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Alexius Vincenz Parizek, auch Alexander Parizek, tschechisch Aleš Vincenc Pařízek, (* 10. November 1748 in Prag; † 15. April 1822 ebenda) war ein tschechischer katholischer Geistlicher und Dominikaner, Pädagoge, Schriftsteller, Musiker und Zeichner.

Alexius Vincenz Parizek.
Alexius Vincenz Parizek.

Leben


Parizek, Sohn einfacher Eltern, besuchte ein Prager Gymnasium und Jesuitenschulen. 1765, im Alter von 17 Jahren, trat er in den Dominikanerorden ein, studierte in Prag und Brünn Theologie sowie in Znaim Philosophie und empfing im Jahr 1771 die Priesterweihe. Danach wirkte er in Prag als Prediger, Beichtvater und Klosterbibliothekar.

Als in Prag eine neue Hauptnormalschule eröffnet wurde, wandte Parizek sich der Pädagogik zu. Er studierte die Lehrmethode des Sokrates, besuchte Vorlesungen über Pädagogik und Katechetik und wurde Katechet der Pfarrschule von St. Aegidius. Darauf wurde er an der Normalschule Lehrer für Kalligraphie, Naturkunde und Geschichte. Nach zwei Jahren wechselte er in die Fächer Religion, Katechetik sowie Pädagogik. Als Grund werden gesundheitliche Probleme angegeben.

1783 wurde Parizek als Rektor an die neu errichtete Hauptschule in Klattau berufen. Als der Klattauer Dominikanerkonvent 1786 aufgehoben wurde, wirkte er als Diözesanpriester. Außerdem wurde er bischöflicher Notar in Budweis. 1790 ernannte man ihn zum Ehrendomherrn in Leitmeritz und zum Inspektor der Leitmeritzer Diözesanen, die in Prag Theologie studierten. Ferner wurde er Mitglied der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften. Auf Empfehlung des Bischofs Ferdinand Kindermann von Schulstein wurde er 1791 Direktor der Musterschule Prag. Dieses Amt hatte er drei Jahrzehnte lang inne.

1798 reiste Parizek nach Wien, um dem kaiserlich-königlichen Staatsminister von Rotterhan einen Entwurf zur Verbesserung des Schulwesens vorzulegen. Dieser Entwurf wurde anerkannt. Für seine Verdienste wurde er geehrt; so erhielt er 1802 die theologische Ehrendoktorwürde und wurde auch Direktor eines Waisenhauses bei St. Johann in Prag. An der Universität Prag fungierte er seit 1811 als Dekan der Fakultät für Theologie und seit 1816 als Prälat.

Parizek verstarb im Alter von 73 Jahren in Prag.


Wirken


Parizek war ein angesehener Gelehrter in Theologie, Kunst und Musik. Er schrieb aszetische, pädagogische und erbauliche Werke in Deutsch und Tschechisch. Sein erfolgreichstes Werk war ein 1792 veröffentlichtes Gebetbuch für katholische Christen, das bis 1820 fünf Auflagen erfuhr. Ein vergleichbares Gebetbuch schrieb er auch für Frauen.

Als bildender Künstler zeichnete Parizek Ansichten der Schlösser Böhmens. Die Vignetten in seinen Büchern stammen von ihm selbst. Außerdem malte er Ölgemälde, die teilweise von Kupferstechern kopiert wurden. Seine Sammlung von Münzen und Medaillen, die aus Gipsabdrücken bestand, vermachte er kurz vor seinem Tode einem Museum in Böhmen.

Als Musiker verbesserte Parizek 1775 in einem Kloster die Orgel. Später nahm er Kompositionsunterricht. Während seiner Zeit als Katechet und Klattauer Direktor bemühte er sich, der Jugend die Musik näher zu bringen. 1806 erschienen in Prag zwei von ihm komponierte Messen. Ferner schuf er zwei kleinere Messen, ein Orchesterwerk, vier Offertorien, zwei O Salutaris, ein Salve Regina, zwei Litaneien, drei Kantaten, eine Symphonie, ein Notturno, weitere Kirchenlieder und anderes.


Werke



Literatur




Personendaten
NAME Parizek, Alexius Vincenz
ALTERNATIVNAMEN Parizek, Alexander Vincenz; Parizek, Alexius Vinzenz; Pařízek, Aleš Vincenc
KURZBESCHREIBUNG tschechischer katholischer Geistlicher und Dominikaner, Pädagoge, Schriftsteller, Musiker und Zeichner
GEBURTSDATUM 10. November 1748
GEBURTSORT Prag
STERBEDATUM 15. April 1822
STERBEORT Prag



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