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Aleksander Saebelmann-Kunileid (* 22. November 1845 in Audru, Estland; † 27. Juli 1875 in Poltawa, Ukraine) war ein estnischer Komponist. Er gilt als einer der Begründer der estnischen Chormusik.

Aleksander Saebelmann-Kunileid
Aleksander Saebelmann-Kunileid

Leben und Werk


Aleksander Peeter Karl Saebelmann (auch Säbelmann) wurde im Kreis Pärnu als Sohn eines Lehrers geboren. Wie bei seinem Bruder Friedrich August Saebelmann zeigte sich früh eine musikalische Begabung. Die erste musikalische Ausbildung erhielt er von seinem Vater, der Orgel und Klavier spielte. Als 16-Jähriger ging Aleksander Saebelmann auf das renommierte Lehrer-Seminar von Jānis Cimze in Valga (deutsch Walk), das er 1865 abschloss.

Anschließend arbeitete Aleksander Saebelmann drei Jahre lang als Lehrer in Paistu. Dort spielte er häufig die Orgel der örtlichen Kirche. Er schloss Freundschaft mit den tragenden Figuren der Zeit des nationalen estnischen Erwachens: Carl Robert Jakobson, Johann Voldemar Jannsen und dessen Tochter Lydia Koidula. 1868 berief das Seminar von Valga Kunileid zum Assistenzlehrer. Seinen deutsch klingenden Namen legte er zugunsten des selbstgewählten estnischen Namens Kunileid ab. Er soll auf das Motto Jakobsons Otsi, kuni leiad („Suche, bis du findest“) zurückgehen.[1]

Auf Jakobsons Betreiben spielte Kunileid eine tragende Rolle beim ersten estnischen Sängerfest 1869. Kunileid komponierte in dieser Zeit zahlreiche Lieder für Chor wie Mu isamaa on minu arm, Sind surmani und Mu isamaa nad olid matnud, die heute zum klassischen estnischen Kanon nationalgesinnter Lieder zählen.

Jakobson nahm Kunileids Werke auch in seine berühmte Sammlung estnischer Lieder Wanemuine Kandle Healed (erster Band 1869, zweiter Band 1871) auf. Beim estnischen Sängerfest 1869 fungierte Kunileid neben Jannsen als Hauptorganisator und Vorsitzender der Jury für Chorgesang.

1871 übersiedelte Kunileid mit seinem jüngeren Bruder Friedrich Saebelmann, der ebenfalls das Lehrer-Seminar in Volga absolviert hatte, nach Sankt Petersburg. Anfänglich mussten beide in sehr einfachen Verhältnissen leben. In Gattschina nahe der russischen Hauptstadt wurde Aleksander Kunileid Lehrer an der estnischen Schule, später am Seminar von Kolppana. 1873 verschlechterte sich Kunileids Gesundheit zusehends. Wegen des besseren Klimas wurde er im selben Jahr Lehrer und Organist in Poltawa. Dort starb er im Sommer 1875. Er wurde auf dem Stadtfriedhof von Poltawa begraben, der nach dem Zweiten Weltkrieg eingeebnet wurde.


Vertonungen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Heliloojad => Aleksander Saebelmann-Kunileid (Memento vom 20. Juni 2012 im Internet Archive)
Personendaten
NAME Saebelmann-Kunileid, Aleksander
ALTERNATIVNAMEN Kunileid, Aleksander
KURZBESCHREIBUNG estnischer Komponist
GEBURTSDATUM 22. November 1845
GEBURTSORT Audru, Kreis Pärnu, Estland
STERBEDATUM 27. Juli 1875
STERBEORT Poltawa, Ukraine

На других языках


- [de] Aleksander Saebelmann-Kunileid

[en] Aleksander Kunileid

Aleksander Kunileid (born Aleksander Saebelmann; 22 November 1845 – 27 July 1875), was an Estonian composer. He is one of the founding figures of Estonian choral music.

[ru] Кунилейд, Александр

Александр Кунилейд (22 ноября 1845, Аудру — 27 июля 1875. Полтава) — эстонский композитор и органист. Считается одним из основателей эстонской хоровой музыки.



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