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Bojan Vuletić (* 11. Juni 1971 in Belgrad, Jugoslawien) ist Komponist und Musiker. Für die Musik von Bojan Vuletić ist das Überwinden von Form- und Genregrenzen und sein interdisziplinäres Wirken bei Theaterstücken, Kunstinstallationen, Filmen, zeitgenössischem Tanz und Poesie charakteristisch. Seine kompositorischen Arbeiten reichen von Kammermusik bis Orchester und Bigband, von zeitgenössischer bis improvisierter Musik, von Weltmusik bis Pop für eine große Vielfalt an Ensembles und Projekten.


Leben und Musik


Bojan Vuletić wurde in Belgrad, Serbien (ehemals Jugoslawien) geboren und ist die meiste Zeit in Deutschland aufgewachsen. Seit seiner Kindheit wurde er in Violine und Gitarre unterrichtet. Bevor er an einem Konservatorium Musik studierte, schloss er sein Studium der Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Diplomarbeit in Astro-Physik über Galaxienentwicklung ab. Daraufhin studierte er Jazz-Gitarre an der niederländischen Hogeschool voor de Kunsten Arnhem und danach Komposition an der Messiaen-Akademie bei Paul Keijsers und Martin Fondse.

Er gründete mehrere musikalische Ensembles (u. a. das deutsch-niederländische „Biyuya Ensemble“), spielte auf Konzerten und Aufnahmen in den USA, Europa, Südkorea, Japan, Kanada, Ägypten und Russland und war als musikalischer Leiter verantwortlich für größere Projekte, wie „Polyphonie“ und „Schlaf, Menschlein, Schlaf“ in Zusammenarbeit mit den Duisburger Philharmonikern im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas RUHR 2010.[1][2]

Vuletić hat in den USA mit Musikern wie Zeena Parkins, Nate Wooley[3], Matt Moran, Daniel Levin, Anita Hustas, Audrey Chen, Chao Yun Luo gespielt und in Asien mit Soo-Jung Kae, Chang U Choi und den Moonshiners zusammengearbeitet. In Deutschland und Europa komponierte, arrangierte und spielte er u. a. für und mit: Vera Westera, Soleil Niklasson, Minerva Diaz Perez, Michael Gustorff, Philipp Kullmann, Patrice Bart-Williams, Tsvetomir Tsankov, Lillo Scrimali, Heinz Hox, Christoph Titz, Nico Brandenburg, Sebastian Gahler, Die Toten Hosen, Frank Schulte und Trovači. Für seinen Zyklus RecomposingArt sind bisher Kompositionen entstanden zu Gedichten von Paul Celan (Atemwende, 2011), Bildern von Gerhard Richter (Unschärfe, 2012), einem Roman von Boris Vian (L'écume des jours' 2013), einem Film von Michael Haneke (Code Inconnu, 2014) und zwei Erzählungen von Franz Kafka (Die Verwandlung / Bericht für eine Akademie, 2015).

Vuletić arbeitet regelmäßig mit visuellen Künstlern wie Aurelia Mihai zusammen und ihn verbindet eine jahrelange Zusammenarbeit mit Danica Dakić, wie auf der Documenta 12[4] und den Biennalen in Istanbul und Liverpool.

Er komponierte und spielte Musik für Regisseure wie Volker Hesse, Dedi Baron, Günther Beelitz, Nurkan Erpulat, Bettina Jahnke, Fabian Sattler, Alexander Steindorf, Christof Seeger-Zurmühlen und Thorsten Weckherlin an Bühnen wie dem Düsseldorfer Schauspielhaus[5] und dem Landestheater Burghofbühne. Darunter auch die Musik für die Brecht-Stücke „Der kaukasische Kreidekreis“, „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ und „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“, die offiziell von Barbara Brecht-Schall und der Brecht-Erben GmbH als neue Komposition genehmigt wurde. Als Komponist und Performer war Vuletić in zeitgenössischen Tanzstücken in Asien, Nordamerika und Deutschland zu hören, u. a. für die Choreographen Yun-Jun Kim und Marcus Grolle.

Das von ihm für die Autorin Naomi Schenck produzierte Hörspiel „Das Rätsel des Schafs“ gewann 2006 den Preis für die „Premiere im Netz“ der ARD-Hörspieltage und seine vom serbischen Sender RTS in Auftrag gegebene Radio Installation „Photo Sensitive, 1“ wurde für eine Vielzahl internationaler Preise nominiert.

Seit 2014 ist Vuletić musikalisch-künstlerischer Leiter des Jungen Schauspielhauses in Düsseldorf.

Gemeinsam mit dem Regisseur Christof Seeger-Zurmühlen hat Vuletić 2012 das jährliche ASPHALT Festival in Düsseldorf gegründet, das sie seitdem gemeinsam leiten.[6][7]


Auszeichnungen


2012: Förderpreisträger Musik der Stadt Düsseldorf.[8]


Ausstellungen



Ausgewählte Diskografie (als Musiker, Komponist und Produzent)



Ausgewählte Publikationen





Einzelnachweise


  1. Programm der Kulturhauptstadt Europas 2010. Abgerufen am 14. März 2022.
  2. Programm der Duisburger Philharmoniker zu RUHR.2010. Abgerufen am 14. März 2022.
  3. ISSUE Project Room: Bojan Vuletic - L'Écume des jours’. Abgerufen am 8. Februar 2022 (englisch).
  4. Die Presse: documenta 12. Abgerufen am 8. Februar 2022.
  5. Düsseldorfer Schauspielhaus: Bojan Vuletić. Abgerufen am 8. Februar 2022.
  6. RP online: Kultursommer könnte noch größer werden. Abgerufen am 8. Februar 2022.
  7. THE DORF: asphalt festival 2021. Abgerufen am 8. Februar 2022.
  8. Stadt Düsseldorf: Förderpreis für Musik. Abgerufen am 8. Februar 2022.
Personendaten
NAME Vuletić, Bojan
KURZBESCHREIBUNG jugoslawischer Komponist und Musiker
GEBURTSDATUM 11. Juni 1971
GEBURTSORT Belgrad



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