Morawski studierte von 1899 bis 1904 am Musikinstitut Warschau Klavier bei Antoni Sygietyński und Komposition bei Zygmunt Noskowski. Daneben studierte er auch bildende Kunst bei Jan Kauzik, Konrad Krzyżanowski, Ferdynand Ruszczyc und Karol Tichy.
Wegen seiner Aktivität in der revolutionären Fraktion der Polnischen Sozialistischen Partei kam er in Haft und wurde vom zaristischen Militärgericht zu vier Jahren Verbannung in Sibirien verurteilt. Auf Intervention seines Vaters durfte er stattdessen in die Emigration nach Frankreich gehen.
In Paris studierte er bei André Gédalge und Camille Chevillard und setzte seine Ausbildung als Maler bei Antoine Bourdelle fort. Im wiedergegründeten Polen wurde er 1930 Rektor der Musikhochschule Posen und leitete dann nach dem Ausscheiden Karol Szymanowskis von 1932 bis 1939 das Konservatorium Warschau (das umbenannte Musikinstitut).
Während des Zweiten Weltkrieges unterrichtete er im Untergrund an einem Konservatorium unter Leitung von Stanisław Kazuro. Ab 1944 lebte er als Musiklehrer in Ruda Pabianicka, Łódź. 1947 kehrte er nach Warschau zurück.
Morawski-Dąbrowa komponierte unter anderem fünf Opern und mehrere Ballette, drei Sinfonien und sechs sinfonische Dichtungen, zwei Klavierkonzerte und ein Violinkonzert, sieben Streichquartette, acht Klavier- und zwei Violinsonaten, vier Ballette, zwei Schauspielmusiken und Lieder.
Nach seinem Tod 1948 geriet er schnell in Vergessenheit, bis Monika Wolinska 2013 drei seiner sinfonischen Dichtungen (Don Kichot, Ulalume, Nevermore) mit dem Warschauer Symphonieorchester einspielte und auf CD veröffentlichte.
Werke
Trio A-Dur für Klavier, Violine und Cello, 1900
Preludium C-Dur für Klavier, 1902
Msza częstochowska für Chor und Orchester, 1902
Kordecki, Kantate für Chor und Orchester, 1904
Symfonia nr 1 ‚Vae Victis‘ h-Moll, 1906
Symfonia nr 2 ‚Fleurs du mal‘ g-Moll, 1906
Un grand sommeil noir, Lied nach Paul Verlaine, 1907
Don Kichot, sinfonische Dichtung, 1909
Par des nuits d’insomnie, Lied nach Leopold Staff, 1910
La détresse, Lied nach Leopold Staff, 1910
A ci co gina w boju, Lied nach Maria Konopnicka, 1911
Nie! Nie jestesmy niema lutnia, Lied nach Maria Konopnicka, 1911
Magnolia, Lied nach Lucien Rolmer, 1911
Nevermore, sinfonische Dichtung, 1911
Open the door to me, oh!, Lied nach Robert Burns, 1912
L’aube, Lied nach Catulle Mendès, um 1914
Libera me Domine für Stimme, Viola und Orgel, 1914
Alfred Baumgartner:Propyläen Welt der Musik − Die Komponisten − Ein Lexikon in fünf Bänden. Propyläen Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-549-07830-7, S.83/84,Band4.
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