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Enn Vetemaa (* 20. Juni 1936 in Tallinn; † 28. März 2017 ebenda)[1] war ein estnischer Schriftsteller und Komponist.

Enn Vetemaa (2011)
Enn Vetemaa (2011)

Leben


Enn Vetemaa wurde als Sohn eines Architekten geboren. Er schloss 1959 sein Studium als Chemieingenieur am Tallinner Polytechnischen Institut (estnisch Tallinna Polütehniline Instituut) ab. Er entsagte aber bald der Arbeit im Chemieingenieurwesen und wandte sich Musik und Schriftstellerei zu.

Bis 1965 studierte Vetemaa das Fach Komposition am Staatlichen Konservatorium in Tallinn (Tallinna Riiklik Konservatoorium). Von 1965 bis 1969 war Vetemaa Chefredakteur des estnischen Fernsehens für Literatur- und Kunstsendungen. Von 1969 bis 1976 arbeitete Vetemaa beim Schriftstellerverband der Estnischen SSR als Cheflektor für Lyrik. Von 1987 bis 1989 war er Vizepräsident und von 1989 bis 1994 Präsident des estnischen Verlags Kupar.[2]

Früh begann Vetemaa, selbst schriftstellerisch tätig zu werden. Seit 1958 veröffentlichte er Gedichte, Schauspiele und Prosa, zudem schrieb er Drehbücher und Essays. Einige seiner Werke missfielen den sowjetischen Zensoren und konnten erst verspätet erscheinen.[3] Gleichwohl gehörte Vetemaa von 1966 bis 1990 der KPdSU an.

Vetemaa schrieb mit großem intellektuellem Anspruch. Seine Texte sind oft humoristisch. In Deutschland wurde Vetemaa vor allem durch Die Nixen von Estland bekannt, einen „funkelnden Roman im Gewand eines Bestimmungsbuchs“ für Nixen,[3] 1985 im Verlag Volk und Welt erschienen und 2002 als Neuausgabe im Eichborn Verlag, die Kat Menschik illustrierte. 2011 wurde Vetemaas Roman über Gustav Naan veröffentlicht (Akadeemik Gustav Naani hiilgus ja viletsus, deutsch: Glanz und Elend des Akademikers Gustav Naan).

1966 wurde die Oper Luigelend von Veljo Tormis uraufgeführt, für die Vetemaa das Libretto geschrieben hat. Seit den 1990er Jahren trat Vetemaa vermehrt als Komponist klassischer Musik in Erscheinung. Bekannt sind unter anderem sein Concertino für Fagott und Streichorchester (1994) und das Saxophonquartett Nr. 2 (1996).


Ehrungen


Enn Vetemaa erhielt zahlreiche estnische Literaturauszeichnungen: 1973, 1975 und 1976 wurde ihm der Juhan-Smuul-Preis verliehen. 1977 erhielt er den Titel „Verdienter Schriftsteller der Estnischen SSR“.


Literarische Werke (Auswahl)



Literatur





Einzelnachweise


  1. Marianne Ubaleht: Suri kirjanik ja tõlkija Enn Vetemaa. In: publik.delfi.ee. 28. März 2017, abgerufen am 28. März 2017 (estnisch).
  2. Eesti Elulood. Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 601
  3. Tilman Spreckelsen: Der Nixenforscher. Zum Tod des Autors Enn Vetemaa. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30. März 2017, S. 11.
Personendaten
NAME Vetemaa, Enn
KURZBESCHREIBUNG estnischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Komponist
GEBURTSDATUM 20. Juni 1936
GEBURTSORT Tallinn, Estland
STERBEDATUM 28. März 2017
STERBEORT Tallinn, Estland

На других языках


- [de] Enn Vetemaa

[en] Enn Vetemaa

Enn Vetemaa (June 20, 1936 – March 28, 2017)[1] was an Estonian writer sometimes referred to as a "forgotten classic",[2] as well as "the unofficial master of the Estonian Modernist short novel".[3]

[ru] Ветемаа, Энн Артурович

Энн Ветемаа (эст. Enn Vetemaa, 20 июня 1936[1][2], Таллин[3] — 28 марта 2017[4][2], Таллин) — советский и эстонский писатель, поэт, сценарист, драматург, переводчик, композитор. На родине называется мастером так называемого «маленького романа»[5]. Большую часть своих музыкальных произведений написал в 1990-е годы. Заслуженный писатель Эстонской ССР (1977).



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