Reinhard Horn (* 6. Dezember 1955 in Lippstadt) ist ein deutscher Kinderliedermacher.
Nach dem Abitur 1974 studierte Horn Pädagogik in Bonn sowie katholische Theologie und Musikwissenschaft in Münster. Nach seinem Referendariat trat er in den Schuldienst ein, von dem er 2002 beurlaubt wurde.
Er lernte 1971 Peter Janssens und Ludger Edelkötter kennen, die ihn zum Schreiben neuer geistlicher Lieder inspirierten. Er gründete die Gruppe Kontakte, die zu den deutschen Gruppen neuer geistlicher und religiöser Musik gehört. Seit 1979 wirkte Reinhard Horn und seine Gruppe Kontakte bei allen katholischen Kirchen- und Katholikentagen mit und gestaltete mit seinen Liedern und seiner Musik zentrale Veranstaltungen.
Konzertreisen und Tourneen führten ihn durch Deutschland sowie nach Argentinien, Brasilien, Chile, Spanien, Schweiz, Österreich, Frankreich, die Niederlande, Luxemburg und nach Belarus. Er leistete außerdem Rundfunk- und Fernseharbeit. In den 1980er Jahren entstanden religiöse Musicals wie „Zwischenlandung Ninive“, „Aussteigen-Umsteigen-Einsteigen“, „Stern und Stein“ und „Lichtblick“. 1991 fand die Uraufführung des Rock-Requiems „Die Kinder von Tschernobyl“ statt, das auf 200 Aufführungen kam. Auf Einladung des Ministerpräsidenten Johannes Rau war Reinhard Horn mit seiner Gruppe in Minsk. 1998 erfolgte die Uraufführung des Kirchenkonzertes „Spirit of my soul“, mit dem Reinhard Horn bis heute unterwegs ist. Seit Anfang der 1990er setzte Reinhard Horn einen neuen Schwerpunkt im Bereich neuer Kinderlieder und Förderung von Kindern durch Musik und Bewegung. Es folgte eine Zusammenarbeit mit Dieter Saldecki und Peter Brandt.
Er arbeitete u. a. mit Susanne Brandt, Eckart Bücken, Arndt Büssing, Markus Ehrhardt, Reinhard Feuersträter, Maria Görges, Dietrich Grönemeyer, Constanze Grüger, Rolf Krenzer, Michael Landgraf, Rita Mölders, Hans-Jürgen Netz, Christa Peikert-Flaspöhler, Jutta Richter, Dorothe Schröder und Ulrich Walter zusammen. Seit 2010 ist Reinhard Horn bei Universal unter Vertrag.
Horn ist seit November 2012 musikalischer Botschafter des Vereins „Singende Krankenhäuser e.V.“[1] und wurde im Dezember 2015 zum Botschafter der Kindernothilfe[2] ernannt.
Sein Sohn Simon Horn ist ebenfalls ein Kinderliedermacher und unter dem Pseudonym herrH aktiv.
Einige seiner Lieder sind unter „Reinhards Liederkoffer“ zusammengefasst und werden auf Bibel TV ausgestrahlt.[3]
Das Buch/CD Projekt „Fans, Fairplay & Fußballfieber“ erhielt 2007 das „Comenius-EduMedia-Siegel“. Das Klima-Musical für Kinder „Eisbär, Dr. Ping und die Freunde der Erde“ (in Zusammenarbeit mit dem BUND) wurde 2007 von der UNESCO ausgezeichnet, im Jahr 2008 folgte eine weitere Auszeichnung im Rahmen der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ für „Echte KinderRechte“.
Das mit Ulrich Walter gemeinsam entwickelte religionspädagogische Konzept „Mit dem Friedenskreuz durch das Kirchenjahr“ ist in Kindergärten, Schulen und Gemeinden verbreitet worden. Sowohl diese Produktion als auch „Eisbär, Dr. Ping und die Freunde der Erde“ und „Fans, Fairplay & Fußballfieber“ wurden am 12. Oktober 2007 in Wien mit dem „Erasmus EuroMedia Seal of Approval 2007“ ausgezeichnet.
Beim Deutschen Rock und Pop Preis gewann er in der Kategorie „Bestes Kinderliederalbum“ 2011 mit dem Album „Meine schönsten Kinderlieder“ den ersten Platz[4], im Jahr 2013 wurde er mit dem Album „Lachen, Singen, Tanzen“ zweiter. Im Jahr 2015 gewann er mit dem Album „Weihnachten unterm Sternenzelt“ erneut den ersten Platz.[5] Das Album „Familie sind wir“ wurde 2017 in vier Kategorieren ausgezeichnet: 2. Platz „Bestes Rock-/Pop-Tonstudio“, 3. Platz „Bestes Kinderliederalbum“, 3. Platz „Beste Studioaufnahme“ und 3. Platz „Bestes Arrangement“.[6]
Seit dem 24. September 2017 trägt die Grundschule in Rhumspringe im Landkreis Göttingen den Namen „Reinhard-Horn-Grundschule“.[7]
Personendaten | |
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NAME | Horn, Reinhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kinderliedermacher |
GEBURTSDATUM | 6. Dezember 1955 |
GEBURTSORT | Lippstadt |