Edward Benjamin Scheve (auch Eduard B. Scheve) (* 13. Februar 1865 in Herford; † 1924 in Longmont, Boulder County, USA), war ein deutsch-amerikanischer Komponist und Musikpädagoge.
Edward Benjamin Scheves Vater war Eduard Scheve, Baptistenpastor und Begründer der evangelisch-freikirchlichen Diakonie, seine Mutter dessen Ehefrau Adelheid, geborene Schöneborn (1836–1869), die vermutlich erste Diakonisse des deutschen Baptistenbundes.[1] Er war das älteste von vier Kindern, die aus dieser Verbindung hervorgingen. Bereits vier Jahre nach seiner Geburt verstarb seine Mutter nach einer schweren Krebserkrankung. Sein Vater heiratete 1870 in zweiter Ehe Berta Albers, mit der er sechs weitere Kinder hatte.[2]
Nach dem Besuch des Kölner Gymnasiums und des Geisenheimer Instituts studierte er von 1885 bis 1888 Klavier an Franz Kullaks Berliner Neuen Akademie der Tonkunst. Seine Lehrer waren Konig, Friedrich Grunicke (Orgel) und Becker (Klavier). Von 1886 bis 1888 lehrte er auch an dieser Akademie. 1888, im Alter von 23 Jahren wanderte er in die USA aus. Zunächst lebte er in Rochester und arbeitete als Lehrer und Organist der First Baptist Church. 1902 wurde er nach Chicago als Direktor des Deutsch-amerikanischen Konservatoriums und als Organist der First German Baptist Church berufen. Seit 1906 lehrte er Komposition am Grinnell College in Iowa. 1912 wurde er zum Musikdirektor des College ernannt.
Scheve war seit 1890 verheiratet mit Lina Amelia, geborene Grosch (1866–1955). Das gemeinsame Grab befindet sich auf dem Hazelwood Cemetery in Grinnell.[3]
Scheve komponierte verschiedene Werke für Orchester, Chor und Soli. Hier eine Auswahl:
Des Weiteren schrieb er auch viele Lieder, Hymnen und kleinere Klavierstücke.
Personendaten | |
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NAME | Scheve, Edward Benjamin |
ALTERNATIVNAMEN | Scheve, Eduard B. |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-amerikanischer Komponist und Musikpädagoge |
GEBURTSDATUM | 13. Februar 1865 |
GEBURTSORT | Herford |
STERBEDATUM | 1924 |
STERBEORT | Longmont, Boulder County, USA |