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Henryk Mikołaj Górecki [ˈxɛnrɨk mʲiˈkɔwaj ɡuˈrɛtski] (* 6. Dezember 1933 in Czernica; † 12. November 2010 in Katowice) war ein polnischer Komponist.

Leben

Henryk Mikołaj Górecki wurde in einem kleinen Dorf in der Nähe von Rybnik geboren und wuchs in Oberschlesien auf. Er arbeitete anfangs als Lehrer, bevor er bei Bolesław Szabelski, einem Schüler Karol Szymanowskis, am Konservatorium Kattowitz Komposition studierte.

Górecki war der Vorläufer der polnischen Avantgarde der späten 1950er Jahre und hatte erste Erfolge beim Warschauer Herbstfestival. Nachdem er den Gewerkschaftspreis polnischer Komponisten erhalten hatte, studierte er 1961 und 1963 in Paris, wo er Olivier Messiaen, Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen kennenlernte.

1975 wurde er zum Rektor des Konservatoriums in Kattowitz ernannt, trat aber aufgrund der politischen Entwicklungen bereits 1979 von diesem Amt zurück. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 wurde sein Werk auch im Ausland besser bekannt. Górecki konnte als Ehrengast bei zahlreichen Aufführungen seiner Werke in Westeuropa und Nordamerika zugegen sein.

Familie

Henryk Mikołaj Góreckis 1971 geborener Sohn Mikołaj Górecki ist ebenfalls Komponist.

Werk

Góreckis Frühwerk wie Scontri (1960) orientiert sich einerseits an der seriellen Musik. Andererseits war seine Musik, wie z. B. die Drei Stücke im alten Stil (1963) zeigen, deutlich von der Volksmusik und der religiösen Tradition Polens bestimmt.

Zu seinem Hauptwerk gehören u. a. Epitaphium (1958), Scontri (1960), die 3. Sinfonie – „Sinfonie der Klagelieder“ (1976), Beatus Vir (1979), Konzert für Cembalo und Streichorchester (1981) und die drei Streichquartette, die er für das Kronos Quartet schrieb: Already It Is Dusk (1988), Quasi una fantasia (1991) und ...songs are sung (1994/1995).

Mit seiner 1976 als Auftragswerk für den Südwestfunk Baden-Baden geschriebenen dritten Sinfonie hatte Górecki im Jahre 1992 seinen größten Erfolg.

Am 8. Mai 2005 fand im Goldbacher Stollen bei Überlingen anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung der Häftlinge ein Konzert mit Werken von Górecki im Rahmen des 17. Bodenseefestivals statt.[1]

Auszeichnungen

Górecki war Mitglied der polnischen Akademie der Gelehrsamkeit. Die Universität Warschau, die Jagiellonen-Universität in Krakau und die Katholische Universität Lublin verliehen ihm die Ehrendoktorwürde.

1997 wurde er mit dem Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen ausgezeichnet.

Weblinks

• Werke von und über Henryk Mikołaj Górecki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Biografie und Werkverzeichnis (englisch)
• Allan Kozinn: Henryk Gorecki, Polish Composer, Is Dead at 76. In: The New York Times. 12. November 2010, abgerufen am 23. April 2018.

Einzelnachweise

1. Gedenkkonzert erinnert an den Schrecken In: Südkurier, 4. Mai 2005; abgerufen am 17. April 2010.

Personendaten
NAME	Górecki, Henryk Mikołaj
KURZBESCHREIBUNG	polnischer Komponist
GEBURTSDATUM	6. Dezember 1933
GEBURTSORT	Czernica, Polen
STERBEDATUM	12. November 2010
STERBEORT	Kattowitz

На других языках

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- [de] Henryk Mikołaj Górecki

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[en] Henryk Górecki

Henryk Mikołaj Górecki (/ɡəˈrɛtski/ gə-RET-skee, Polish: [ˈxɛnrɨk miˈkɔwaj ɡuˈrɛt͡skʲi];[1] 6 December 1933 – 12 November 2010)[2][3] was a Polish composer of contemporary classical music. According to critic Alex Ross, no recent classical composer has had as much commercial success as Górecki.[4] He became a leading figure of the Polish avant-garde during the post-Stalin cultural thaw.[5][6] His Anton Webern-influenced serialist works of the 1950s and 1960s were characterized by adherence to dissonant modernism and influenced by Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen,[7] Krzysztof Penderecki and Kazimierz Serocki.[8] He continued in this direction throughout the 1960s, but by the mid-1970s had changed to a less complex sacred minimalist sound, exemplified by the transitional Symphony No. 2 and the Symphony No. 3 (Symphony of Sorrowful Songs). This later style developed through several other distinct phases, from such works as his 1979 Beatus Vir,[9] to the 1981 choral hymn Miserere, the 1993 Kleines Requiem für eine Polka[10] and his requiem Good Night.[11]

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[es] Henryk Górecki

Henryk Mikołaj Górecki (pronunciación: ˈxɛnrɨk mʲiˈkɔwaj ɡuˈrɛtski, Czernica, 6 de diciembre de 1933 – Katowice, 12 de noviembre de 2010[1]) fue un compositor polaco.

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[ru] Гурецкий, Хенрик Миколай

Хе́нрик Мико́лай Гуре́цкий (польск. Henryk Mikołaj Górecki [ˈxɛnrɨk mʲiˈkɔwaj ɡuˈrɛtski]; 6 декабря 1933, Черница, под Рыбником, Силезия — 12 ноября 2010, Катовице) — польский композитор.

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