music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Gustav Cornelius Gurlitt (* 10. Februar 1820 in Altona; † 17. Juni 1901 ebenda) war ein deutscher Komponist.

Gustav Cornelius Gurlitt, Gemälde von Wilhelm Kümpel, 1848
Gustav Cornelius Gurlitt, Gemälde von Wilhelm Kümpel, 1848
Das Grab von Cornelius Gurlitt und seiner Frau Anna geborene Otto auf dem ehemaligen Friedhof Norderreihe in Hamburg
Das Grab von Cornelius Gurlitt und seiner Frau Anna geborene Otto auf dem ehemaligen Friedhof Norderreihe in Hamburg

Leben


Gurlitt erhielt ersten Musikunterricht durch den Altonaer Organisten Johann Friedrich Grönland (1777–1834).[1] Später studierte er bis 1840 sechs Jahre lang bei Johann Rudolf Reinecke, dem Vater seines Mitschülers und Freundes Carl Reinecke.

Nach einem ersten öffentlichen Auftritt im Alter von siebzehn Jahren setzte Gurlitt seine Ausbildung in Kopenhagen fort. Dort studierte er Orgelspiel bei Johan Ernst Hartmann (1770–1844),[2] Klavierspiel bei Bernhard Courlænder (1815–1898) [3] und Komposition bei Christoph Ernst Friedrich Weyse. Außerdem lernte er Niels Wilhelm Gade kennen und blieb bis zu dessen Tod mit ihm befreundet.

1841 ließ sich Gurlitt in Hirschholm nahe Kopenhagen als Musiklehrer nieder. 1844 erschienen seine sechs Lieder für Singstimme und Klavierbegleitung op. 2 gedruckt,[4] und im März 1845 erhielt er, wie zwei Jahre zuvor schon Gade und Carl Reinicke, ein königliches Stipendium.[5] Mit diesem reiste er über Altona zunächst nach Leipzig, wo Gade inzwischen die Konzerte des Gewandhauses leitete. Anschließend reiste er nach Rom, wo sein Bruder Louis Gurlitt, ein bekannter Maler, Studien betrieb. Cornelius Gurlitts Fähigkeiten als Musiker fanden in Rom rasch Anerkennung. Die päpstliche Accademia di Santa Cecilia ernannte ihn zum Ehrenmitglied und verlieh ihm 1855 den Ehrentitel eines Professors der Musik. In der Zeit seines Aufenthalts in Rom betrieb er auch auf dem Gebiet der Malerei erfolgreich Studien.

Nach seiner Rückkehr nach Altona im Jahr 1848 stellte ihn Christian August, Herzog von Augustenburg, als Lehrer für drei seiner Töchter ein. Während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung (1848–1851) diente er als Offizier bei der Militärmusik der dänischen Armee. Hingegen war er im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 Militärkapellmeister auf deutscher Seite.

1866 wurde Gurlitt Organist an der Altonaer Hauptkirche St. Trinitatis, 1873 königlicher Musikdirektor von Altona, 1879 Lehrer für Chorgesang am Hamburger Konservatorium und 1887 Ehrenmitglied des Hamburger Tonkünstlervereins. Er starb 1901 in seiner Heimatstadt Altona. Das Grabmal für ihn und seine Frau Anna geb. Otto (* 28. Januar 1842; † 19. Januar 1906) ist auf dem Friedhof Norderreihe erhalten.

Als Komponist war Cornelius Gurlitt außerordentlich produktiv und vielseitig. Er komponierte unter anderem zahlreiche Lieder, zwei Operetten, eine Oper, Sinfonien, Kammermusik und Etüden. Am bekanntesten ist er jedoch für seine Leistungen als Musiktheoretiker und für seine Pianokompositionen sowie leichte Stücke, die bis heute als Lehrwerke für Klavieranfänger herausgegeben werden.

1847 wurde er Mitglied der Altonaer Freimaurerloge Carl zum Felsen.


Literatur




Commons: Cornelius Gurlitt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Johann Friedrich Grönland (1777–1834) wird oft mit seinem Bruder Peter Grönland (1761–1825) verwechselt, der ab 1787 in Kopenhagen lebte denstoredanske.dk, so offenbar auch von Kurt Stephenson in NDB.
  2. Bertil H. Van Boer: Historical Dictionary of Music of the Classical Period. Scarecrow Press, 2012, ISBN 978-0-810-87183-0, S. 263 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Gallery of Musical Celebrities, 1909, books.google, books.google; siehe auch https://books.google.de/books?id=kvsTAwAAQBAJ&pg=PA589&dq=Courlænder
  4. 6 Songs, Op.2 (Gurlitt, Cornelius), auf imslp.org
  5. Carl Dahlhaus: Norddeutsche und nordeuropäische Musik. Bärenreiter, 1965 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten
NAME Gurlitt, Cornelius
ALTERNATIVNAMEN Gurlitt, Gustav Cornelius (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist
GEBURTSDATUM 10. Februar 1820
GEBURTSORT Altona
STERBEDATUM 17. Juni 1901
STERBEORT Altona

На других языках


- [de] Cornelius Gurlitt (Komponist)

[en] Cornelius Gurlitt (composer)

Gustav Cornelius Gurlitt (10 February 1820 – 17 June 1901) was a German composer.[1] He was a classmate of Carl Reinecke, whose father was head of the Leipzig Conservatory. Gurlitt studied with Reinecke's father for six years. His first public appearance at the age of seventeen was well received, and he decided to go to Copenhagen to continue his studies. There he studied organ, piano, and composition under Curlander and Weyse. While in Copenhagen he became acquainted with the Danish composer Niels Gade, and they remained friends until Gade's death.

[ru] Гурлитт, Густав Корнелиус

Густав Корнелиус Гурлитт (нем. Gustav Cornelius Gurlitt, род. 10 февраля 1820 г. Альтона (ныне Гамбург) — ум. 17 июня 1901 г. Альтона) — немецкий композитор.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии