Adolf Müller junior (* 15. Oktober 1839 in Wien; † 14. Dezember 1901 ebenda), der Sohn des Bühnenkomponisten Adolf Müller senior, war ein Wiener Operettenkomponist und Kapellmeister.
Adolf Müller junior
Müller war wie sein Vater Kapellmeister am Theater an der Wien, komponierte aber nicht hauptsächlich Einlagemusik zu Schauspielen wie jener, sondern vor allem Operetten, die im Repertoire der Wiener Bühnen seit den 1860er-Jahren an Bedeutung gewannen. Zu seiner Zeit recht bekannt, ist er heute so gut wie vergessen.
Bereits als 18-Jähriger saß er im Orchester, komponierte aber bereits nebenher an Liedern, Chorsachen etc. Aber er ging dann ans Theater, seine erste Station wurde 1864 Posen. Danach war er von 1865 bis 1867 Opernkapellmeister in Magdeburg, dann von 1867 bis 1869 in Düsseldorf und 1869 in Stettin. In der Sommerzeit hatte er dann Arrangements in Frankfurt an der Oder und bei Kroll in Berlin.
Im Jahr 1870 wechselte er nach Wien, wo er – neben seinem Vater – Kapellmeister im Theater an der Wien wurde. Im Jahr darauf ging er als Operndirigent für 2 Jahre nach Hamburg. Im Jahr 1874 kehrte er nach Wien zurück, aber noch im gleichen Jahr ging die komische Oper pleite und Müller ging nach Budapest und 1875 dann nach Rotterdam, wo er bis 1881 die deutsche Oper leitete. Anschließend kam er an das Theater an der Wien, 1883 brach das Haus zusammen und so kehrte er nach Rotterdam zurück. Er kehrte 1884 nach Wien zurück, wo er nun bis zum Schluss blieb.
Noch heute aufgeführt wird die Operette Wiener Blut (1899), die Müller aus nachgelassenem Material von Johann Strauss (Sohn) zusammengestellt und arrangiert hat.
Von Hubert Marischka 1913 mit Alexander Girardi verfilmt wurde Müllers erfolgreichste Operette Der Millionenonkel (1892). Robert Stolz schrieb zum Stummfilm eine neue Musikbegleitung.
Erwähnenswert ist außerdem Müllers Operette Des Teufels Weib (1890) zu einem Text des Journalisten und späteren Politikers Theodor Herzl.
Werke (Auswahl)
Heinrich der Goldschmidt, romantische Oper (1867 Magdeburg)
Das Gespenst in der Spinnstube (Julius Bacher), Operette 1 Akt (1870 Wien)
Der deutsche Bruder (O. F. Berg), Lebensbild 3 Akte (1870 Wien)
Der Glöckelpolster (O. F. Berg), Lebensbild (1870 Wien)
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