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Adrien-François Servais (* 6. Juni 1807 in Halle bei Brüssel; † 26. November 1866 ebenda) war ein belgischer Cellist und Komponist.

Adrien-François Servais, Lithographie von Josef Kriehuber, 1842
Adrien-François Servais, Lithographie von Josef Kriehuber, 1842
A.F. Servais
A.F. Servais
Titelblatt der ihm gewidmeten Fantasie für 4 Violoncelli von Ludwig von Stainlein
Titelblatt der ihm gewidmeten Fantasie für 4 Violoncelli von Ludwig von Stainlein

Nach Aussagen seiner Zeitgenossen, vor allem von Hector Berlioz, war Servais der namhafteste Cellist seiner Zeit. Er erhielt den Beinamen „Der Paganini des Violoncellos“.


Leben


Servais Vater war ein bescheidener Kirchenmusiker, der ihn im Violinspiel unterwies. Im Alter von 12 Jahren beschloss er die Violine zu Gunsten des Cellos aufzugeben, nachdem er seinen künftigen Lehrer Nicolas-Joseph Platel in einem Konzert gehört hatte. Bereits 1829 wurde er Platels Assistent am Brüsseler Konservatorium.

Während seiner zahlreichen Tourneen mit über 10.000 Konzerten in ganz Europa standen regelmäßig eigene Kompositionen auf dem Programm. Seine Reisen führten ihn unter anderem nach Russland, wo er von einer Prinzessin Jussopow ein Stradivari-Cello zum Geschenk erhielt. Seitdem wird dieses Instrument „Servais“ genannt. Es befindet sich heute in der Sammlung des National Museum of American History in Washington.

1849 heiratete Servais die reiche, jüdische, zum Christentum konvertierte und musikliebende Kaufmannstochter Sophie Féguine aus Sankt Petersburg.

Servais war mit zahlreichen Musikern seiner Zeit befreundet, so mit Franz Liszt, der während seiner Aufenthalte in Brüssel mehrmals in Servais' Haus wohnte, mit den Geigern Henri Vieuxtemps und Hubert Léonard, mit denen er vier Duos für Cello und Violine nach Themen aus bekannten Opern komponierte. Aber auch mit Gioacchino Rossini. Mit dem Geigenbauer Jean-Baptiste Vuillaume verband ihn eine lange Brieffreundschaft. Ludwig von Stainlein widmete ihm 1851 seine Fantasie, 1856 seine Serenade für 4 Violoncelli.[1]

Einige Jahre nach seinem Tod wurde ihm in seiner Geburtsstadt ein Denkmal errichtet. Sein ältester Sohn François-Matthieu, Franz Servais genannt, war Pianist und Chefdirigent am Monnaie Theater. Der jüngste Sohn Joseph Servais (1850–1885) war wie der Vater ein bedeutender Cellist. Er wirkte als Professor am Brüsseler Konservatorium, für ihn komponierte Henri Vieuxtemps seine beiden Cellokonzerte.


Werke (Auswahl)


Zu seinen Kompositionen gehören:



Commons: Adrien François Servais – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. PDF-Dokument mit biografischen Angaben zu Ludwig von Stainlein
Personendaten
NAME Servais, Adrien-François
KURZBESCHREIBUNG belgischer Cellist und Komponist
GEBURTSDATUM 6. Juni 1807
GEBURTSORT Halle (Belgien) bei Brüssel
STERBEDATUM 26. November 1866
STERBEORT Halle (Belgien)

На других языках


- [de] Adrien-François Servais

[en] Adrien-François Servais

Adrien-François Servais (6 June 1807 – 26 November 1866) was one of the most influential cellists of the nineteenth century. He was born and died in Halle, Belgium. He is one of the founders of the Modern Cellistic Schools of Paris and Madrid, which began with his friend Auguste Franchomme and his disciple Víctor Mirecki Larramat. His compositions are still being studied, performed and recorded all over the world.[1]

[es] Adrien François Servais

Adrien François Servais, violonchelista y compositor belga, nacido y muerto en Halle, cerca de Bruselas (6 de junio de 1807-22 de noviembre de 1866). Considerado el mayor de los intérpretes de su instrumento por sus contemporáneos, es conocido como "el Paganini del violonchelo". Nace en una familia de músicos, su padre era un modesto organista de iglesia. Estudia primero violín, pero decide en 1819 abandonar ese instrumento y pasarse al violonchelo, que estudia con el iniciador de la escuela violonchelística belga, Nicolas Joseph Platel (1777-1835). En 1829 pasa a ser profesor ayudante de su maestro en la Escuela Real de Música de Bruselas.



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