music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Gion Antoni Derungs (* 6. September 1935 in Vella, Kanton Graubünden; † 4. September 2012 in Chur) war ein Schweizer Komponist, Musiker und Musikpädagoge.


Beruflicher Werdegang


Derungs besuchte die Klosterschule Disentis (Graubünden) und studierte nach der Matura an der Musikhochschule Zürich Klavier, Orgel, Dirigieren und Partiturspiel bei Hans Andreae, Luigi Favini, Johannes Fuchs, Erhart Ermatinger und Paul Müller-Zürich sowie Schulgesang an der Musikakademie Zürich bei Franz Pezzotti. In den Jahren 1960 bis 1962 war er Musikdirektor in Lichtensteig (Toggenburg) und von 1962 bis 1999 Musiklehrer am Kantonalen Lehrerseminar in Chur. Ab 1962 wirkte er als Domorganist an der Churer Kathedrale. Von 1962 bis 1969 leitete er die Chöre Alpina und Rezia in Chur und von 1971 bis 1993 das von ihm gegründete Quartet grischun.


Musik


Der Katalog seiner Werke enthält 191 Kompositionen mit Opuszahl und einige hundert Werke ohne. Sein Schaffen umfasste nahezu alle Gattungen vom Lied bis zur Oper, von Kammermusik und Orgelmusik bis zu Sinfonien für grosses Orchester. Bei seinen Vokalwerken spielen die bündnerromanische Sprache und das weltliche und geistliche Liedgut der Surselva (Vorderrheintal) eine wichtige Rolle. Zusammen mit Sur Gieri Cadruvi produzierte er die Schallplattenreihe Canzuns popularas (CPLP). Er war der Komponist von Il cerchel magic (1984), der ersten bündnerromanischen Oper überhaupt. Stilistisch war Derungs zeitweise von gegensätzlichen Strömungen des 20. Jahrhunderts (u. a. von der polnischen Avantgarde) beeinflusst und hat Elemente aus Dodekaphonie, Aleatorik, Graphischer Notation und Minimal Music verwendet, schrieb aber auch tonal und modal.

„Gion Antoni Derungs war nicht nur ein eminent fruchtbarer, sondern auch ein in mancher Hinsicht einzigartiger Komponist. Zunächst einmal ist festzuhalten, dass er zu praktisch allen gängigen musikalischen Gattungen gewichtige Beiträge geliefert hat, […]. Hinzu kommt ein hochgradig interessanter Verlauf seiner Personalstil-Entwicklung, die von der produktiven Auseinandersetzung mit der damaligen Avantgarde bis hin zur allmählichen Integration und kreativen Neu-Interpretation 'traditioneller' Elemente wie der Tonalität reichte.“ (Hans-Joachim Hinrichsen, Universität Zürich)[1]


Auszeichnungen



Werke (Auswahl)



Vokalmusik


Messen
Geistliche Werke
Oratorien
Kantaten
Solo-Lieder

Bühnenwerke


Ballettmusik

Instrumentalmusik


Orchesterwerke
Konzert
Kammermusik
Klaviermusik
Orgelmusik
Filmmusik

Fundaziun/Stiftung Gion Antoni Derungs


Die Stiftung hat zum Ziel, Derungs’ Werk zu sichern und dessen Verbreitung zu fördern. Sie trägt dazu bei, seinen Ruf als "führenden Schweizer Komponisten der neueren Zeit" zu festigen.

Dies erfolgt insbesondere durch:

Die Tätigkeiten der Stiftung werden finanziert durch Projektbeiträge und die Beiträge des Förderkreises Societad Gion Antoni Derungs.


Literatur



Werkverzeichnisse



Diskographie (Auswahl)



Beiträge in Radio, Film und Fernsehen





Einzelnachweise


  1. in: Wichtig ist allein das klingende Resultat. 2015, Einband Rückseite.
Personendaten
NAME Derungs, Gion Antoni
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Musiker, Musikpädagoge und Komponist
GEBURTSDATUM 6. September 1935
GEBURTSORT Vella (Kanton Graubünden)
STERBEDATUM 4. September 2012
STERBEORT Chur



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии