music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Marcus Miller (* 14. Juni 1959 in Brooklyn) ist ein US-amerikanischer Musiker (Bassgitarre, Keyboard, Gitarre, Saxophon, Bassklarinette, Komposition) und gilt als stilprägender E-Bassist.

Marcus Miller live bei den Leverkusener Jazztagen 2017
Marcus Miller live bei den Leverkusener Jazztagen 2017
Marcus Miller (2009)
Marcus Miller (2009)

Leben und Wirken


Miller stammt aus einer musikalischen Familie. Sein Vater spielte Piano und Kirchenorgel; der Jazzpianist Wynton Kelly ist sein Onkel. Seit seinem fünften Lebensjahr ist Miller infolge einer Maserninfektion auf seinem rechten Ohr taub. Im Alter von acht Jahren lernte er Blockflöte, mit zehn Jahren folgte die Klarinette, die auch während der High School sein Hauptinstrument war. Zu dieser Zeit spielte er in Funkbands in der Nachbarschaft Bassgitarre. Auf dem Queens College studierte er Musikerziehung. Mit 16 Jahren ging er als Bassist mit Bobbi Humphrey und 1977 mit Lenny White auf Tournee. Ab 1978 war er Mitglied der Band von Saturday Night Live.

Anerkennung errang Miller sowohl als Solokünstler und Schöpfer zahlreicher Filmmusiken als auch als Musikproduzent; besonders gefragt ist er als Studio- und Sessionmusiker. Er ist auf über 500 Plattenaufnahmen zu hören, unter anderem mit Roberta Flack, Aretha Franklin, Luther Vandross, David Sanborn, Jean Michel Jarre (Album Zoolook), Bobby McFerrin und Al Jarreau. Seinen Durchbruch erzielte er mit Miles Davis, in dessen Band er ab Anfang der 1980er-Jahre spielte. Danach konzentrierte er sich auf eigene Bandprojekte und die Zusammenarbeit mit David Sanborn, bevor Miller auf Einladung von Davis für diesen die Alben Tutu (1986) und Amandla (1988/1989) produzierte; für das letztgenannte Album schrieb er fast die gesamte Musik. Auf dem Soundtrack-Album Siesta wird er sogar gleichberechtigt neben Davis auf dem Cover genannt; dort hat er fast alle Instrumente eingespielt und die Drumgrooves programmiert. Dem Reclams Jazzlexikon zufolge versteht er es dort, „geschmackssicher elektronische Sounds zu verwenden, ohne dass sie kühl wirken. Besonders beeindruckende Stimmungen erzielt er als Bassklarinettist.“

Nach dem Tod von Davis konzentrierte sich Miller auf die Arbeit als Bandleader. Mit seinem Album gewann er 2002 einen Grammy als Best Contemporary Jazz Album.

Entscheidend geprägt hat er den Slapstil auf dem E-Bass. Die Slaptechnik beschreibt das Anschlagen der Basssaite mit dem Daumen, welche dadurch einen perkussiven Klang erzeugt. Diese Technik wird meist in Kombination mit dem so genannten Popping verwendet. Miller befand, dass sich ein perkussiver Klang bei Rundfunkübertragungen seines Spiels besser durchsetzen würde. In Fachkreisen gilt sein Spiel als melodisch und groovig und von virtuoser Geschwindigkeit und Präzision.

Er ist mit Brenda Miller verheiratet und Vater von vier Kindern. Zu seinen Weggefährten zählen unter anderem Musiker wie Dean Brown, Poogie Bell und Omar Hakim. Gemeinsam mit den Bassisten Stanley Clarke und Victor Wooten und weiteren Musikern bildet er die Gruppe SMV, mit der er auch 2009 auf Tournee war.

Der amerikanische Gitarrenhersteller Fender widmete ihm einen E-Bass, den Marcus Miller Jazz Bass (siehe Foto).

Am 25. November 2012 fuhr er mit seiner Band von Monte Carlo, Monaco, nach Hengelo in den Niederlanden. Bei einem Unfall auf der Autobahn A2 in Schattdorf im Kanton Uri, Schweiz, starb der Fahrer des Busses, zwölf weitere Personen an Bord, darunter auch Marcus Miller, wurden verletzt.[1]


Diskografie (Auswahl)


unter eigenem Namen

für andere Künstler


Filmografie (Auswahl)



Lexigraphische Einträge




Commons: Marcus Miller – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Kanton Uri, Polizeimeldung vom 25. November 2012 Abgerufen am 25. November 2012
  2. Gold-/Platin-Datenbank des Bundesverbandes Musikindustrie, Abruf vom 11. Juni 2016
Personendaten
NAME Miller, Marcus
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Musiker
GEBURTSDATUM 14. Juni 1959
GEBURTSORT Brooklyn, New York City

На других языках


- [de] Marcus Miller

[en] Marcus Miller

William Henry Marcus Miller Jr. (born June 14, 1959)[1] is an American multi-instrumentalist, songwriter, composer, producer and singer, best known as a bassist. He has worked with trumpeter Miles Davis, pianist Herbie Hancock, singer Luther Vandross, and saxophonist David Sanborn, among others.[2][3][4] His collaboration with Vandross was especially close: Miller co-produced and served as the arranger for most of Vandross's albums, and co-wrote (with Vandross) many of his songs, including the hits "I Really Didn't Mean It", "Any Love", "Power of Love/Love Power" and "Don't Want to Be a Fool". He also co-wrote the 1988 single "Da Butt" for Experience Unlimited. Miller was the main songwriter and producer on three of Miles Davis's albums: Tutu (1986), Music from Siesta (1987), and Amandla (1989).

[es] Marcus Miller

Marcus Miller (Nueva York, 14 de junio de 1959) es un músico, compositor y productor de jazz.

[ru] Миллер, Маркус (музыкант)

Уильям Генри Маркус Миллер-младший (англ. William Henry Marcus Miller Jr.), больше известный как Маркус Миллер (англ. Marcus Miller) — джазовый музыкант, композитор и продюсер. В первую очередь известен как бас-гитарист и музыкант, работавший с Майлзом Дэвисом, Эриком Клэптоном, Лютером Вандроссом, Дэвидом Сэнборном. Обладатель премии Грэмми за лучший альбом современного джаза в 2001 году (альбом М²) и как соавтор лучшей ритм-энд-блюз композиции в 1991 году (Power Of Love/Love Power).



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии