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Gerald Barry (* 28. April 1952 in Clare Hill, Clarecastle, Grafschaft Clare[1]) ist ein irischer Komponist.

Gerald Barry (2007)
Gerald Barry (2007)

Leben und Werk


Der junge Gerald Barry besuchte zunächst St. Flannan’s College in Ennis. Anschließend studierte er Musik am University College Dublin, in Amsterdam bei Peter Schat, in Köln bei Karlheinz Stockhausen und Mauricio Kagel sowie in Wien bei Friedrich Cerha. Von 1982 bis 1986 lehrte er an der University of Cork. Da er auf dem Land in der Grafschaft Clare aufwuchs, hatte er – abgesehen vom Radio – wenig Kontakt zur Musik. Barry erzählt: „Die Erleuchtung für mich, im Sinne des heiligen Paulus auf der Straße nach Damaskus, war wohl eine Arie von Händel, vielleicht aus Serse, die ich im Radio hörte. Ich hörte diese Frau das singen, und mir wurde ganz anders. So habe ich die Musik entdeckt.“[2]

„Barrys Welt hat scharfe Kanten, sie besteht aus präzise definierten, aber doch völlig unvorhersehbaren musikalischen Objekten. Seine Musik klingt in ihrer diamantenen Härte, ihrem Humor und gelegentlich ihrer Gewalttätigkeit wie die keines anderen Komponisten.“[3] Er setzt sein Tonmaterial oft unabhängig vom instrumentalen Medium ein und verwendet Einfälle in anderen Kompositionen weiter. Ein Beispiel sind Bearbeitungen des Triorchic Blues von einem Stück für Violine zu einem für Klavier und schließlich einer Arie für Countertenor in seiner Oper The Triumph of Beauty and Deceit. Einige seiner Werke sind für die Bassstimme, z. B.The Conquest of Ireland und Beethoven (eine Vertonung von Beethovens „Brief an die Unsterbliche Geliebte“). Seine jüngste Oper, The Importance of Being Earnest, erwies sich nach ihrer Uraufführung in Los Angeles und Europa-Premiere in London als ungewöhnlicher Erfolg.[4][5]

Entwurf für die Oper The Bitter Tears of Petra von Kant, 2005
Entwurf für die Oper The Bitter Tears of Petra von Kant, 2005

„So wie Strindberg schreibt er, ‚was er will‘ und versucht dabei nicht, seine Charaktere zu charakterisieren, sondern sie seine eigenen Besonderheiten aufführen zu lassen, seine eigenen musikalischen Besonderheiten. Wie bei Strindberg, wo man das Gefühl hat, dass jeder Satz für sich selbst steht und die Charaktere nur ausgeliehen sind, um diese Sätze zu sagen (ausgeliehen, um dem Text Fleisch zu geben und nicht umgekehrt), ausgeborgt für nur einen Tag. In Geralds Oper nimmt der ganze Apparat – denn das ist er – eine Art surrealistische Gestalt an, so wie der Torso eines Menschen gezwungen wird, auf den Beinen eines anderen zu gehen, halb Operncharakter und halb Komponist.“[6]


Opern



Weitere Werke



Tonaufnahmen





Einzelnachweise


  1. Sounds and silence. 15. Juni 2000, abgerufen am 21. Dezember 2019.
  2. Interview mit Liam Cagney
  3. Interview im Guardian, Januar 2013
  4. Interview im Guardian, Juni 2013
  5. Paul Griffiths: The Importance of Being Earnest. In: The Times Literary Supplement, Mai 2012.
  6. Chris Newman: TIOBE von GB. In: Musik Texte, 138, August 2013
Personendaten
NAME Barry, Gerald
KURZBESCHREIBUNG irischer Komponist
GEBURTSDATUM 28. April 1952
GEBURTSORT Grafschaft Clare, Irland

На других языках


- [de] Gerald Barry (Komponist)

[en] Gerald Barry (composer)

Gerald Barry (born 28 April 1952) is an Irish composer.[1]



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