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Andrea Adolfati (* 1711[1], 1721 oder 1722[2] in Venedig; † 28. Oktober 1760 in Padua) war ein italienischer Opernkomponist.


Leben


Nach Abschluss seines Studiums bei Baldassare Galuppi wurde Adolfati zunächst Kapellmeister an der Kirche Santa Maria della Salute in Venedig. 1745 folgte er einem Ruf der Erzherzogin von Modena, um dort als Kapellmeister zu arbeiten. In dieser Zeit entstand sein Divertimento La pace fra la virtù e la bellezza, das am 1. Januar 1746 im dortigen Hoftheater aufgeführt wurde. 1746 komponierte er Rezitative, Chöre und sechs Arien für das Kinderopern-Pasticcio Lo starnuto d’Ercole (deutsch: Das Niesen des Herakles) von Johann Adolph Hasse. Dieses wurde ebenso wie seine folgende satirische Oper Didone abbandonata mit Marionetten im kleinen neu eröffneten Teatro di San Girolamo des Abate Antonio Labia in der Pfarrei San Girolamo in Cannaregio in Venedig aufgeführt.[3][4] 1748 verließ er seine Stellung in Modena und wurde Musikdirektor an der Basilica della Santissima Annunziata del Vastato in Genua. Am 30. Mai 1760 wurde er zum Nachfolger Giacomo Rampinis als Kapellmeister in Padua ernannt, wo er bis zu seinem Tod im selben Jahr blieb. Zur Aufführung seiner Opern begab er sich trotz seiner kirchlichen Verpflichtungen häufig auf Reisen in die jeweiligen italienischen Städte.[1][2]

Adolfatis Stil ist konventionell und steht in der Nachfolge seines Lehrers Galuppi. Seine geistlichen Werke sind von Benedetto Marcello beeinflusst. Ihm wird die Einführung des 5/4-Taktes zugeschrieben, den er in einer Arie seiner Oper Arianna verwendete, und eines seiner Frühwerke nutzt einen 7/4-Takt. 1753 besuchte Pietro Metastasio in Wien eine Aufführung seiner Oper La clemenza di Tito. Obwohl ihm deren Musik nicht besonders gefiel, schrieb er Adolfati 1755 und 1757 höfliche Briefe nach Genua.[2]


Werke



Bühnenwerke


Die Manuskripte der meisten seiner Opern sind verloren.


Geistliche Musik



Instrumentalmusik



Literatur




Commons: Andrea Adolfati – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Sergio Martinotti: Adolfati, Andrea. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 1 (Aagard – Baez). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1999, ISBN 3-7618-1111-X, Sp. 163–164 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich).
  2. Sven Hansell und Carlida Steffan: Adolfati, Andrea. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
  3. Eleanor Selfridge-Field: A New Chronology of Venetian Opera and Related Genres, 1660–1760 (englisch), Stanford 2007, ISBN 978-0-8047-4437-9, S. 624 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. n. 18. Teatro di San Girolamo. Beschreibung des Marionettentheaters auf graziussi.com (italienisch), abgerufen am 25. Dezember 2014.
  5. Libretto-Datensatz für Lo starnuto d’Ercole im Catalogo delle Biblioteca Braidense (italienisch), abgerufen am 25. Dezember 2014.
  6. The Sneeze of Hercules. (Memento vom 26. Januar 2015 im Internet Archive) Aufführungsdatensatz im Northwest Puppet Center Seattle, abgerufen am 25. Dezember 2014.
Personendaten
NAME Adolfati, Andrea
KURZBESCHREIBUNG italienischer Opernkomponist
GEBURTSDATUM 1711 oder 1721 oder 1722
GEBURTSORT Venedig
STERBEDATUM 28. Oktober 1760
STERBEORT Padua

На других языках


- [de] Andrea Adolfati

[en] Andrea Adolfati

Andrea Adolfati (1721 or 1722, Venice – 28 October 1760, Padua) was an Italian composer who is particularly remembered for his output of opera serias. His works are generally conventional and stylistically similar to the operas of his teacher Baldassare Galuppi. Although his music largely followed the fashion of his time, he did compose two tunes with unusual time signatures for his day: an air in 54 meter and another in 74 meter.



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