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Christoph Thomas Walliser (* 17. April 1568 in Straßburg; † 26. April 1648 ebenda) war ein elsässischer Komponist.

Christoph Thomas Walliser (1625), Kupferstich von Jacob van der Heyden
Christoph Thomas Walliser (1625), Kupferstich von Jacob van der Heyden

Leben


Christoph Thomas Walliser wurde als Sohn eines Schullehrers geboren und besuchte das protestantische Gymnasium in Straßburg. Zwischen 1588 und 1598 studierte er an verschiedenen Orten in Deutschland, Böhmen, Ungarn und Italien, und schließlich in Bologna bei Ulisse Aldrovandi. Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt und wurde er Lehrer am protestantischen Gymnasium, wo er die 8. Klasse in Latein, Gesang und Musiktheorie unterrichtete. Zugleich wurde er Figuralkantor an der Thomaskirche. Ab 1604 wurde er zusätzlich städtischer musicus ordinarius und veranstaltete eine Reihe wöchentlicher Kirchenkonzerte in der ehemaligen Dominikanerkirche (an der Stelle des heutigen Temple Neuf). Zugleich war er für die Festakte der Akademie und späteren Universität Straßburg zuständig. Er heiratete zweimal, zuerst 1600, und nach dem Tod seiner ersten Frau 1633 ein zweites Mal 1634. Da ihm 1634 seine Lehrerstelle aufgrund von Sparmaßnahmen gekündigt wurde, verbrachte er seine letzten Lebensjahre verbittert und in Armut.

Das kleine von ihm 1611 veröffentlichte Musicae figuralis praecepta breviae.Musiktratat Musicae figuralis praecepta breviae gibt einen Einblick in die Gesangspädagogik seiner Zeit. Seine bedeutendsten kompositorischen Beiträge finden sich in seiner zweiteiligen Sammlung Ecclesiodiae (1614/25), in der er Psalm- und Katechismuslieder mit einem madrigalischen Stil verband. Zu den Schuldramen seiner Lehrerkollegen wie Caspar Brülow schuf er Chorsätze, die sein Leben überdauerten und ab dem 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurden.[1][2]


Werke



Kompositionen



Lehrschrift



Literatur





Einzelnachweise


  1. Michael Hanstein: Caspar Brülow (1585–1627) und das Straßburger Akademietheater: Lutherische Konfessionalisierung und zeitgenössische Dramatik im akademischen und reichsstädtischen Umfeld (= Frühe Neuzeit. Band 185). Walter de Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-032292-7, bes. S. 31–33 (Volltext/Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Carola Hertel, Winfried Woesler: Die Aufführung von Caspar Brülows Andromede (1612) mit den Chören von Christoph Thomas Walliser. In: Aufführung und Edition (= Beihefte zu editio. Band 46). de Gruyter, Berlin 2020, ISBN 978-3-11-063587-4, S. 65–76 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten
NAME Walliser, Christoph Thomas
KURZBESCHREIBUNG elsässischer Komponist
GEBURTSDATUM 17. April 1568
GEBURTSORT Straßburg
STERBEDATUM 26. April 1648
STERBEORT Straßburg



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