Galib Mammadov (aserbaidschanischQalib Məmmədov; * 19. April 1946 in Gəncə, Aserbaidschanische SSR) ist ein vielseitiger aserbaidschanischer Komponist, der sich in seinem Werk mit sowohl westlichen, als auch orientalischen Musik- und Kultureinflüssen beschäftigt.
Galib Mammadov
Leben
Galib Mammadov wurde in Gəncə (Aserbaidschanische SSR) geboren, das zu diesem Zeitpunkt noch zur Sowjetunion gehörte.
Von Ganja fuhr er regelmäßig nach Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, um dort das Musikkonservatorium zu besuchen, wo er ein Schüler des anerkannten aserbaidschanischen Komponisten Fikret Amirov war, bis er schließlich ganz nach Baku übersiedelte und dort die Asaf-Zeynally-Musikhochschule besuchte. Hier studierte er Musiktheorie bei Z. Stelnic, Kompositionslehre bei dem Komponisten Xayyam Mirzazade und Musikliteratur bei dem Musikforscher Rena Farhadova. Von 1969 bis 1975 besuchte Mammadov das Uzeir-Hajibevov-Musikkonservatorium in Baku. Hier war er u.a. Schüler des Komponisten Kara Karajev.
Mammadovs Abschlussexamen „Bayaties“, ein Vokalzyklus für Sinfonieorchester und Solisten mit Texten des aserbaidschanischen Poeten Vagif Bayat, wurde 1975 von dem aserbaidschanischen staatlichen Sinfonieorchester uraufgeführt.
In den darauffolgenden Jahren erweiterte Mammadov sein Repertoire und komponierte viele Werke in verschiedenen Gattungen, während er am Musikgymnasium in Ganja als Lehrkraft tätig war.
In den 90er Jahren lernte Mammadov den norwegischen Schriftsteller Eivind Skeie kennen und wurde daraufhin eingeladen, an mehreren norwegisch-aserbaidschanischen Musikprojekten teilzunehmen, wie z.B. „das Land, aus dem wir kommen“ (norw.: Landet vi kommer fra), „Askeladden“ – Musik für aserbaidschanisches Puppentheater –, „der Berg der Träume“ (norw.: drømmenes fjell)- eine Kantate für Kinder, die im norwegischen Ulsteinvik uraufgeführt wurde, sowie „Sommerland“ und „Oratorium Albanum“.
2002 ließ sich Mammadov in Norwegen nieder, und war erst in Kristiansund und anschließend in Kvinesdal als Organist tätig. Hier komponiert er neue Werke, von denen viele von der norwegischen Natur inspiriert sind, wie z.B. „Rafossen“ (dt.: der Wasserfall Rafoss), „Våren er her“ (dt.: Der Frühling ist hier), „Høst på Frei“ (dt.: Herbst in Frei), „Vals“ (dt.:Walzer) und „Nostalgi“ (dt.:Nostalgie).
Mammadov ist ein vielseitiger Komponist, der viel von seiner Inspiration aus seinem Heimatland Aserbaidschan holt, das von einer Vielzahl unterschiedlicher Kulturen geprägt ist – hier trifft beispielsweise das europäische und russische Musikerbe auf die aserbaidschanische Volksmusik mit ihren orientalischen Klängen.
Mammadov lässt sich auch oft vom geschriebenen Wort inspirieren und greift dabei sowohl auf westliche als auch auf aserbaidschanische Poesie zurück. Auch mit dem christlichen Kulturerbe ist er vertraut und hat mehrere Psalmen verfasst, wovon „La den brenne“ (dt.: Lass es brennen) der bekannteste ist. Dieser Psalm wird in verschiedenen Sprachen auf der ganzen Welt gesungen.
Werke
1971 Präludien, Variationen und Sonate für Pianoforte
1972 Sonatine für Oboe und Pianoforte
1973 Scherzo für Flöte und Pianoforte
1974 Allegro für Streichquartett
1975 „Bayaties“. Text von Vagif Bayat. Vokalzyklus für Sopran, Bass und Symphonieorchester
1975 „Parvana“ und „Uzeir dastani“ für Streichinstrumente
1979 „Cleyst sonata“ für Pianoforte
1981 „Miniatures“ für Kammerorchester
1983 „Nushaba und Alexsander“, symphonisches Gedicht von dem aserbaidschanischen Schriftsteller Nizami Ganjavi
1983 „Pieces for Children“ für Pianoforte
1984 „Children's Album“ für Orchester
1984 Writings of nine azerbaijani mugams. Aufgeführt von Bahram Mansurov.
1985 „The Treasure of Secrets“, Ballet für grosses Symphonieorchester, nach dem Gedicht von Nizami Ganjavi. Uraufführung von Ramiz Malikaslanov dirigiert.
1987 „Two prayers“ für Klavier, Stimme und Abspieler/indische Flöte. Uraufführung 2001 in einer Version mit präpariertem Klavier, Bass-Klarinette, Stimme, B-Klarinette, Tar, Balaban und Schlaginstrumente
1988 Walzer für Kammerorchester. Uraufführung durch das Aserbaidschanische Staatskammerorchester, dirigiert von T. Goychayev.
1992 „The psalms of David“, Vokalzyklus für Mezzosopran, Bass und Kammerorchester.
1994 Psalmen No. 52 & 39 aus der Bibel für A-cappella-Chor
1997 „Odoglan“, Musikstück für Puppentheater nach Eivind Skeie. Uraufgeführt vom Baku Puppentheater.
1997–1999 Filmmusik zu „Harai, Xojali“
1997–1999 Theatermusik zu „Molla Nesreddin“,"Javad khan…"
1999 „Allegro Albana“, Allegro für Kammerorchester
2000 „Oratorium Albanum“ für Symphonieorchester, Chor und Orgel. Text von Eyvind Skeie
2001 „Drømmenes fjell“, Kantate
2004 „We never know“, Romanze nach Emily Dickinson. Uraufgeführt von Kristina Andersson Finland (Sängerin).
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