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Giovanni Hoffmann, auch Johann Hoffmann (* um 1770; † 1814, nach anderen Angaben 1840 möglicherweise in Wien) war ein österreichischer Mandolinist und Komponist.


Leben und Werk


Über sein Leben ist nahezu nichts bekannt. Sein Geburtsjahr wird häufig um das Jahr 1770 angesetzt,[1] andererseits datieren manche Autoren seine Werke aus stilistischen Gründen bereits in die 1770er bis 1780er Jahre.[2][3] Marga Wilden-Hüsgen spricht in einem CD-Booklet ohne Angabe von Quellen von einer Herkunft aus Mailand.[4] Manche Musiklexika führen ihn unter dem Vornamen „Johann“, doch gibt es offenbar keinen Beleg dafür, dass diese Namensform authentisch ist. Alle Hinweise auf sein Wirken stammen aus Wien.

Zwei Sammlungen von Duetten von ihm erschienen 1799 unter dem Namen „Giovanni Hoffmann“ beim Musikverlag Johann Träg in Wien im Druck. Träg bot ferner in seinem Verlagskatalog für das Jahr 1804 Hoffmanns Mandolinkonzert an, das aber offenbar nicht im Druck erschien, sondern als Manuskript angeboten wurde.[5] Nachdrucke erschienen bei Artaria. Weitere Kompositionen sind im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien als Manuskripte erhalten.[6][7] Er komponierte für die 6-chörige Sopranlaute in Terz-Quart-Stimmung, die heute als „Barockmandoline“ bezeichnet wird.[8][7][9] Seine Werke verlangen ein hohes spieltechnisches Können und lassen darauf schließen, dass er ein herausragender Instrumentalist gewesen sein dürfte. Seine Werke wurden im 20. Jahrhundert wiederentdeckt,[6] ab den 1950er Jahren auf Tonträgern eingespielt und u. a. von Vinzenz Hladky, Siegfried Behrend, Marga Wilden-Hüsgen und Joachim Trekel neu herausgegeben. Obwohl die Neueditionen bislang ausschließlich seine Werke für die Mandoline als Soloinstrument umfassen, sind ihm im Répertoire International des Sources Musicales (RISM) auch kammermusikalische Werke ohne Mandoline sowie einzelne geistliche Chorwerke zugeordnet. Die Frage, ob all diese Werke wirklich von ihm stammen oder aufgrund einer Namensverwechslung zugeschrieben wurden, ist künftiger Forschung vorbehalten.


Werke


Konzert

Quartette

Trios

Duette

Sonaten

Kammermusik ohne Mandoline


Aufnahmen/Tonträger



Literatur





Hörproben



Einzelnachweise


  1. Hier scheint eine Verwechslung mit dem Komponisten (Johann) Heinrich Anton Hoffmann (1770–1842) nicht ausgeschlossen.
  2. Giorgio Ferraris, zitiert nach Glyn Pursglove: The Violin & The Mandolin – Accomplices And Rivals / Ensemble Baschenis (CD-Rezension). abgerufen am 18. Februar 2018
  3. Uncle Dave Lewis: Giovanni Hoffmann – Artist Biography bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 18. Februar 2018.
  4. Peter Päffgen: Neue Platten. In: Gitarre & Laute, 30, 2008, Nr. 2, S. 52; issuu.com (PDF).
  5. James Tyler, Paul Sparks: The early mandolin. Clarendon Press, Oxford 1989, ISBN 0-19-318516-4, S. 64–65.
  6. Josef Zuth: Die Mandolinhandschriften in der Bibliothek der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. In: Zeitschrift für Musikwissenschaft, 14 (1931), ZDB-ID 203046-9, S. 89–99.
  7. James Tyler: The Italian Mandolin and Mandola 1589–1800. In: Early Music, Vol. 9, No. 4 (Oct., 1981), S. 438–446, JSTOR 3126686.
  8. Marga Wilden-Hüsgen: CD-Booklet ARS 38 092. (PDF; 1 MB)
  9. Rudolf Flotzinger: Mandoline. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
  10. James Tyler, Paul Sparks: The early mandolin. Clarendon Press, Oxford 1989, ISBN 0-19-318516-4, S. 57.
  11. Maria Mittler: Anna Torge spielt Mandolinenkonzerte (CD-Rezension). Gitarre & Laute Online, 14. Juni 2015, abgerufen am 14. Februar 2018
Personendaten
NAME Hoffmann, Giovanni
ALTERNATIVNAMEN Hoffmann, Johann
KURZBESCHREIBUNG Mandolinist und Komponist
GEBURTSDATUM um 1770
STERBEDATUM 1814 oder 1840
STERBEORT unsicher: Wien

На других языках


- [de] Giovanni Hoffmann

[en] Giovanni Hoffmann

Giovanni Hoffmann (c. 1770 — ?) was a composer and mandolinist who dwelled in Vienna, c. 1800, and has works preserved in the Austrian Gesellschaft der Musikfreunde archives in Vienna.[1] Konrad Wölki said that he produced an "extensive creative output," for mandolin with other instruments, to include duets, a concerto, "quartets, divertimenti, sonatas and further works in different forms."[1]



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