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Herbert Blendinger (* 3. Januar 1936 in Ansbach; † 15. Mai 2020)[1] war ein österreichischer Komponist und Bratschist deutscher Herkunft.

Herbert Blendinger 2010 (©Blendinger/Algader)
Herbert Blendinger 2010 (©Blendinger/Algader)

Leben


Blendinger studierte von 1951 bis 1957 Viola und Komposition bei Willy Horwath und Max Gebhard am Konservatorium in Nürnberg, anschließend von 1961 bis 1963 an der Musikhochschule München bei Georg Schmid und Franz Xaver Lehner,[2] zusätzlich Schulmusik. Als Komponist erhielt er Anregungen durch Paul Hindemith.

Seine künstlerische Karriere begann im Jahr 1961 als Solobratschist des Rheinischen Kammerorchesters Köln.[3] Es folgten Engagements bei den Bamberger Symphonikern, dem Bayerischen Staatsorchester München, sowie eine solistische und kammermusikalische Konzerttätigkeit u. a. mit dem Bamberger Klavierquartett und dem Sinnhoffer-Quartett. Blendinger lehrte am Richard-Strauss-Konservatorium München und der Musikhochschule Würzburg.

Von 1981 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1988 war er Professor für Viola an der Musikhochschule Graz.[4] Danach konzentrierte er sich auf die Komposition.

„So glaube ich, daß das, was man als Musiker symbolisch unter Tristan-Akkord versteht, auch durch Max Reger und Paul Hindemiths Weiterführung noch nicht ausgeschöpft ist. Die Bemühung um ein ausgewogenes Verhältnis von Harmonik und Melodie, wie es der Natur unseres Ohres entspricht, somit die Loslösung von dem, was wir als Lärm bezeichnen, hätte ein Äquivalent in der zivilisatorischen Bemühung um die Reinheit der uns umgebenden Natur.“

Herbert Blendinger: in Graz gehaltener Vortrag, 1983[5]

Herbert Blendinger wurde am 22. Mai 2020 auf dem St. Veiter Friedhof in Graz beigesetzt.[1]


Auszeichnungen



Werke (Auswahl)



Ensemblemusik



Orchestermusik



Geistliche Musik



Opern/Ballett



Aufführungen


Aufführungen seiner Werke erfolgten vor allem im deutschsprachigen Raum, dazu gehörten u. a. Uraufführungen durch das Bayrische Staatsorchester in München unter Wolfgang Sawallisch (Konzert für Streichquartett und Orchester 1976, Media in vita 1980 und Divertimento concertante 1985), im Dom und in der Heilandskirche in Graz (Choralfantasie op. 49 (1989), Kantate Mich ruft zuweilen eine Stille op. 58 (1992), Kantate Allein den Betern kann es noch gelingen (1995)). Das ALEA Ensemble brachte seine Quartette Nr. 2, 3 und 4 auch international zur Aufführung (München, Rom, New York).


CDs


In der CD-Edition des „Steirischen Tonkünstlerbundes“ sind weitere Blendinger-Werke auf ca. 45 CDs erhältlich. Im Mai 2021, ein Jahr nach seinem Tod, ist eine Doppel-CD mit 10 Kammermusikwerken von Blendinger, interpretiert vom Alea Ensemble erschienen.




Einzelnachweise


  1. Gedenkseite von Herbert Blendinger. In: Kleine Zeitung. Abgerufen am 3. März 2021.
  2. Andrea Harrandt, Georg Demcisin: Blendinger, Herbert. In: Oesterreichisches Musiklexikon online; abgerufen am 3. März 2021.
  3. Herbert Blendinger. HeBu Musikverlag; abgerufen am 3. März 2021.
  4. Herbert Blendinger. Musikverlag Doblinger; abgerufen am 3. März 2021.
  5. db.musicaustria.at
  6. PreisträgerInnen Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart (PDF; 256 kB) stuttgart.de; abgerufen am 24. April 2021.
  7. Kunstpreise der Stadt Düsseldorf. duesseldorf.de; abgerufen am 24. April 2021.
  8. Förderpreise Musik der Stadt München. muenchen.de; abgerufen am 24. April 2021.
  9. Werkeverzeichnis Herbert Blendinger. In: Musikdatenbank von mica – music austria, 1. Februar 2021; abgerufen am 24. April 2021.
Personendaten
NAME Blendinger, Herbert
KURZBESCHREIBUNG österreichisch-deutscher Komponist und Bratschist
GEBURTSDATUM 3. Januar 1936
GEBURTSORT Ansbach
STERBEDATUM 15. Mai 2020

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Herbert Blendinger (3 January 1936 - 15 May 2020) was an Austrian composer and viola player of German origin.



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