1951 in Dayton, Ohio) ist ein US-amerikanischer Jazz-Gitarrist und Komponist.


Leben und Schaffen


John Scofield wuchs in Wilton in Connecticut auf. Er begann mit elf Jahren Gitarre zu spielen und war in Bands an der High School sowie in verschiedenen Rock- und Bluesgruppen aktiv. Nachdem er durch einen Lehrer mit der Musik von Wes Montgomery, Jim Hall und Pat Martino in Berührung kam, beschäftigte er sich mit Jazz. Von 1970 bis 1973 studierte er Jazz am Berklee College of Music in Boston. Zu seinen dortigen Lehrern gehörte neben Mick Goodrick auch Gary Burton, mit dem Scofield später gemeinsam spielte.

Erste Aufmerksamkeit in der Jazz-Szene konnte Scofield erregen, als Goodrick ihn als Ersatzmann für ein Konzert mit Gerry Mulligan und Chet Baker in die Carnegie Hall vermittelte. Der Durchbruch gelang als Mitglied der Billy Cobham/George-Duke-Band. In der Folge spielte er mit zahlreichen namhaften Jazzmusikern wie Charles Mingus, Herbie Hancock, Chick Corea, Joe Henderson (So Near, So Far (Musings for Miles), 1992 und Porgy and Bess, 1997), Pat Metheny, McCoy Tyner, Bennie Wallace und Jim Hall. Seit Ende der 1970er Jahre tourte er im Trio mit Steve Swallow und Adam Nussbaum, mit dem ihm der Durchbruch gelang.

1982 begann eine dreieinhalb Jahre währende Zusammenarbeit mit Miles Davis, die durch einen improvisierten und funkigen Jazz gekennzeichnet war. In Marc Johnsons Projekt Bass Desires trat er mit seinem Gitarrenkollegen Bill Frisell auf. Nachdem Scofield 1989 einen Vertrag bei Blue Note Records unterzeichnet hatte (bis 1996, dann bei Verve), gründete er mit dem Saxophonisten Joe Lovano, einem Freund aus der Zeit am Berklee College, eine meist als Quartett oder Quintett agierende Band, die zu den exponiertesten Vertretern des Funk-Jazz zählt. Seit 1998 spielt John Scofield im Quartett mit Joe Lovano (ts), Dave Holland (b) und Al Foster (dr), trat aber auch mit Medeski, Martin & Wood auf, 2012 mit Steve Swallow und Bill Stewart. Des Weiteren war er auf Franco Ambrosettis Album Lost Within You (2021) zu hören.

Nach dem Urteil des Jazz-Journalisten Richard Cook[2] zählt Scofield mit Bill Frisell und Pat Metheny zu den bedeutendsten und einflussreichsten Jazzgitarristen seit Wes Montgomery. Mit Metheny nahm Scofield 1994 ein Duo-Album auf. 2016 wurde er für sein Album Past Present mit dem Grammy Award in der Kategorie Jazz Instrumental Album ausgezeichnet.


Sound und Spielweise


Scofields wiedererkennbarer Ton ist durch einen leicht angezerrten Sound geprägt. Er schlägt dabei die Saiten oft ungewöhnlich nahe am Steg an. Sein Markenzeichen ist ferner sein äußerst sicheres Timing mit ausgeprägtem Laidback-Spiel, bei dem er mittels Legatospielweise gebundene Melodiebögen erzeugt.[3]

Der extensive und äußerst gekonnte Einsatz von Inside-Outside-Spiel, d. h. gezieltem Gegeneinanderstellen tonartfremden und tonartnahen Materials, hat diese Spielweise unter Jazzgitarristen popularisiert und ist eng mit seinem Namen verbunden.


Bilder



Diskografie


John Scofield beim Moers Festival 2006
John Scofield beim Moers Festival 2006

Quellen


  1. Chartquellen: DE AT CH US
  2. R. Cook: Jazz Encyclopedia London 2007; vgl. W. Kampmann Reclams Jazzlexikon Stuttgart 2003.
  3. CD-Besprechung John Scofield. Abgerufen am 21. Mai 2019.
  4. Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE
  5. The Guardian vom 19. Mai 2011: „A Moment's Peace“ – Review (engl.)


Commons: John Scofield – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Scofield, John
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Jazz-Gitarrist und Komponist
GEBURTSDATUM 26. Dezember 1951
GEBURTSORT Dayton, Ohio, USA

На других языках


- [de] John Scofield

[en] John Scofield

John Scofield (born December 26, 1951),[2] sometimes referred to as "Sco", is an American guitarist and composer whose music over a long career has blended jazz, jazz fusion, funk, blues, soul and rock.[1] He first came to mainstream attention in the band of Miles Davis, and has toured and recorded with many prominent jazz artists, including saxophonists Eddie Harris, Dave Liebman, Joe Henderson and Joe Lovano; keyboardists George Duke, Joey DeFrancesco, Herbie Hancock, Larry Goldings and Robert Glasper; fellow guitarists Pat Metheny, John Abercrombie, Pat Martino and Bill Frisell; bassists Marc Johnson and Jaco Pastorius; and drummer Billy Cobham and Dennis Chambers. Outside the world of jazz, he has collaborated with Phil Lesh, Mavis Staples, John Mayer, Medeski Martin & Wood, and Gov’t Mule.[3]

[es] John Scofield

John Scofield (Dayton, Ohio, 26 de diciembre de 1951)[1] es un destacado guitarrista de jazz y compositor estadounidense. Ha colaborado con artistas como Miles Davis, Jaco Pastorius, Phil Lesh, Billy Cobham, Medeski Martin & Wood, Dennis Chambers, George Duke, entre otros.

[ru] Скофилд, Джон

Джон Ско́филд (англ. John Scofield, род. 26 декабря 1951 (1951-12-26), Дэйтон, штат Огайо) — американский джазовый гитарист и композитор.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии