Christian Ludwig Mayer (* 21. März 1974 in Kempten (Allgäu)) ist ein deutscher Pianist und Komponist.
Christian Ludwig Mayer und sein Auwald Trio 2018 mit Bassist Ludwig Leininger und Schlagzeuger Lorenz Hunziker-Rutigliano.
Seit 2008 tritt er gelegentlich auch unter dem Namen Ludwig Auwald[1][2] auf.
Leben
In seiner Jugend brachte sich Mayer das Klavierspiel weitgehend autodidaktisch[3] bei. Während seines Musikstudiums am Richard-Strauss-Konservatorium München studierte er neben Jazzpiano bei Leonid Chizhik unter anderem auch klassisches Klavier bei Robert Regös, Cembalo bei Michael Eberth und Jazzkomposition bei Thomas Zoller. Daneben erweiterte er sein Instrumentarium im Selbstunterricht. Im Rahmen der Yehudi-Menuhin-Stiftung nahm er zur selben Zeit an Konzerten in Jugendstrafanstalten teil. 2002 war er Preisträger des Gasteig-Förderpreises. Zur Fortbildung im Bereich der zeitgenössischen Musik nahm er Kompositionsstunden bei Laurence Traiger, Wilfried Hiller und Anton Prestele.
Seitdem ist er als freiberuflicher Komponist und Pianist im In- und Ausland tätig.
Der Jazzjournalist und Kritiker Marcus Woelfle bezeichnet ihn im Musikmagazin Rondo wie folgt:
"Mayer, Komponist aller Stücke, hat die putzmunter zwischen den Genres vermittelnde Fantasie eines Jaki Byard, den singenden Anschlag eines Roland Hanna, die romantische Seele eines Robert Schumann und eine Riesenportion Eigenart."[4]
Mayer konzertiert regelmäßig international in verschiedenen musikalischen Genres, so in Italien,[5][6] Frankreich,[7] Schottland, Irland,[8] Österreich,[9][10] der Schweiz oder den USA.
Er arbeitete unter anderen mit Künstlern wie Günther Klatt, Yorgui Loeffler, Susanne Brantl, Bibi Johns, Meret Becker, Dirk Bach, Walter Plathe oder Noël Akchoté.
Er komponierte u.a. für Ottfried Fischer und die Heimatlosen (mit Trompeter Claus Reichstaller), das Art Ensemble of Passau (mit Peter Tuscher), das Ensemble Berlin[11] sowie für eigene Formationen wie das Auwald Trio, sein Ensemble International, oder das Auwald Consort.
Von 2010 bis 2012 arbeitete er unter dem Pseudonym „Ludwig Auwald“ mit Regisseur Dieter Wedel, so als Komponist und musikalischer Leiter der Nibelungenfestspiele Worms 2010 bis 2012 und der Zwingerfestspiele Dresden 2011.
2017 veröffentlichte Mayer mit seinem Auwald Trio (mit dem Münchener Bassisten Lui Leininger und dem Schweizer Schlagzeuger Lorenz Rutigliano) die Debut-CD Token Gestures, welche im Februar 2017 eine Nominierung für den Preis der deutschen Schallplattenkritik erhielt.
Einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit bildet die Beschäftigung mit alter Musik und freier Improvisation. Als Komponist schreibt er neben Theatermusik und Jazz vor allem Kammermusik.
Werke (Auswahl)
Neben einer Vielzahl von Stücken aus den Bereichen des Jazz und Musik für Klavier Solo:
Bühne
Kornhaus Kempten 2013 Die sogenannte Hengeler-Kunst-Revue oder seltsame Leiden eines Kunstprofessors, Komposition, Buch und künstlerische Gesamtleitung: Christian Ludwig Mayer (Musiktheater zur Eröffnung der großen Adolf-Hengeler-Ausstellung, u.a. mit dem Schauspieler Winfried Frey als Hengeler), Regie: C.L.Mayer und Thomas Kiemle
Nibelungenfestspiele Worms 2012 Das Vermögen des Herrn Süss, von Dieter Wedel und Joshua Sobol, Regie: Dieter Wedel
Zwingerfestspiele Dresden 2011 Die Mätresse des Königs, von Dieter Wedel und John von Düffel, Regie: Dieter Wedel
Nibelungenfestspiele Worms 2011 Die Geschichte des Joseph Süss Oppenheimer genannt „Jud Süss“, von Dieter Wedel und Joshua Sobol, Regie: Dieter Wedel
Nibelungenfestspiele Worms 2010 Teufel, Gott und Kaiser, von Dieter Wedel, Regie: Dieter Wedel
Münchner Volkstheater Viel Lärm um nichts von W. Shakespeare, Regie: Jorinde Dröse
Schauburg (München) Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt, Regie: Gil Mehmert
Tannöd, szenische Lesung mit Musik, Johanna Bittenbinder, Heinz-Josef Braun, Art Ensemble of Passau[12]
Kammermusik
Streichquartett in G (2009)
Waldgeist für Klarinette in A und Streichquartett (2016), Uraufführung durch das Ensemble Berlin bei den 19. Landsberger Sommermusiken 2017[13]
Orchestermusik
Fantasiestück für Jazzpiano und Orchester
Klavierkonzert in G
Ballettmusik
Genesis – Eine Schöpfungsgeschichte, gelesen von Jörg Hube (2005)
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