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Marc Sabat (* 22. September 1965 in Kitchener, Ontario) ist ein kanadischer Komponist, der seit 1999 in Berlin lebt.


Leben und Wirken



Werke


Marc Sabat hat Musik für konzertante Aufführungen geschrieben, Videos und Installationen mit akustischen Instrumenten unterlegt. Er bewegt sich im Bereich der computergenerierten Live-Elektronik, inspiriert von Untersuchungen zu Klang und Perzeption, vom amerikanischen Folk, experimenteller Musik sowie der Minimal Music.

Seine Musik wurde auf den Bludenzer Tagen zeitgemäßer Musik, den Donaueschinger Musiktagen,[1] MaerzMusik,[2] den Darmstädter Ferienkursen und der Carnegie Hall[3] aufgeführt.

Sabat arbeitet auch mit bildenden Künstlern und Komponistenkollegen, wie seinem Bruder, dem Maler und Filmemacher Peter Sabat, mit John Oswald, Martin Arnold, Nicolas Fernandez, Matteo Fargion, Wolfgang von Schweinitz und Stefan Bartling zusammen. Seit 2006 ist Marc Sabat mit einer Serie befasst, die musikalische Kompositionen mit Werken des in Düsseldorf lebenden Künstlers Lorenzo Pompa inszene setzt.


Forschung


Seit den frühen 1990er Jahren forscht Sabat im Feld der Harmonie zum Begriffspaar Theorie und musikalische Praxis (reine Stimmung). Zusammen mit Wolfgang von Schweinitz entwarf er eine Methode zur Bezeichnung der natürlichen Stimmung – die sogenannte Extended Helmholtz-Ellis JI Pitch Notation.[4] Er untersucht Intervalle empirisch mit Streich- und Blasinstrumenten und legte eine Liste von tuneable intervals vor – Intervallbeziehungen elektronischer und akustischer Instrumente innerhalb eines 3-Oktavenraums, die leicht nach dem Gehör gestimmt werden können. Solche Intervalle sind in einer Reihe jüngerer Kompositionen prominent vertreten und zugleich Basis sich selbst stimmender Algorithmen (Micromaelodeon).[5] Die neueste Version war im April 2009 in ein Haken Audio Continuum Fingerboard, das in Max/MSP implementiert und programmiert ist.


Studien, Lehrtätigkeit, Künstlerresidenzen


Sabat studierte an der University of Toronto, an der Juilliard School in New York und nahm Privatstunden bei Malcolm Goldstein, James Tenney und Walter Zimmermann. Er belegte Kurse in elektronischer und Computermusik an der McGill University. 2008 bis 2009 war er Teilnehmer eines Pilotprojekts der Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften, initiiert von der Universität der Künste Berlin.

Er unterrichtet Komposition, Akustik und experimentelle Intonation[6] an der Universität der Künste und war Gastkünstler am California Institute of the Arts, an der Escola Superior in Barcelona, der Janáček-Akademie für Musik und Darstellende Kunst Brünn und am Pariser Konservatorium.

Im Herbst 2010 war er Artist in Residence der Villa Aurora in Los Angeles,[7] 2011 folgte ein Jahresstipendium in der Villa Massimo in Rom.[8] Er war Stipendiat der Akademie Schloss Solitude (1997–98) und im Künstlerhaus Edenkoben.


Karriere als Violinist


Seit Beginn der 1980er Jahre war Sabat auch als Interpret auf Violine und adaptierter Viola aktiv, vorrangig im Bereich amerikanischer experimenteller Musik des 20. Jahrhunderts. Er nahm CDs unter anderem mit Musik von James Tenney, Morton Feldman, Christian Wolff und Maria de Alvear auf. In den 1990er Jahren, in Toronto lebend, gründete er ein Duo mit dem Pianisten Stephen Clarke und trat mit dem Modern Quartet sowie Arraymusic auf. Eine Konzertkarriere gab er zugunsten des Komponierens weitgehend auf.


Werke



1990–1999



2000–2009



Seit 2010





Einzelnachweise


  1. Donaueschingen Archiv des SWR
  2. MaerzMusik Komponisten Archiv
  3. Berlin In Lights Festival Programm, Carnegie Hall (Memento des Originals vom 8. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.carnegiehall.org
  4. Extended Helmholtz-Ellis JI Pitch Notation (PDF; 619 kB)
  5. Algorithmus für harmonische Feinstimmung in Echtzeit (PDF; 391 kB)
  6. UdK Dozenten und Lehrbeauftragte
  7. Villa Aurora Stipendiaten 2010
  8. Villa Massimo Stipendiaten 2011 (Memento des Originals vom 19. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.villamassimo.de
Personendaten
NAME Sabat, Marc
KURZBESCHREIBUNG kanadischer Komponist in Berlin
GEBURTSDATUM 22. September 1965
GEBURTSORT Kitchener, Ontario

На других языках


- [de] Marc Sabat

[en] Marc Sabat

Marc Sabat (born 22 September 1965) is a Canadian composer based in Berlin, Germany, since 1999.[1]



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