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Carl Heinrich Zöllner (auch: Karl Heinrich Zöllner, Charles Henri Zoellner, Carl Heinrich Zoellner) (* 5. Mai 1792 in Oels, Schlesien; † 2. Juli 1836 in Wandsbek) war ein deutscher Pianist, Organist und Komponist.


Leben


Zöllners Vater war Organist an der Schlosskirche zu Oels und erteilte seinem Sohn schon früh Orgelunterricht. Nach weiterer Ausbildung bei Friedrich Wilhelm Berner in Breslau und einer Tätigkeit als Musiklehrer in Oppeln war er 1820 bis 1827 als Gesangslehrer am Lyzeum und als Organist in Posen tätig „unter der besonderen Protection des Fürsten Antoni Henryk Radziwiłł“. Um 1823 wirkte er als Privatmusiklehre in Leipzig. Später unterrichtete Zöllner in Warschau, wo eine seiner Schülerinnen die Fürstin von Łowicz war, die Gemahlin des Prinzen Constantin. Trotz „der brillantesten Anerbietungen“ war Zöllner nicht bereit, ein festes Engagement anzunehmen, sondern zog es vor, herumzureisen. Stationen seines künstlerischen Wirkens waren nach Warschau, Holland, London, die rheinischen Städte, Leipzig, Stuttgart (1830–1832), Hamburg, Lübeck und Kopenhagen. 1824 konzertiert er mit großem Erfolg als Organist in Hannover und in Weilheim. Während seiner Stuttgarter Zeit komponiert er 1830 eine „Cantate zur Allerhöchsten Geburtstagsfeyer Seiner Majestät des Königs Wilhelm I. (Württemberg)“ für die Besetzung vierstimmig gemischter Chor und Orchester. Die Uraufführung findet am 27. September 1830 statt. Der Komponist Peter Joseph von Lindpaintner, seit 1819 Hofkapellmeister in Stuttgart, lobt Zöllners Kantate als „ein gelungenes Werk im ächten Kirchenstyle“. Vom 4. November 1830 datiert eine Quittung über 55 fl, die Zöllner für seine Kantate empfing. An allen Orten, insbesondere in Hamburg, wo er sich 1832 endgültig niedergelassen hatte (in Gathys Nekrolog ist von „gegen Ostern 1832“ die Rede, eine Konzertankündigung vom September 1832 weist Zöllner allerdings noch als Organisten aus Braunschweig aus), erregte er durch sein geniales Orgelspiel allgemeine Bewunderung. Seine Konzerte führten ihn in viele europäische Städte, unter anderem Warschau, London, Leipzig, Hamburg und Kopenhagen. Ein Bericht aus Stuttgart, wo Zöllner im September 1829 zwei öffentliche Konzerte auf der Orgel der Schlosskirche (Altes Schloss (Stuttgart)) aufführte, gibt davon Zeugnis:

„Das erste Konzert, bei welchem zwar kein zahlreiches, aber ein ausgesuchtes musikalisches Publikum zugegen war, begann Herr Zöllner mit einer freien Phantasie, in welcher man nicht sowohl tiefe kontrapunktische Kunst, als vielmehr blühende Einbildungskraft bewunderte, von welcher der Hörer hingerissen werden musste. Hierauf folgten Variationen über „God save the King“, die alle Anwesenden entzückten; sodann als Intermezzo einige treffliche Gesangstücke, theils von Zöllners, theils von Lindpaintners Komposition. Nach diesen trug Herr Zöllner eine Fuge von Sebastian Bach meisterhaft vor. Zum Schluß ließ er sich ein Thema aufgeben, das er mit einer Virtuosität durcharbeitete, die nur im Bach’schen Zeitalter gang und gebe war. Im zweiten Konzerte wiederholte er mehrere Stücke, namentlich auch, auf allgemeines Verlangen die mit so vielem Beifalle aufgenommenen Variationen. Das Lokale war diesmal mit Zuhörern angefüllt. Was Herr Zöllner außer seiner, sowohl theoretischen als praktischen Kunstfertigkeit, und noch über diese schätzbar und hochachtungswerth macht, ist die Art der Anwendung dieser Kunstfertigkeit. Sein Spiel ist und bleibt immer edel, dem Instrumente und dem Orte angemessen. Nirgends frivole Schnörkel und Tändeleien. Keine Donnerwetter, keine Hirtenweide und was dergl. Charlatanerieen mehr sind. Daher bleibt ihm auch der Dank derer, die in der Kunst das Edle, Heilige und Gediegene noch achten, stets gewiß, am allergewissesten der Dank seiner hiesigen Freunde und Verehrer. “Infolge "ausschweifender Lebensführung und Trunksucht" trat Zöllner in Hamburg am 22. September 1835 zum letzten Male öffentlich auf.


Werke (mit Opuszahl)



Werke (ohne Opuszahl)



Schriften



Quellen





Personendaten
NAME Zöllner, Carl Heinrich
ALTERNATIVNAMEN Zöllner, Karl Heinrich
KURZBESCHREIBUNG deutscher Pianist, Organist und Komponist
GEBURTSDATUM 5. Mai 1792
GEBURTSORT Oels, Schlesien
STERBEDATUM 2. Juli 1836
STERBEORT Wandsbek

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[en] Carl Heinrich Zöllner

Carl Heinrich Zöllner (born modern Oleśnica, Poland; 1792 – 1836) was a German composer. He is mainly remembered for one surviving work, the opera Kunz von Kaufungen, which premiered at the Theater an der Wien in March 1826.[1] An organ work, Variations pour l'Orgue sur le Theme God Save the King also survives, as well as two shorter organ works, Ziemlich Langsam[2] and Andante.[3]



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