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Ebbe Hamerik (* 5. September 1898 in Frederiksberg[1] (Hauptstadtregion Kopenhagen); † August 1951, ertrunken im Kattegat[2]), eigentlich Hammerich, war ein dänischer Komponist und Dirigent.

Ebbe Hamerik
Ebbe Hamerik

Leben


Ebbe Hamerik ist der Sohn des Komponisten Asger Hamerik und der US-amerikanischen Komponistin und Pianistin Margaret Elizabeth Williams (1867–1942)[3] sowie der Neffe des Musikforschers Angul Hammerich (1848–1931). Er besuchte 1916 die Sorø-Akademie, wo er bereits erste Stücke komponierte. Hamerik erhielt Privatunterricht bei seinem Vater in Theorie und Orchestrierung. 1917 lernte er Dirigieren bei dem US-amerikanischen Komponisten und Dirigenten Frank van der Stucken, der die letzten Jahre des Ersten Weltkriegs in Kopenhagen zubrachte. 1919 gründete und leitete Hamerik ein Amateur-Orchester. Im selben Jahr wurde er Chor- und Hilfskapellmeister am Königlichen Theater in Kopenhagen, wo er als Dirigent mit Glucks Oper Orpheus und Eurydike debütierte. 1922 verließ er das Theater und widmete sich der Komposition. In den Jahren bis 1927 hielt er sich studienhalber im Ausland auf, u. a. in Lübeck, Mainz und Antwerpen. Zwischen 1927 und 1931 war er Dirigent von Musikforeningen (Musikverein[4]) Kopenhagen, wo er Werke von Bartók, Ravel, de Falla, Reger, Kodály und Prokofjew dirigierte. Ab dann wirkte er als Dirigent in Wien, Leipzig und Dresden. 1933 erhielt er das Ancker-Stipendium[5]. 1940 nahm Hamerik als Freiwilliger auf finnischer Seite am sowjetisch-finnischen Winterkrieg teil. 1939 bis 1943 war er häufig Gast beim Dänischen Rundfunk. Er heiratete 1944 Brita Møller, die Tochter des Pianofabrikanten Knud Møller.[6] Hamerik war ein leidenschaftlicher Segelsportler. Im August 1951 erlitt er Schiffbruch im Kattegat auf einem Törn von Norwegen nach Schweden. Das Wrack wurde bei Halmstad gefunden, die Leiche blieb verschollen.[7] Die Oper Marie Grubbe und die fünf Cantus Firmi[8] machten Hamerik international bekannt.


Werke (Auszug)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Salmonsens Konversationsleksikon, Supplement, Band XXVI, Schultz Forlagsboghandel, Kopenhagen 1930, Frederiksberg gehört zum Großraum Kopenhagen, daher wird oft Kopenhagen als Geburtsort angegeben
  2. die Angaben zum Todestag variieren: Das Riemann Musiklexikon nennt den 15., The Havard Biographical Dictionary of Music den 11. und wiederum andere den 12.
  3. Dansk Kvindebiografisk Leksikon (dänisches frauenbiografisches Lexikon)
  4. die Endung en ist Artikel, Musikforeningen heißt also Der Musikverein (vgl. auch Rejsekammeraten)
  5. Reise-Stipendium, benannt nach Carl Andreas Ancker, einem dänischen Mäzen, Sohn eines Großkaufmanns, 1828–1857
  6. Kraks Blå Bog (Kraks blaues Buch), 1949
  7. arkivmusic.com
  8. u-Deklination: cantus ist hier die Pluralform
  9. Liste der Bühnenwerke von Hamerik, Ebbe auf Basis der MGG bei Operone
  10. dänischer Bühnenautor und Journalist, 1897–1958, Hameriks Studienfreund an der Sorø-Akademie
  11. Det Virtuelle Musikbibliotek
  12. alias Isak Dinesen
  13. bereits am 29. August 1974 im Dänischen Rundfunk
  14. auf Dänisch heißt es: Op alle nordens maend, zu Deutsch: auf alle Männer des Nordens, eine Hymne auf die Freiwilligen des Winterkriegs
Personendaten
NAME Hamerik, Ebbe
ALTERNATIVNAMEN Hammerich, Ebbe
KURZBESCHREIBUNG dänischer Komponist und Dirigent
GEBURTSDATUM 5. September 1898
GEBURTSORT Kopenhagen
STERBEDATUM August 1951
STERBEORT Kattegat

На других языках


- [de] Ebbe Hamerik

[en] Ebbe Hamerik

Ebbe Hamerik (5 September 1898 – 12 August 1951) was a Danish composer. Born in Frederiksberg, he was the son of composer Asger Hamerik. He died at the age of 52 in Kattegat when his sailboat sank and he drowned.

[ru] Хамерик, Эббе

Эббе Хамерик (дат. Ebbe Hamerik; 5 сентября 1898, Копенгаген — 11 августа 1951, утонул в проливе Каттегат) — датский композитор и дирижёр. Сын композитора Асгера Хамерика.



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