music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Hanna Kulenty (* 18. März 1961 in Białystok) ist eine polnische Komponistin Zeitgenössischer Musik. Seit 1992 lebt und arbeitet Hanna Kulenty abwechselnd in Arnheim (Niederlande) und Warschau (Polen).


Ausbildung


Nach ihrer Schulzeit in Warschau an der Musikgrundschule „Grazyna Bacewicz“ und am Musiklyzeum „Karol Szymanowski“ (Hauptfach: Klavier) studierte sie von 1980 bis 1985 an der Warschauer „Frédéric Chopin“-Musikhochschule Komposition bei Włodzimierz Kotoński sowie von 1986 bis 1988 am Königlichen Konservatorium in Den Haag bei Louis Andriessen. 1984 und 1988 nahm sie an den Darmstädter Ferienkursen teil und von 1983 bis 1990 an den Internationalen Kursen für junge Komponisten der polnischen Sektion der IGNM in Kazimierz Dolny, wo sie Vorträge von Iannis Xenakis, Witold Lutosławski, Thomas Kessler und François-Bernard Mâche besuchte.


Hauptaktivitäten


Ab 1989 ist Hanna Kulenty freischaffende Komponistin und bekam zahlreiche Aufträge und Stipendien. Sie hat zwei Opern und zwölf Orchesterwerke komponiert und zahlreiche Solowerke und Kammermusikwerke geschrieben. Seit 2007 betätigt sie sich auch an Musik für Fernsehspiele und Filme.

Sie war 1990 und 1991 Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD und wurde von 1993 bis heute vom „Fonds voor de Scheppende [Schaffende] Toonkunst“, Niederlande, gefördert. Kulenty hielt Gastvorträge und Seminare in den USA sowie in mehreren europäischen Ländern auf Konservatorien und Musikhochschulen in Rotterdam (1989), Warschau (1990), Arnhem (1990), York (1993), Long Beach (1998), Santa Monica (1998), Los Angeles (1998), Münster (1998), Budapest (2001), Łódz (2002), Amsterdam (2002), Zwolle (2005) und Barcelona (2007). Sie hielt Gastvorträge bei der Münchener Biennale (1994 und 1996), bei der Bayerischen Staatsoper (2002), beim „Other Minds 10“ Festival in San Francisco (2004) und bei „Soundstreams Canada“ in Toronto (2005).

Sie war Jurymitglied bei nationalen und internationalen Kompositionswettbewerben, wie der Münchener Biennale (1995), dem „Gaudeamus International Composers Award“ in Amsterdam (2002), der „Kazimierz Serocki 9th International Composers Competition“ in Warschau (2003), der „International New Chamber Opera Competition ‘Orpheus-Luciano Berio’ 2003-2004“ in Spoleto sowie der „International Competition of Contemporary Chamber Music“ in Krakau (2005 und 2007).


Auszeichnungen


Bereits das Examenswerk der 24-Jährigen, die Orchesterkomposition Ad unum, brachte ihr 1985 einen internationalen Erfolg: einen zweiten Preis beim „European Young Composers Competition“ der European Cultural Foundation in Amsterdam.

In den Jahren 1986 bis 1989 erhielt Hanna Kulenty u. a. mehrere Preise des Polnischen Komponistenverbandes, unter dem Quinto (erste Preis, 1986), Breathe (erste Preis, 1987), Cannon (dritte Preis, 1988) und aaa Tre (zweite Preis, 1989).

2003 gewann Kulenty mit ihrem Konzert für Trompete (2002) den ersten Preis des „50th International Rostrum of Composers“ der UNESCO, wofür sie die Mozart-Medaille der UNESCO bekam.


Aufführungen


Ihre Orchesterwerke, darunter zwei Sinfonien (1986; 1987) und mehrere Solokonzerte (für Klavier, für Violine und für Trompete), wurden von Rundfunk-Sinfonieorchestern in den Niederlanden, Dänemark, Polen und Deutschland uraufgeführt. Im November 2000 organisierte der Deutschlandfunk in Köln ein Porträtkonzert (erschienen auf der CD „Arcs & Circles“).

Zu den Interpreten ihrer Werke zählen Ensembles wie das ASKO-Ensemble, Orkest „de ereprijs“ und das Kronos Quartet, Solisten wie Marco Blaauw, Elzbieta Chojnacka, Isabelle van Keulen und Krzysztof Bąkowski, sowie Dirigenten wie David Porcelijn, Antoni Wit, Peter Hirsch, Péter Eötvös, Ingo Metzmacher, Jurjen Hempel, Renato Rivolta und Ronald Zollman.

Kompositionen Kulentys erklangen erstmals u. a. beim Huddersfield Festival 1990 (2. Streichquartett, 1990), bei den Weltmusiktagen der IGNM 1992 (2. Klavierkonzert, 1991), dem Schleswig-Holstein Musik Festival 1993 (Still Life with a Cello für Violoncello solo, 1993), bei der Münchener Biennale 1994 (A cradle song für Violine, Violoncello und Klavier, 1993) und 1996 (Operneinakter The Mother of Black-Winged Dreams, libr. Paul Goodman, reg. Claus Guth, 1996, in Koproduktion mit der Hamburgischen Staatsoper), sowie dem Warschauer Herbst 1987 (Quinto für zwei Klaviere, 1986), 1989 (1. Sinfonie, 1986), 1992 (E for E für Cembalo, 1991), 1994 (Konzert für Violine mit Nachhall und Orchester, 1993 [Neufassung des 1. Violinkonzerts, 1992/93]), 1995 (Going Up 2 für Ensemble, 1995), 1998 (Stretto für Flöte, Klarinette, Violoncello und Gitarre, 1998) und 1999 (Sinequan Forte B für Cello mit Nachhall und Orchester, 1994).

Kulentys Werke erschienen bei zwei Verlagen: Donemus in Amsterdam und PWM Edition in Krakau.


Werkverzeichnis (nach Besetzung)



Opera und Bühnenwerk



Orchesterwerke



Ensemblewerke



Kammermusik



Solowerke



Tonbandmusik und elektronische Musik




Personendaten
NAME Kulenty, Hanna
KURZBESCHREIBUNG polnische Komponistin Zeitgenössischer Musik
GEBURTSDATUM 18. März 1961
GEBURTSORT Białystok

На других языках


- [de] Hanna Kulenty

[en] Hanna Kulenty

Hanna Kulenty (born March 18, 1961, in Białystok) is a Polish composer of contemporary classical music. Since 1992, she has worked and lived both in Warsaw (Poland) and in Arnhem (Netherlands).

[ru] Куленти, Ханна

Ханна Куленти (польск. Hanna Kulenty; род. 18 марта 1961[1], Белосток[2]) — польский композитор современной классической музыки. С 1992 г. она работала и жила как в Варшаве (Польша), так и в Арнеме (Нидерланды).



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии