Dieter Wellmann (* 28. Januar 1933 in Berlin) ist ein deutscher Kirchenmusiker und Komponist.
Dieser Artikel handelt vom Musiker Dieter Wellmann. Über den Fechtsportler informiert Dieter Wellmann (Fechter).
Pauluskirche Bad Kreuznach
Leben und Wirken
Er studierte an der Kirchenmusikschule in Halle (Saale), wo er 1957 das A-Examen absolvierte. Wesentliche Lehrer waren Gerhard Bremsteller (Orgel), Heinz Wunderlich (Liturgisches Orgelspiel), Eberhard Wenzel (Chorleitung und Tonsatz). Weitere Orgelstudien führten ihn zu Marie-Claire Alain, Louis Toebosch und Helmuth Rilling (Sommerakademie Haarlem / Bach-Akademie Stuttgart). Er war zunächst als nebenamtlicher Kirchenmusiker in Landsberg-Gollma und vertretungsweise in der Studentengemeinde Halle tätig. Von 1958 bis 1960 war er Kantor in Siegen-Weidenau. Von 1960 bis 1996 wirkte er als Kirchenmusiker an der Pauluskirche in Bad Kreuznach, seit 1963 auch als Kreiskantor des Kirchenkreises An Nahe und Glan. 1978 erfolgte die Ernennung zum Kirchenmusikdirektor. Zum Kreis seiner Schüler gehörten Helmut Freitag, Helmut Langenbruch, Gerd-Peter Münden und Udo Schneberger, Hendrik Ritter, Silke Hamburger, Oliver Vogt, Gerd Weimar u. a. Sein kompositorisches Schaffen war vorwiegend durch die eigene Praxis inspiriert.
Mit Kursen für den kirchenmusikalischen Nachwuchs, mit der Leitung von Kinder- und Senioren-Singwochen und im Prüfungskollegium der Kirchenmusikschule Düsseldorf arbeitete er auch auf der Ebene der Ev. Kirche im Rheinland mit.
Wellmann ist mit der Kirchenmusikerin und Blockflötistin Eva-Marie Wellmann verheiratet[1], für deren Blockflötenensemble Fluturas sowie für deren Orff-Instrumentalkreis und gemeinsame Kinderchorpraxis er einige Werke komponierte. Als Ruheständler lebt er in Stromberg.
Trivia
Im Ruhestand reaktivierte Wellmann ein altes Steckenpferd aus Kindertagen: die Konstruktion von Bauwerken aus Ankersteinen. In Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma entwarf er einen Nachbau des Brandenburger Tores, welcher im Berliner Kaufhaus des Westens ausgestellt wurde.[2]
Werke
Gloria in excelsis Deo – Allein Gott in der Höh, Motette; Eres
Choralvorspiele; vorwiegend bei Eres 2008, zum Teil bei Hänßler und Carus; Veröffentlichung der GdO
Naheländisches Orgelbuch. 20 Miniaturen; Veröffentlichung der GdO; Eres 2004
Toccata, Choral und Fuge über das Michaelslied „Herr Gott, dich loben alle wir“; Eres 1994
Ich will dich rühmen. Psalm 104 für Kinderchor und Instrumente; Strube 1992
Suchet das Wohl der Stadt. Festmotette zum Jubiläum einer Stadt; Strube 1993
Der Zauberlehrling. Chorballade nach Goethe für gemischten Chor und Klavier; Eres 1994
Dies ist der Tag, den der Herr macht – Introitus für 4 kirchliche Festtage; Strube 1995
Es sungen drei Engel, Liedmotette; Strube 1995
Engel und Mensch. Für mittlere Stimme und Orgel; Eres 1998
Christus-Hymnus. Für Sopran und Tenor und Orgel; Eres 1998
Die Weihnachtsgeschichte. Für Tenor, dreistimmigen Kinderchor und Stabspiele; Eres
Die Vogelhochzeit. Chorvariationen in musikgeschichtlicher Stilfolge; Eres 1984
Eine musikalische Reise durch Europa (Lieder a.d. UNESCO-Liederbuch) für Kinderchor; Eres
X-ette. Studienstücke für die Großbassflöte im Blockflötenensemble; Eres 1990
Liturgie mehrstimmig. Dialogische Chorsätze zum Ordinarium (mit Gemeinde) 4 bis 8-stimmig; Merseburger
Sieben alte und neue Weihnachtslieder. Fünfstimmige Chorsätze; Bärenreiter
Chor- und Orgelsätze zu Liedern des EKG und EG; Strube, Merseburger, Hänßler, Carus
Ludus alternus triplex. Wechselspiel für 5 Bläser, Orgel und Schlagzeug; Manuskript
Inveni David. Invocation als Eröffnung zu „König David“ von A. Honegger; Manuskript
Petri Fischzug. Evangelienmotette; Eres 2008
Tonträger
Choralpartiten des Barock; Langspielplatte Pelca, 1979
Naheländisches Orgelbuch; Eres CD, 2007
Die Vogelhochzeit; Eres CD, 2007
Choralvorspiele; Eres CD 2914, 2008
Literatur
Helmut Freitag: Komponisten der Naheregion:Gerhard Fischer-Münster, Fridel Grenz, Magdalene Schauß-Flake, Dieter Wellmann. Studien zur regionalen Kirchenmusik unter besonderer Berücksichtigung der Werke für Orgel. Tectum-Verlag 2017, ISBN 978-3-8288-3979-3.
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