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Elizabeth „Libba“ Cotten (* 5. Januar 1895 in Chapel Hill, North Carolina; † 29. Juni 1987 in Syracuse, New York) war eine einflussreiche US-amerikanische Folk- und Blues-Musikerin. Einem weiteren Publikum bekannt wurde sie erst im Alter von weit über 60 Jahren. Die Songs der Grammy-Gewinnerin wurden von so bekannten Bands und Musikern, wie Pete Seeger, Peter, Paul and Mary und Grateful Dead, aufgenommen. Ihr Stück Ain't Got No Honey Baby Now wurde 1940 von Blind Boy Fuller als Lost Lover Blues eingespielt.


Elizabeth Cotten Denkmal in Libba Cotten Grove, South State St., Syracuse NY
Elizabeth Cotten Denkmal in Libba Cotten Grove, South State St., Syracuse NY

Leben


Geburtsjahr und Datum sind umstritten, manche Quellen geben 1892 oder 1893 an oder einen anderen Tag im Januar.[1] Als Kind brachte sich Elizabeth Cotten zunächst das Spielen auf dem Banjo, dann auf der Gitarre selbst bei. Dabei hielt sie als Linkshänderin die Instrumente „verkehrt“ herum. Hieraus resultierte ihre einzigartige Gitarrentechnik, bei der sie beim Fingerpicking die Melodie auf den hohen Saiten mit dem Daumen und den Wechselbass auf den tiefen Saiten mit dem Zeigefinger spielte.

Elizabeth Cotten wird nachgesagt, dass sie Lieder nachspielen konnte, nachdem sie diese einmal gehört hatte. Ihr bekanntestes Stück, Freight Train, soll sie im Alter von 12 Jahren geschrieben haben.

Mit 11 verließ sie die Schule, um als Hausmädchen zu arbeiten. Vom selbstverdienten Geld kaufte sie ihre erste eigene Gitarre. Sie musizierte auf Partys und Festen. Mit 15 heiratete sie Frank Cotten und bekam bald eine Tochter.

Elizabeth Cotten gab die Musik fast vollständig auf. Die Familie zog mehrfach um, u. a. nach New York und Washington, D.C. Die Ehe mit ihrem Mann wurde 1940 geschieden, und sie zog zur Familie ihrer Tochter Lillie.

Mitte der 1940er lernte sie Ruth Crawford Seeger kennen, als sie deren Tochter zurückbrachte, die sich verlaufen hatte. Elizabeth arbeitete schließlich bei den Seegers, einer sehr musikalischen Familie, wo sie sich um die Kinder Mike, Pete und Peggy kümmerte.

Durch Zufall wurde Elizabeths musikalisches Talent entdeckt. 1957 produzierte Mike Seeger ihr erstes Album, Negro Folk Songs and Tunes, das später als Freight Train and other North Carolina Folk Songs neu veröffentlicht wurde. Ab 1960 trat sie vor Publikum auf, meist mit Mike Seeger. Mittlerweile war sie 65 bis 68 Jahre alt, je nach Geburtsjahr.

Elizabeth Cotten profitierte vom Folk- und Blues-Revival der 1960er. 1963 spielte sie auf dem ersten Philadelphia Folk Festival, 1964 auf dem Newport Folk Festival. Sie trat mit Blues-Größen, wie Mississippi John Hurt, John Lee Hooker und Muddy Waters, auf, gab aber auch eigene Konzerte.

1967 erschien ihr zweites Album, Shake Sugaree. 1985 gewann sie einen Grammy für das Album Elizabeth Cotten Live!. Sie wurde auch mit einer National Heritage Fellowship ausgezeichnet. 1989 wurde sie zu den 75 einflussreichsten afroamerikanischen Frauen gezählt, denen die Fotodokumentation „I Dream a World“ gewidmet war.

Inzwischen wohnte Elizabeth Cotten in Syracuse im Bundesstaat New York, wo sie 1987 verstarb, vermutlich 92 Jahre alt. Sie war bis zuletzt aufgetreten.


Diskografie



Siehe auch



Videos und DVDs



Literatur





Einzelnachweise


  1. Das Geburtsjahr 1895 nach Russell, Tony: „Elizabeth Cotten (1895–1987)“, in ders.: The Blues: From Robert Johnson to Robert Cray, Schirmer Books, New York 1997, S. 102.
Personendaten
NAME Cotten, Elizabeth
ALTERNATIVNAMEN Cotten, Libba (Spitzname)
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Folk- und Blues-Musikerin
GEBURTSDATUM 5. Januar 1895
GEBURTSORT Chapel Hill, North Carolina
STERBEDATUM 29. Juni 1987
STERBEORT Syracuse, New York (Bundesstaat)

На других языках


- [de] Elizabeth Cotten

[en] Elizabeth Cotten

Elizabeth "Libba" Cotten (née Nevills; January 5, 1893 – June 29, 1987)[1][2][3] was an American folk and blues musician. She was a self-taught left-handed guitarist who played a guitar strung for a right-handed player, but played it upside down.[4] This position meant that she would play the bass lines with her fingers and the melody with her thumb. Her signature alternating bass style has become known as "Cotten picking".[5]

[fr] Elizabeth Cotten

Elizabeth Cotten, dite Libba, née le 5 janvier 1893 et morte le 29 juin 1987, est une musicienne américaine de blues et de folk. Son originalité tient notamment au fait qu'elle était autodidacte et ne connaissait pas les techniques musicales conventionnelles. Gauchère, elle utilisait une guitare pour droitier à l'envers, sans inverser les cordes, jouant les mélodies avec le pouce et les basses avec les autres doigts. Sa technique spéciale fut nommée Cotten Picking.



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