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Antonio Rotta (auch Rota; * 1495 in Padua; † 1549 ebenda) war ein italienischer Lautenist und Komponist der Renaissance.[1][2]


Leben und Wirken


Über den Verlauf des Lebens von Antonio Rotta sind nur wenige Informationen überliefert; auch konnte das genaue Geburtsdatum und das Sterbedatum von der musikhistorischen Forschung bisher nicht ermittelt werden. Der in Padua lebende Kanoniker Bernardus Scardeonius (1478–1574) teilte im Jahr 1560 (11 Jahre nach Rottas Tod) mit, dass dieser einer der bedeutendsten Lautenspieler und -lehrer gewesen sei. Er war nicht nur als Lautenist in Italien letztlich konkurrenzlos, sondern war auch ein exzellenter Lehrer für dieses Instrument. Auch sei er durch seine Unterrichtsstunden im Fach Laute ziemlich reich geworden. Scardeonius erwähnte auch, dass Rotta eine praecepta notabilia für das Lautenspiel veröffentlicht hat; vermutlich war damit der Anhang zu dessen intabolatura gemeint, bezeichnet als Regula alli lettori (Venedig 1546), eine Einführung in das Lautenspiel, die auf der italienischen Tabulatur beruhte.


Bedeutung


In Rottas Lautenbuch Intabolatura de Lauto di lo excellentissimo musicho sind beinahe alle damals üblichen Typen von Lautenstücken enthalten, wie Tanzsätze, Tanzlieder und Ricercari, außerdem Intabulierungen von Stücken aus der Vokalmusik, also aus Motetten, Chansons (Canzon francese) und Madrigalen. Als Komponisten dieser Vorlagen sind Costanzo Festa, R. Meigret, Nicolas Payen, De Porta, Jachet de Mantua, Adrian Willaert, Nicolas Gombert und Jean Mouton vertreten. Die hier enthaltenen Tanzsätze sind meistens in der Dreiergruppe Passamezzo–Gagliarda–Padoana angeordnet; bei den zugehörigen Melodie-Wiederholungen des Passamezzo wird diese über der jeweiligen harmonischen Grundstruktur reich verziert, bei Gagliarda und Padoana jedoch in einem Dreiertakt wiedergegeben. Auch in den Intavolierungen macht Rotta einen reichlichen Gebrauch von Diminutionen. Die sechs hier enthaltenen Ricercari fallen durch ihre sorgfältige polyphone Gliederung auf. Dem Gesamtwerk ist eine Regola alli lettori hinzugefügt (von Scardeonius, wie schon erwähnt, 1560 als praecepta notabilia bezeichnet). Diese enthält Hinweise zur Ausführung der Tabulatur und betont die Bedeutung der gehaltenen (liegenden) Töne für das Lautenspiel; letztere sind in seiner Tabulatur durch Kreuze markiert.


Werke



Ausgaben (Auswahl)



Literatur (Auswahl)





Quellen


  1. Mirko Arnone: Rotta, Antonio. In: Ludwig Finscher (Hrsg.), Die Musik in Geschichte und Gegenwart, zweite Ausgabe, Personenteil, Band 14 (Ric–Schön), Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2005, ISBN 3-7618-1134-9, Spalte 529.
  2. The New Grove Dictionary of Music and Musicians, hrsg. von Stanley Sadie, 2nd Edition, Band 21. McMillan Publishers, London 2001, ISBN 0-333-60800-3, S. 787.
Personendaten
NAME Rotta, Antonio
ALTERNATIVNAMEN Rota, Antonio
KURZBESCHREIBUNG italienischer Lautenist und Komponist
GEBURTSDATUM 1495
GEBURTSORT Padua
STERBEDATUM 1549
STERBEORT Padua



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