music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Franz Edler von Gernerth (* 14. Dezember 1821 in Purkersdorf; † 11. November 1900 in Wien) war ein österreichischer Jurist, Komponist und Musikschriftsteller.

Titelblatt des Donauwalzers
Titelblatt des Donauwalzers

Leben


Franz von Gernerth arbeitete nach dem Studium der Rechtswissenschaften zuerst in ungarischem, ab 1860 in österreichischem Justizdienst, wo er zuletzt als Richter am Oberlandesgericht in Wien tätig war. Als Autor verfasste er Beiträge zu der von August Schmidt 1840–42 herausgegebenen Musikzeitschrift „Orpheus“ sowie Liedtexte, als Komponist vertonte er neben eigenen Dichtungen vor allem jene seiner Zeitgenossen.

Bekannt ist Gernerth heute noch für seine Textfassung des Walzers An der schönen blauen Donau. Da die ursprünglichen Verse von Josef Weyl zu starken Bezug zum jeweiligen Zeitgeschehen hatten, wurde das Werk in der Chorversion eher selten aufgeführt. Als Mitglied des Wiener Männergesang-Vereins, dem Johann Strauss (Sohn) dieses Werk gewidmet hatte, dichtete er 1889 einen neuen Text, der nun auch den Titel des Walzers berücksichtigte und dem Werk zu einer Wiedergeburt verhalf. Die Erstaufführung mit Gernerths Worten fand am 2. Juli 1890 anlässlich einer Sommer-Liedertafel des Vereins im Dreher-Park[1] in Meidling statt.

Im Alter litt er an zunehmender Sehschwäche. Verheiratet war Gernerth mit einer Schwester des Schriftstellers Andreas Freiherr von Stifft. Sein Grab befindet sich auf dem Hietzinger Friedhof.


Wappen


von Gernerth Wappen,  Wien 1888
von Gernerth Wappen, Wien 1888

Blasonierung: In Blau eine mit einem schwebenden blauen Kreuz belegte und von zwei goldenen Adlern begleitete goldene Spitze. Helmzier: Ein geschlossener, mit Kreuz belegter goldener Flug. Decken sind blau-golden.[2] (Diplom Wien 18. April 1888)


Familienchronologie


Kinder:


Werke


Zusammengestellt nach dem Bestand der Kataloge der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek und der Wienbibliothek (Stand Februar 2009)


„Donau so blau“


Text für den 1. Walzer von Franz von Gernerth, 1889.[3]

Donau, so blau,
durch Tal und Au,
wogst ruhig du hin,
dich grüsst unser Wien,
dein silbernes Band,
knüpft Land an Land,
und fröhliche Herzen schlagen
an deinem schönen Strand.
Weit vom Schwarzwald her
eilst du hin zum Meer,
spendest Segen
allerwegen,
ostwärts geht dein Lauf,
nimmst viel Brüder auf:
Bild der Einigkeit für alle Zeit.
Alte Burgen seh’n
nieder von den Höh’n,
grüssen gerne
dich von ferne,
und der Berge Kranz,
hell vom Morgenglanz
spiegelst sich in deiner Wellen Tanz.

Kompositionen


(Die Texte stammen, soweit nicht anders angegeben, vom Komponisten)


Dichtungen und Übersetzungen



Sonstiges



Einzelnachweise


  1. Schönbrunner Straße 307
  2. Dr. Hanns Jäger-Sunstenau: Österreichisches Familienarchiv. In: Gerhard Geßner (Hrsg.): Ein genealogisches Sammelwerk. Band 1. Degner & Co., Neustadt an der Aisch 1963, S. Inhaltsübersicht I.31.
  3. zitiert nach: Johann Strauß. Unter Donner und Blitz. Katalog zur 251. Sonderausstellung im Historischen Museum der Stadt Wien 1999. Hrsg. Museen der Stadt Wien, Wien 1999, ISBN 3-85202-141-3, S. 133f.

Literatur




Personendaten
NAME Gernerth, Franz von
ALTERNATIVNAMEN Gernerth, Franz Edler von
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist und Musikschriftsteller
GEBURTSDATUM 14. Dezember 1821
GEBURTSORT Purkersdorf
STERBEDATUM 11. November 1900
STERBEORT Wien



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии