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Felix Emil August Oskar vom Rath (* 17. Juni 1866 in Köln; † 25. August 1905 in München)[1][2] war ein deutscher Komponist.


Leben und Wirken


Er entstammte der begüterten rheinischen Industriellenfamilie vom Rath, sein Vater war der Geheim-Kommerzienrat Emil vom Rath. Er absolvierte 1884 sein Abitur am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (Köln). Nach abgeschlossenem Jurastudium belegte er zunächst Kurse in Komposition und Klavier bei Max von Pauer und Carl Reinecke in Leipzig sowie Giovanni Sgambati in Rom. Über Vermittlung von Max von Schillings erhielt er privaten Kompositionsunterricht bei Ludwig Thuille in München. Dort lebte er ab 1893 und traf sich regelmäßig mit dem Kreis um Alexander Ritter, dem auch Richard Strauss, Ludwig Thuille und Max von Schillings angehörten. Ferner war er mit Albert Langen (Herausgeber des Simplicissimus) und Alfred Walter Heymel (Gründer des Insel Verlags) befreundet sowie mit Alexej von Jawlensky und Otto Julius Bierbaum.[3][4] Zusammen mit Richard Strauss und Max von Schillings plante er die Gründung der Lisztzeitung, deren Korrespondenten aus allen Musikmetropolen von Aufführungen zukunftsweisender neuer Kompositionen berichten sollten. Dies Projekt kam jedoch nicht zur Ausführung. Die größte Aufmerksamkeit innerhalb seines schmalen Werks erreichte das Klavierkonzert op. 6, dessen Uraufführung am 15. Februar 1901 in München in einem "Modernen Abend" des Kaimorchesters unter Bernhard Stavenhagen mit der hervorragenden Solistin und Widmungsträgerin Anna Langenhan-Hirzel erfolgte. Am populärsten wurde sein Klavierquartett op. 2, das als erste seiner Kompositionen schon im Dezember 1898 von Heinrich Schwartz und dem Miroslav Weber-Quartett aus der Taufe gehoben worden war, intensiv von seinem Verleger Forberg in mehreren Musikzeitschriften beworben wurde und zahlreiche Aufführungen erlebte. Von ihm stammt auch eine Klavierfassung des Lieds Ständchen (op. 17, No. 2) von Richard Strauss. Er starb auf tragische Weise in München sechs Tage nach einer an sich harmlosen Krampfader-Operation an Lungenlähmung, wurde aber von seinem Vater in Köln beerdigt. In München fand einige Wochen nach seinem Tode eine Gedenkfeier mit Kammermusikwerken und Liedern des Verstorbenen statt.

Felix vom Rath ist Widmungsträger von Thuilles Cellosonate und Max von Schillings' Rhapsodie Dem Verklärten (op. 21, 1905) für gemischten Chor, Bariton und großes Orchester. Unter dem Eindruck seines frühen Todes komponierte Ludwig Thuille das Klavierstück Threnodie, op. 37, Nr. 1. Sein Vater gründete nach seinem Tode die „Felix vom Rath-Stiftung“ zur Förderung begabter Musiker.


Werkverzeichnis



Aufnahmen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Genealogische Datei der Fabrikanten-, Kaufmanns und Bankiers-Familien an Rhein- und Ruhr (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oliver-rost.homepage.t-online.de
  2. Die Musik, Illustrierte Halbmonatsschrift, Fünfter Jahrgang, Erster Quartalsband, Berlin und Leipzig (1905/06)
  3. Alexej von Jawlensky erwähnte in seinen Aufzeichnungen, mit den Reitern am roten Strand in Raths Münchner Villa zum ersten Mal ein Gemälde von Paul Gauguin gesehen zu haben.
  4. Felix vom Rath ist einer der Adressaten der Reiseberichte aus Italien von Otto Julius Bierbaum, die als Eine empfindsame Reise im Automobil veröffentlicht wurden.
  5. The Orchestrelle Company: Catalogue of all 65 and 88 note pianola & piano pianola including Metrostyle and Themodist rolls, Composers Section, S. 419
Personendaten
NAME Vom Rath, Felix
ALTERNATIVNAMEN Vom Rath, Felix Emil August Oskar (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist
GEBURTSDATUM 17. Juni 1866
GEBURTSORT Köln
STERBEDATUM 25. August 1905
STERBEORT München



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