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Friedrich Wilhelm Zachow oder Zachau (getauft am 14. November 1663 in Leipzig; † 7. August 1712 in Halle) war ein deutscher Komponist des Barock. Zu seinen Schülern zählten Georg Friedrich Händel, Gottfried Kirchhoff, Johann Krieger und Johann Gotthilf Ziegler.

Gedenktafel für den Komponisten Friedrich Wilhelm Zachow an der Marktkirche Unser Lieben Frauen in Halle (Saale).
Gedenktafel für den Komponisten Friedrich Wilhelm Zachow an der Marktkirche Unser Lieben Frauen in Halle (Saale).

Biografie



Herkunft


Friedrich Wilhelm Zachow war der erste Sohn des Leipziger Geigers Heinrich Zachow, der ursprünglich aus Cölln an der Spree stammte, und dessen zweiter Frau Elisabeth geb. Maune, einer Tochter des Hallenser Stadtpfeifers Gottfried Maune. Er wurde in der Nikolaikirche zu Leipzig getauft.


Ausbildung


Nach Johann Gottfried Walthers Musicalischem Lexikon erlernte Zachow „nebst Abwartung der Schule, sowohl die Organisten- als Stadt-Pfeiffer-Kunst ex fundamento“[1] und besuchte eine der beiden Leipziger Lateinschulen, wahrscheinlich die Thomasschule. Nachdem sein Vater zum Eilenburger Stadtpfeifer ernannt worden war, bekam Zachow Orgelunterricht bei dem Eilenburger Organisten Johann Hildebrandt und erhielt musikalische Anregungen von den Eilenburger Kantoren Johann Schelle (ab 1677 Thomaskantor in Leipzig) und Basilius Petritz (von 1694 bis 1713 Kantor der Dresdner Kreuzkirche).


Berufliche Stationen


1675 nahm Heinrich Zachow eine Stelle als Stadtpfeifer in Eilenburg an der Mulde an, wo er etliche Lehrlinge, wie damals in der Zunft üblich, fünf Jahre in der Musizierkunst ausbildete. Bei ihm erlernte auch sein Sohn Friedrich Wilhelm verschiedene Stadtpfeiferinstrumente (wie zum Beispiel Trompete, Zink, Diskantquerpfeife, Dulcian, Quartposaune und Fagott).[2]

Friedrich Wilhelm Zachow wurde am 11. August 1684 als Nachfolger des verstorbenen Samuel Ebart zum Organisten der Marienkirche in Halle gewählt. Neben dem Orgeldienst gehörte zu diesem bedeutendsten musikalischen Amt Halles auch die Leitung der Kirchenmusiken mit dem hallischen Stadtchor und den Stadtmusikanten und die Direktion des städtischen Chorus musicus.

Seine Schüler, wie beispielsweise Georg Friedrich Händel, unterwies Zachow sowohl in Komposition als auch auf dem „clavier“ (gemeint sind Tasteninstrumente).


Privates


Zachow war seit dem 24. Oktober 1693 mit Maria Dorothea Anschütz, einer Tochter des Eilenburger Stadtrichters und Bürgermeisters Georg Anschütz, verheiratet, mit der er drei Söhne und zwei Töchter hatte.


Zur Namensschreibung


Die Schreibweise des Namens Zachow ist durch eigenhändige Unterschriften Zachows und auch seines Vaters mehrfach belegt. Dagegen ist in der Musikliteratur, in Archivalien und Kirchenbüchern fast ausschließlich die Schreibweise Zachau zu finden. Damals war die Schreibweise von Namen allerdings nicht so festgelegt wie heute.


Werke (Auswahl)



CD-Einspielungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Johann Gottfried Walther: Musicalisches Lexicon oder Musicalische Bibliothec. Wolffgang Deer, Leipzig 1732, S. 654–655 (Online bei Wikimedia Commons, PDF, 84 MB).
  2. buergerstiftung-halle.de abgerufen am 27. November 2020
Personendaten
NAME Zachow, Friedrich Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Zachau, Friedrich Wilhelm
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist des Barock
GEBURTSDATUM getauft 14. November 1663
GEBURTSORT Leipzig
STERBEDATUM 7. August 1712
STERBEORT Halle (Saale)

На других языках


- [de] Friedrich Wilhelm Zachow

[en] Friedrich Wilhelm Zachow

Friedrich Wilhelm Zachow or Zachau (14 November 1663, Leipzig – 7 August 1712, Halle) was a German musician and composer of vocal and keyboard music.

[es] Friedrich Wilhelm Zachow

Friedrich Wilhelm Zachow o Zachau (14 de noviembre de 1663, Leipzig – 7 de agosto de 1712, Halle) fue un músico y compositor alemán de música vocal y de teclado.

[ru] Цахау, Фридрих Вильгельм

Фридрих Вильгельм Цахау (нем. Friedrich Wilhelm Zachow; 14 ноября 1663, Лейпциг — 7 августа 1712, Галле) — немецкий музыкант и композитор вокальной и клавишной музыки эпохи барокко.



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