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Hans Wolfgang Poser (* 8. Oktober 1917 in Tannenbergsthal/Vogtl.; † 1. Oktober 1970 in Hamburg); Pseudonym Wolfgang Tannenberg, war ein deutscher Komponist und Professor an der Hamburger Staatlichen Hochschule für Musik. Sein Schaffen zeichnet sich durch das Engagement für die Kinder-, Jugend- und Schulmusik bzw. Werke für musikalische „Laien“ aus.


Leben


Hans Poser wurde am 8. Oktober 1917 in Tannenbergsthal im Vogtland geboren. Poser besuchte von 1929 bis 1937 die Deutsche Oberschule in Auerbach als Internatsschüler. Schon während seiner Schulzeit setzte er sich mit Musiktheorie und Komposition auseinander. Von 1937 bis 1945 war er Soldat, zuletzt als Offizier der Luftwaffe. Ende September 1940 geriet er nach einem Aufklärungsflug über London in britische Kriegsgefangenschaft. Ab Anfang 1941 bis Kriegsende verbrachte Poser seine Kriegsgefangenschaft in Kanada im Lager Gravenhurst. Während dieser Zeit widmete sich Poser intensiv der Musik. Nachdem im Frühjahr 1941 Musikinstrumente durch die Vermittlung des YMCA und der American Aid for German War Prisoners eintrafen, leitete er das Lagerorchester, das bis zu 44 Instrumentalisten umfasste, sowie weitere Musikensembles. Zudem befasste er sich autodidaktisch mit Kompositionslehre, zum Beispiel 1943 Hermann Grabners „Der lineare Satz“. Auch nahm er vereinzelt brieflichen Kontakt mit deutschen Komponisten auf (Hermann Grabner, Paul Hindemith). Nach Kriegsende kehrte er Ende 1946 nach Deutschland zurück und ließ sich in Hamburg nieder. Dort studierte er bis Ende 1947 an der städtischen Schule für Musik und Theater (die spätere Hochschule) bei Ernst Gernot Klussmann und Wilhelm Brückner-Rüggeberg. Bereits in dieser Zeit erhielt er seinen ersten Lehrauftrag. Weitere Lehraufträge folgten und er wurde 1962 Professor der Hochschule für Musik in Hamburg. Ab 1968 leitete er die Abteilung für Komposition und Theorie. Seit 1953 war er außerdem Mitglied der Akademie der Künste Hamburg. Hans Poser war verheiratet und hatte fünf Kinder, darunter den Jazz-Musiker Florian Poser. Am 1. Oktober 1970 starb Hans Poser im Alter von 52 Jahren in Hamburg, er wurde auf dem Rahlstedter Friedhof beigesetzt.[1]


Musikalisches Schaffen


Das vielfältige Schaffen Posers umfasst Orchester- und Klaviermusik, Chorwerke, Melodien für den Werbefunk und zwei Fernsehopern. Schlagartig bekannt wurde Poser mit der Uraufführung des Capriccio „Till Eulenspiegel“ op. 35 am 1956 auf dem Deutschen Sängerbundfest. Nach dem anfänglichen Erfolg geriet das Werk jedoch schnell aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit.

Posers Werk zeigt ein starkes Engagement für die Musikpädagogik, besonders die Kinder-, Jugend- und Schulmusik. Er komponierte zahlreiche Kinderlieder, Laiensingspiele und kleinere relativ leicht spiel- und singbare Werke, die sich besonders für den Musikunterricht eignen. Dieser „Gebrauchsmusik“ widmete er dabei genauso viel Leidenschaft und Energie wie seinen anderen Werken. Zum Teil verfasste er für diese Lieder selbst die Liedtexte.

Seine kompositorische Handschrift ist nicht so sehr der avantgardistischen Musikströmung seiner Zeit wie etwa den Kompositionen Arnold Schönbergs zuzurechnen. Vielmehr zeichnen sich seine Werke durch eine Traditionsgebundenheit in ästhetischer Nähe zu Paul Hindemith aus.

Für einige seiner Werke, die der Unterhaltungsmusik zuzurechnen sind, benutzte er seit 1939 das Pseudonym Wolfgang Tannenberg.


Auszeichnungen



Werke


Orchestermusik

Chormusik

Fernsehopern

Kammermusik

Klaviermusik

Sing- und Spielmusik

Kinderlieder


Literatur





Einzelnachweise


  1. Grabstein-Abbildung bei genealogy.net
Personendaten
NAME Poser, Hans
ALTERNATIVNAMEN Poser, Hans Wolfgang (vollständiger Name); Tannenberg, Wolfgang (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist
GEBURTSDATUM 8. Oktober 1917
GEBURTSORT Tannenbergsthal
STERBEDATUM 1. Oktober 1970
STERBEORT Hamburg



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