Alexander Dreyschock (* 15. Oktober 1818 in Schak bei Kuttenberg (Böhmen); † 1. April 1869 in Venedig) war ein böhmischer Klaviervirtuose und Komponist.
Alexander Dreyschock, Lithographie von Joseph Kriehuber, 1845
Leben
Dreyschock war ein Schüler von Wenzel Johann Tomaschek. Bereits im Alter von acht Jahren trat er öffentlich auf. Nachdem er als Klaviervirtuose jahrelang durch ganz Europa (u.a. Deutschland, Holland, Frankreich, England und Österreich) gereist war, ließ er sich 1862 in Sankt Petersburg nieder. Er war dort Direktor der Theatermusikschule, Hofpianist und Lehrer am Konservatorium. Er galt zu seiner Zeit als bedeutendster Klaviervirtuose neben Franz Liszt und dem Hummel-Schüler Sigismund Thalberg.
Dreyschock trat als Komponist virtuoser Salonmusik hervor. Zu nennen sind drei Rhapsodien, die Suite Soirée d’hiver, das Rondo brillant, ein Impromptu en forme d'une Mazurka, eine Große Fantasie und das Konzertstück in c-moll. Seine bedeutendsten Werke sind die d-moll-Klaviersonate aus dem Jahr 1845 und das Klavierkonzert in d-moll von 1860.
Sein jüngerer Bruder ist der Violinist Raimund Dreyschock, seit 1850 zweiter Konzertmeister neben Ferdinand David am Gewandhaus, Lehrer für Violine am Konservatorium.
Diskographie
Dreyschock, Alexander: Klavierkonzert d-moll (Hyperion Records 1999 – The Romantic Piano Concerto 21[1]
Literatur
Constantin von Wurzbach: Dreyschock, Alexander. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 3.Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L.C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S.382f. (Digitalisat).
Dreyschock Alexander. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S.201.
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