Christian Heinrich Schreyer (* 24. Dezember 1751 in Dresden; † 24. Januar 1823 in Ortrand) war ein deutscher evangelischer Pfarrer und Komponist von Kirchenmusik.[1][2]
Grab Schreyers und seiner Frau
Leben
Jakobskirche Ortrand
Schreyer wurde als Sohn des Maurers und Hoffeuerwächters Heinrich Schreyer (1715–1766) und seiner Frau Euphrosine Eleonore geb. Grumbach († 1757) geboren. Er besuchte zunächst die Schule des Ehrlichschen Gestifts in Dresden und wurde am 2. Juni 1762 als Chorschüler in der Dresdner Annenschule aufgenommen. Bereits in dieser Zeit entstanden erste eigene Kompositionen. Er legte am 15. Mai 1775 das Kandidatenexamen ab und studierte bis Ostern 1776 Theologie in Wittenberg. In der Folgezeit war er als Haus- bzw. Privatlehrer und Hofmeister in Dresden tätig. Des Weiteren übernahm er vertretungsweise Predigten für Landpfarrer in der Umgebung.[1][2][3]
Erst 1801 erhielt er seine erste Pfarrstelle. Er wurde Pastor und Adjunkt in Ortrand. Am 13. März 1801 hielt er hier seine Antrittspredigt. Im selben Jahr heiratete er die Dresdnerin Charlotte Markendorf (1764–1839).
Christian Heinrich Schreyer verstarb 1823 in Ortrand. In der Ortrander Jakobskirche, der früheren Pfarr- und späteren Begräbniskirche der Stadt, liegen er und seine Frau begraben.[2] Ihr gemeinschaftlicher Grabstein ist am inzwischen zugemauerten Südeingang der Kirche zu finden.
Werk (Auswahl)
Schreyer ist Verfasser von Gedichten, theologischen Schriften und Komponist von Kirchenmusik.[1] Er verfasste etwa 40 Kirchenstücke. Etliche seiner Schriften kamen nicht zum Druck oder haben die Zeit nicht überdauert.[2] Des Weiteren gilt er als Verfasser einer 1852 in Großenhain erschienenen Chronik der Stadt Ortrand.
Schriften
Vollständiges Communionbuch, 1779
Kurzes und vollständiges Rechenbuch über die 5 Species und Regel De Tri, Dresden 1783
Katechetische Erklärung der Evangelien, 1785
Joseph Buttlers Übereinstimmung der natürlichen unde geoffenbarten Religion, 1787
Kurze Einleitung in christliche Glaubens- und Sittenlehre, 1789
Über den Werth der neuen Propheten, mit dem Chronostichon auf den Superintenden Typke, 1800
Neue Generalbaßschule, oder Geist vereinfachter Grundsätze des Generalbasses ..., 1821
Chronik der Stadt Ortrand. Band 1, Verlag Haffner, Großenhain 1852 (Digitalisat)
Beschießung Dresdens und Brand der Kreuzkirche 1760. In: Das alte Dresden. 1925, S.27–32.
Kompositionen
Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, Ende 18. Jh.
Auf schicke dich, mein Geist, Ende 18. Jh.
Literatur
Deutsches Biographisches Archiv (DBA) I, III;
Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE), Band 9, S. 214
J. G. A. Kläbe (Hg.): Neuestes gelehrtes Dresden, Leipzig 1796
H. Mendel, A. Reissmann: Musikalisches Conversations-Lexikon, Band 9, Berlin, 1878, Sp. 154 f.
O. Richter: Die Erlebnisse eines Annenschülers von 1758-1772, in: Dresdner Geschichtsblätter 16/1907, Nr. 3, S. 153–184
G. Schilling (Hg.): Encyclopädie der gesamten musikalischen Wissenschaften, Bd. 6, Stuttgart 1840
Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG), Band 12, Sp. 76
Einzelnachweise
Lutz Hagestedt (Hrsg.):Deutsches Literatur-Lexikon.Band16. De Gruyter, Berlin, New York, Boston 1995 (Begründet von Wilhelm Kosch).
Regine Schreier: Schreyer, Christian Heinrich in:
Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V., bearb. von Martina Schattkowsky, Online-Ausgabe (Mementodes Originals vom 21. Juli 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.isgv.de, abgerufen am 19. April 2017
Rudolf Vierhaus (Hrg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE), Band 9, S. 214
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