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Sir Granville Ransome Bantock (* 7. August 1868 in London; † 16. Oktober 1946 ebenda) war ein englischer Komponist.

Granville Bantock
Granville Bantock

Leben


Bantock, der Sohn eines bekannten Londoner Arztes schottischer Herkunft, stieß mit seinem Wunsch, eine Musikerkarriere einzuschlagen, zunächst auf erheblichen Widerstand, konnte sich jedoch letztendlich durchsetzen und begann 1889 an der Royal Academy of Music in London seine Studien in den Fächern Komposition, Klavier, Violine und Klarinette, die er 1893 abschloss. In den folgenden Jahren gründete Bantock diverse Musikzeitschriften und wirkte als Dirigent (u. a. am Royal Theatre in London). 1900 wurde er Rektor der Birmingham and Midland Institute School of Music, wo er sich besonders der Musikerziehung zuwandte. 1908 erhielt Bantock in Nachfolge von Edward Elgar den Peyton-Lehrstuhl für Musik an der Universität Birmingham. 1930 wurde er geadelt. Seine Emeritierung erfolgte 1934; anschließend zog er nach London, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. Bantock unternahm viele Reisen (u. a. in den Orient), hatte weit reichende Interessen (u. a. die Malerei) und war ein außergewöhnlich gebildeter Mensch, der sechs Sprachen beherrschte. Besonders wichtig war sein Einsatz für die zeitgenössische Musik, wobei er nicht nur Werke von Komponisten Großbritanniens, sondern auch von Jean Sibelius dem englischen Publikum vorstellte. Bantock wurde von vielen prominenten Musikern sehr geschätzt; Sibelius widmete ihm etwa seine 3. Sinfonie und wurde nach Bantocks Tod Präsident der neu gegründeten „Bantock Society“.


Stil


Bantocks Stil ist deutlich von seinen persönlichen Interessen geprägt. So findet man häufig archaisierende (Bantock beschäftigte sich ausgiebig mit der Antike) wie auch eher exotische Elemente. Typisch ist eine klangmalerische und farbenprächtige Schilderung diverser Stimmungen, wie Bantock auch gerne Bilder der Natur (z. B. der Hebriden) durch seine Musik beschreibt. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Begegnung mit der Musik Richard Wagners, die Bantock 1889 kennenlernte und große Auswirkungen auf sein Schaffen hatte. Auch Einflüsse der Musik von Richard Strauss lassen sich ausmachen. Seine Melodik lässt teilweise die intensive Beschäftigung mit Volksmusik erkennen. Besonders die keltische Mythologie wird in Bantocks Werken oftmals reflektiert. Seine Orchestrierung ist brillant und lässt meisterliches Können vor allem hinsichtlich unterschiedlichster Klangfarben erkennen. Besonders die virtuose Behandlung der Blechbläser fällt auf. Insgesamt war Bantock ein eher konservativer Komponist, der die Tonalität niemals in Frage stellte. Seine Werke sind tief in der Romantik verwurzelt und zeichnen sich durch opulente Klangfülle aus.


Werke




Personendaten
NAME Bantock, Granville
ALTERNATIVNAMEN Bantock, Granville Ransome (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG britischer Komponist und Dirigent
GEBURTSDATUM 7. August 1868
GEBURTSORT London
STERBEDATUM 16. Oktober 1946
STERBEORT London

На других языках


- [de] Granville Bantock

[en] Granville Bantock

Sir Granville Ransome Bantock (7 August 1868 – 16 October 1946) was a British composer of classical music.

[es] Granville Bantock

Granville Bantock (Londres, 7 de agosto de 1868 – 16 de octubre de 1946) fue un compositor británico de música clásica.

[ru] Банток, Гренвилл

Сэр Гре́нвилл Ра́нсом Ба́нток (англ. Granville Ransome Bantock; 7 августа 1868, Лондон, Великобритания — 16 октября 1946, там же) — британский композитор, дирижёр, и педагог.



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