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Eddie Harris (* 20. Oktober 1934[1] in Chicago, Illinois; † 5. November 1996 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Tenorsaxophon, auch Klavier, Gesang, weitere Instrumente, Komposition). Obwohl er der erste Jazzmusiker war, der für eine Auskopplung aus seinem Album Exodus to Jazz eine Goldene Schallplatte erhielt,[2] wurden seine Einbeziehung verschiedener Musikrichtungen in den Jazz und komödiantische Momente in seinen Auftritten von vielen Jazzkritikern als Anlass genommen, ihn nicht als ernstzunehmenden Jazzmusiker anzusehen. Seine Komposition Freedom Jazz Dance entwickelte sich Ende der 1960er Jahre zum Jazzstandard.

Eddie Harris (1980)
Eddie Harris (1980)

Leben und Wirken


Harris wuchs in Chicago auf und wie andere erfolgreiche Chicagomusiker, darunter Nat King Cole, Dinah Washington, Clifford Jordan, Johnny Griffin, Gene Ammons, Julian Priester und Bo Diddley, studierte er Musik bei Walter Dyett auf der DuSable High School. Später studierte er Musik am Roosevelt College; zu dieser Zeit spielte er bereits erfolgreich Klavier, Vibraphon und Tenorsaxophon. In diese Zeit fallen auch erste professionelle Auftritte mit Gene Ammons. Nach dem Besuch des Colleges wurde er in die US Army einberufen. Während seiner Dienstzeit in Europa spielte er in der 7th Army Band, wo auch Don Ellis, Leo Wright und Cedar Walton spielten.

Ende der 1960er-Jahre experimentierte Harris, der als einer der Wegbereiter der Fusion-Musik gelten kann, mit einem elektrifizierten Saxophon (LPs The Electrifying Eddie Harris und Plug me in). Außerdem entwickelte er die sogenannte reed trombone und die reed trumpet, indem er bei jenen die Blechblasmundstücke durch Saxophonmundstücke austauschte. (Damit das Mundstück passt, muss man das Blechblasinstrument vorher korken lassen, das heißt, es erhält einen Korkrand.) Dadurch konnte Harris seine außergewöhnlich sichere Überblas-Technik in den Clarin-Bereich des Tenorsaxophons auf die Naturtöne der Blechblasinstrumente anwenden, zum Beispiel bei Carnival auf I Need Some Money (1975). Daneben stellte er Versuche an, das Saxophon mit Fagottmundstücken zu spielen. Mit dem Hit Compared to What gilt die Liveaufnahme Swiss Movement mit Les McCann beim Montreux Jazz Festival am 21. Juni 1969 als eine der besten Jazz/Funk-LPs der 1960er Jahre. Bekannt wurde Harris weiterhin durch seinen von afrikanischen Gesangstechniken inspirierten jodelähnlichen Scat-Gesang.

Ein früher Ausflug in den Jazzrock mit Musikern der Gruppe Yes, sowie mit Albert Lee, Jeff Beck und Steve Winwood verlief künstlerisch wie kommerziell nicht erfolgreich. Über seine relativ geringe Bekanntheit beim breiten Publikum mokiert er sich in dem Titel Eddie Who? (gleichnamige CD, Timeless).

Eddie Harris arbeitete im Laufe seiner Karriere mit einer Vielzahl von bekannten Jazz- und Rockmusikern zusammen, unter anderen mit John Scofield (Hand Jive).

Harris starb am 5. November 1996 in Los Angeles an Herzinsuffizienz.


Diskografie



Alben


Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US
1968 The Electrifiying Eddie Harris US36
(41 Wo.)US
Atlantic
Plug Me In US120
(16 Wo.)US
Atlantic
1969 High Voltage US122
(9 Wo.)US
Swiss Movement US29
Gold

(38 Wo.)US
1971 Second Movement US41
(27 Wo.)US
Eddie Harris Live At Newport US164
(10 Wo.)US
1972 Instant Death US185
(7 Wo.)US
Atlantic
1973 E.H. in the U.K. / Is It In US150
(11 Wo.)US
mit Albert Lee, Jeff Beck, Steve Winwood, Chris Squire, Alan White, Tony Kaye, Rufus Reid, Ronald Muldrow
1974 Is It In US100
(11 Wo.)US
1975 I Need Some Money US125
(9 Wo.)US
mit Ronald Muldrow

Weitere Alben


Singles


Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US
1961 Exodus US36
(11 Wo.)US
1968 Listen Here US45
(13 Wo.)US
It’s Crazy US88
(2 Wo.)US
1970 Compared To What US85
(4 Wo.)US

Literatur





Anmerkungen


  1. Nach Harris Buch Numerology and astrology information for musicians, zitiert in . Nach Bohländer u. a. Reclams Jazzführer 1989 am 20. Oktober 1936
  2. Bericht bei Elusivedisc (Memento des Originals vom 28. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.elusivedisc.com
  3. Chartquellen: US
  4. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US
  5. siehe auch Webseite von P. Tschirky
Personendaten
NAME Harris, Eddie
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Jazzmusiker
GEBURTSDATUM 20. Oktober 1934
GEBURTSORT Chicago, Illinois, Vereinigte Staaten
STERBEDATUM 5. November 1996
STERBEORT Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten

На других языках


- [de] Eddie Harris

[es] Eddie Harris

Eddie Harris (Chicago, 20 de octubre de 1934 - Los Ángeles, 5 de noviembre de 1996): saxo tenor estadounidense de jazz.

[ru] Харрис, Эдди

Э́дди Ха́ррис (англ. Eddie Harris; 20 октября 1934, Чикаго — 5 ноября 1996, Лос-Анджелес) — американский джазовый саксофонист, тенор-саксофонист, пианист, вибрафонист, трубач, тромбонист, вокалист и композитор [1]. Наиболее известен игрой на тенор-саксофоне и электронном саксофоне. Харрис также свободно владел электрическим фортепиано и органом. Его наиболее известными композициями являются "Freedom Jazz Dance", записанная и популяризированная Майлзом Дэвисом в 1966 году, и "Listen Here"[2].



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