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Hartmut Geerken (* 15. Januar 1939 in Stuttgart; † 21. Oktober 2021 in Wartaweil[1]) war ein deutscher Musiker, Komponist, Schriftsteller, Publizist, Hörspielautor und Filmemacher.


Leben


Geerken studierte Orientalistik, Philosophie, Germanistik und Vergleichende Religionswissenschaften in Tübingen und Istanbul, wo er auch eine Dissertation bei Hellmut Ritter begann. Danach gab er Deutschkurse für die ersten türkischen Arbeitsmigranten in Anatolien, die nach Deutschland gehen sollten. Als Mitarbeiter im Goethe-Institut war er von 1966 bis 1972 in Kairo, 1972 bis 1979 in Kabul und 1979 bis 1983 in Athen tätig, seitdem lebte er in Wartaweil am Ammersee.


Leistungen


Geerken war als Organisator, Koordinator und Künstler aktiv. Als Perkussionist arbeitete er mit diversen Free Jazz- und Avantgarde-Musikern (z. B. Sun Ra, John Tchicai, Sainkho Namtchylak, Salah Ragab, Rudi Theilmann und dem Art Ensemble of Chicago) zusammen. Als Dichter ist er Protagonist der Konkreten Poesie und organisierte Performances, so das Colloquium Neue Poesie in Bielefeld. Als Darsteller und Komponist war er in sechs Filmen von Herbert Achternbusch aktiv und trat als Schauspieler in zwei Theaterstücken Achternbuschs an den Münchner Kammerspielen auf. 1991/92 hatte er an der Folkwang Hochschule Essen den Lehrstuhl für Poetik (Interaktives Hörspiel) inne.

Geerken hatte sich außerdem um das Andenken des deutschen Literaten Anselm Ruest verdient gemacht. Als er auf den Spuren des Nachlasses von Victor Hadwiger ein nicht mehr bewohntes Haus in Südfrankreich untersuchte, fand er dort stattdessen Teile des Nachlasses von Anselm Ruest, der 1943 gestorben war. Ruest war, anfangs zusammen mit Mynona, Herausgeber der stirnerianischen Zeitschrift Der Einzige, die von 1919 bis 1925 in kleiner Auflage erschien. Dank des Nachlassfundes wurde es möglich, einen kompletten Satz der Zeitschrift zusammenzustellen und 1980 als Reprint herauszugeben. Den von Ruest 1919 begründeten „Stirnerbund“, der bis Mitte der 1920er Jahre bestand, versuchte Geerken mit dem „Internationalen Stirnerbund“ zu erneuern, als dessen Erster Vorsitzender er (nach Herbert Kapfer) 1994 wirkte. Weiterhin setzte er sich intensiv mit dem afroamerikanischen Ausnahmekünstler Sun Ra auseinander; das dabei entstandene umfangreiche Archiv ging im Juli 2021 ins Jazzinstitut Darmstadt.[2]


Auszeichnungen



Werke


Ein komplettes Verzeichnis seiner Werke ist über seine private Web Site (s. u.) einzusehen.


Hörspiele


Über die Hörspielarbeit von Hartmut Geerken verfasste der Literaturwissenschaftler Klaus Ramm 1999 den Radioessay das beginnt irgendwo hat kein ziel verläuft sich zieht kreise will nirgendwo ankommen & endet an einem beliebigen punkt – Hartmut Geerkens Wege in die Radiokunst und sein Verschwinden darin. (Als Podcast/Download im BR Hörspiel Pool.)[13]


Literatur





Einzelnachweise


  1. faz.net - Michael Lentz: Zum Tod von Hartmut Geerken : Spinat für Albert Einstein
  2. Eine wahre Schatztruhe. Melodie und Rhythmus, 14. September 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  3. BR Hörspiel Pool - Geerken, südwärts, südwärts
  4. BR Hörspiel Pool - Geerken, erwartet bobo sambo ein geräusch?...
  5. BR Hörspiel Pool - Geerken, stöße gürs
  6. BR Hörspiel Pool - Geerken, fast nächte
  7. BR Hörspiel Pool - Geerken, hexenring
  8. BR Hörspiel Pool - Geerken, nach else lasker-schülers tragödie ich&ich (fällt der vorhang in herzform)
  9. BR Hörspiel Pool - Geerken, bunker
  10. BR Hörspiel Pool - Geerken, bombus terrestris
  11. BR Hörspiel Pool - Geerken, kalkfeld
  12. DLF Hörspiel Pool - Geerken, twenty days of optimism
  13. BR Hörspiel Pool - Ramm, Hartmut Geerkens Wege in die Radiokunst
Personendaten
NAME Geerken, Hartmut
KURZBESCHREIBUNG deutscher Musiker, Schriftsteller, Komponist, Publizist, Hörspielautor und Filmemacher
GEBURTSDATUM 15. Januar 1939
GEBURTSORT Stuttgart
STERBEDATUM 21. Oktober 2021
STERBEORT Wartaweil

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[en] Hartmut Geerken

Hartmut Geerken (15 January 1939 – 21 October 2021) was a German musician, composer, writer, journalist, playwright, and filmmaker.



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