music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Georges Moustaki (eigentlich Giuseppe Mustacchi; * 3. Mai 1934 in Alexandria, Ägypten; † 23. Mai 2013 in Nizza, Frankreich) war ein französischer Sänger, Komponist und Lyriker.

Georges Moustaki, 1974
Georges Moustaki, 1974

Leben


Moustaki wurde als Sohn des romaniotisch jüdisch-griechischen Buchhändlers Nissim Mustacchi und dessen Frau Sara in Alexandria, Ägypten, geboren.[1] Die Sprache in seiner Familie war allerdings nicht Griechisch, sondern Italienisch.[2] Im kosmopolitischen Klima Alexandrias lernte er neben seiner Muttersprache Italienisch außerdem Arabisch, Französisch und Englisch.[3] Aufgrund der Affinität seiner Eltern zur französischen Kultur besuchte Moustaki das Lycée français der Stadt,[3] wo er ersten Kontakt zum französischen Chanson bekam. Auch die Konzertbesuche mit seinen Eltern hinterließen einen bleibenden Eindruck bei ihm. Nach Beendigung der Schule ging er 1951 nach Paris. In dieser Zeit begann er erste Chansons zu schreiben. Er begegnete Georges Brassens, dessen Ermutigung ausschlaggebend war, sich für eine Karriere als Musiker zu entscheiden. Als Hommage an Brassens wählte Moustaki den Vornamen Georges für sein Pseudonym. 1958 lernte er Édith Piaf, ein weiteres Idol seiner Jugend, kennen und begann mit der 18 Jahre älteren Frau eine kurze Liebesaffäre. Für sie textete er das erfolgreiche Chanson Milord zur Musik von Marguerite Monnot.

Georges Moustaki starb am 23. Mai 2013 in Nizza[4] an einer Lungenkrankheit, an der er schon seit mehreren Jahren gelitten hatte.[5] Wegen dieser Krankheit hatte er sich 2009 von der Bühne zurückgezogen,[6] nachdem er sein letztes Konzert in Barcelona hatte abbrechen müssen.[7] Sein Grab befindet sich auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise (Division 95).


Werke


In den 1960er Jahren schrieb Moustaki als Musiker, Liedermacher und Dichter zahlreiche Chansons für die bekanntesten Interpreten dieses Fachs: Édith Piaf, Barbara, Serge Reggiani, Dalida, Yves Montand, Juliette Gréco und Henri Salvador. Ende der 1960er Jahre arbeitete er eng mit der französischen Sängerin Barbara zusammen und ging mit ihr gemeinsam auf Tournee. Da Barbara während eines Gastspiels erkrankte, gab er 1968 sein erstes Solokonzert und begann damit seine Karriere als Chansonsänger.

Moustaki beendete seine Gesangskarriere aus gesundheitlichen Gründen im Jahre 2009. Bis dahin war er regelmäßig auf Gesangstourneen unterwegs und auch in Deutschland zu Gast. Zu seinen berühmtesten Chansons zählen Ma liberté, Le métèque, Ma solitude, En Mediterranée, Hiroshima und Nadjejda.

Mit seinem gleichaltrigen Freund Siegfried Meir, gebürtig aus Frankfurt am Main, der als Siebenjähriger ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert worden war, schrieb Moustaki das Buch Sohn des Nebels. Jüdische Erinnerungen, in dem beide ihre unterschiedlichen Lebenswege als Juden aus Alexandria bzw. Deutschland reflektieren.

1998 spielte Georges Moustaki die Rolle des Abbé Faria an der Seite von Gérard Depardieu in der Fernseh-Verfilmung Der Graf von Monte Christo.


Diskografie


Vor allem in den 1970er und 1980er Jahren sind zahlreiche Soundtracks, Live- und Studioalben erschienen. Die Studioalben sind, bis auf wenige Ausnahmen, meist selbstbetitelt.[8]


Studioalben


Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9][10]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR  BEW  CHTemplate:Charttabelle/Wartung/Charts inexistent
1969 Georges Moustaki FR47
(8 Wo.)FR
Polydor, Charteinstieg in FR 2013
2003 Georges Moustaki FR60
(11 Wo.)FR
BEW97
(1 Wo.)BEW
Virgin/EMI
2005 Vagabond FR81
(12 Wo.)FR
Virgin/EMI
2008 Solitaire FR14
(17 Wo.)FR
EMI

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Weitere Studioalben


Livealben


Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR  BEW  CH
2001 Le métèque (en public) FR145
(1 Wo.)FR

Weitere Livealben


Kompilationen


Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR  BEW  CHTemplate:Charttabelle/Wartung/Charts inexistent
1973 Ma liberté FR163
(1 Wo.)FR
Charteinstieg in BEW 2013
2006 Gold FR57
(4 Wo.)FR
2007 Les 50 plus belles chansons FR97
(4 Wo.)FR
BEW91
(12 Wo.)BEW
CH84
(1 Wo.)CH
Charteinstieg in FR, BEW und CH 2013
2013 Master série FR72
Gold

(8 Wo.)FR

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar


Soundtracks



Singles


Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[9]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR  BEW  CHTemplate:Charttabelle/Wartung/Charts inexistent
1969 Le métèque
FR30
(2 Wo.)FR
Charteinstieg in FR 2013
Ma solitude
FR96
(1 Wo.)FR
Charteinstieg in FR 2013
Il est trop tard
FR101
(1 Wo.)FR
Charteinstieg in FR 2013
1970 Ma liberté
FR22
(10 Wo.)FR
Charteinstieg in FR 2013
1975 La philosophie
FR167
(1 Wo.)FR
Charteinstieg in FR 2013

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar


Filmmusik (Auswahl)



Auszeichnungen




Commons: Georges Moustaki – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/jette.bibliotheek.be
  2. http://www.kathimerini.gr/96260/article/politismos/arxeio-politismoy/zorz-moystaki-enas-ptolemaios-ellhnas (griechisch, In: Kathimerini, 15. Juli 2001)
  3. Ζορζ Μουστακί: ένας Πτολεμαίος Ελληνας. In: Kathimerini, 15. Juli 2001 (griechisch).
  4. Jan Feddersen: Der fremde Filou. In: Spiegel Online, 23. Mai 2013.
  5. Marc Zitzmann: Patriarch des Chansons gestorben. In: Neue Zürcher Zeitung, 23. Mai 2013.
  6. Gerd Heger: Weltenbummler und sanfter Poet: Georges Moustaki ist tot. In: Saarbrücker Zeitung, 24. Mai 2013.
  7. Das Ende einer französischen Ära. In: Tages-Anzeiger, 23. Mai 2013.
  8. Georges Moustaki. Abgerufen am 18. April 2017.
  9. Chartquellen: FR BEW CH
  10. Auszeichnungen für Musikverkäufe: FR FR2
Personendaten
NAME Moustaki, Georges
ALTERNATIVNAMEN Mustacchi, Yussef (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG französischer Sänger und Lyriker
GEBURTSDATUM 3. Mai 1934
GEBURTSORT Alexandria, Ägypten
STERBEDATUM 23. Mai 2013
STERBEORT Nizza, Frankreich

На других языках


- [de] Georges Moustaki

[en] Georges Moustaki

Georges Moustaki (born Giuseppe Mustacchi;[1] 3 May 1934 – 23 May 2013) was an Egyptian-French singer-songwriter of Jewish Italo-Greek origin. He wrote about 300 songs for some of the most popular singers in France, including Édith Piaf,[1] Dalida, Françoise Hardy, Yves Montand, Barbara, Brigitte Fontaine, Herbert Pagani, France Gall, Cindy Daniel, Juliette Gréco, Pia Colombo, and Tino Rossi, as well as for himself.[2]

[es] Georges Moustaki

Georges Moustaki, nombre artístico de Giuseppe (llamado Iosif en griego, Youssef en el Registro Civil egipcio, Joseph en francés[1]) Mustacchi[2] (Alejandría, 3 de mayo de 1934-Niza, 23 de mayo de 2013), fue un músico multiinstrumentista (principalmente guitarra, pero también acordeón y piano), y un cantautor políglota (principalmente en francés, pero también en griego e inglés, y, ocasionalmente, en alemán, árabe, español, italiano, portugués, yidis, euskera y hebreo).

[fr] Georges Moustaki

Georges Moustaki, né Giuseppe Mustacchi ou Yussef Mustacchi le 3 mai 1934 à Alexandrie (Égypte) et mort le 23 mai 2013 à Nice, est un auteur-compositeur-interprète d'origine italo-grecque naturalisé français en 1985. Il est aussi artiste-peintre, écrivain et acteur.

[ru] Мустаки, Жорж

Жорж Мустаки (фр. Georges Moustaki, настоящее имя — Джузеппе Мустакки; 3 мая 1934, Александрия — 23 мая 2013, Ницца) — французский шансонье, бард и композитор.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии