music.wikisort.org - Komponist

Search / Calendar

Herbert Brust (* 17. April 1900 in Königsberg i. Pr.; † 26. Juni 1968 in Bremerhaven) war ein deutscher Organist, Komponist und Musiklehrer. Berühmt machte ihn das Ostpreußenlied Land der dunklen Wälder.


Leben


Das Geburtshaus Herbert Brusts stand am Königsberger Schlossteich, wo später die Stadthalle (Königsberg) erbaut wurde und wo auch Werke von ihm zur Aufführung kamen. Walter Eschenbach, Kirchenmusikdirektor und Domorganist, war sein erster Lehrer. Er lernte ferner beim Dirigenten des Haberberger Oratorien-Vereins, dem Orgelvirtuosen Reinhold Lichey. So spielte er bereits als 16-Jähriger die Orgel der Löbenichtschen Kirche. 1919–1922 studierte er an der Berliner Hochschule für Musik unter den Professoren Fischer und Friedrich Ernst Koch. Nach Abschluss der Meisterklasse für Komposition und Ablegung des Examens ging Brust nach Königsberg zurück. Dort war er freischaffender Künstler und Mitarbeiter des Ostmarken-Rundfunks. In Königsberg entstanden seine Bläser- und Kammermusiken, die Funkhaus-Weihe-Kantate, die Oratorien Das große Totenspiel (Text von Ernst Wiechert) und Ostpreußenland mit dem Schlusschor Land der dunklen Wälder (Text Erich Hannighofer). Er vertonte Texte von Erich Hannighofer, Charlotte Wüstendörfer, Walter Scheffler, Agnes Miegel und Margarete Kudnig. Im Ganzen sind 96 Kompositionen erhalten geblieben. Im Frühjahr 1941 wurde Herbert Brust zum Heer (Wehrmacht) eingezogen. Im August 1945 kam er als Flüchtling nach Bremerhaven. Im Auftrag des evangelisch-lutherischen Gesamtverbandes übte er an der St.-Martins-Kirche (Schiffdorf) sogleich die Tätigkeit eines Organisten aus. Zunächst vertretungsweise gemeinsam mit seiner Frau und mit eingeschränkter Stundenzahl wurde er 1947 vom Bremerhavener Magistrat in den Schuldienst eingestellt. Nach drei Jahren an der Wilhelm-Raabe-Schule unterrichtete er ab 1950 an der Humboldtschule Bremerhaven. Dort entfaltete er eine umfangreiche und allgemein anerkannte musikpädagogische und künstlerische Tätigkeit. Daneben blieb er Organist an der Schiffdorfer Kirche. 1949 hatte er den Romowe-Verlag gegründet, in dem vor allem seine eigenen Kompositionen erschienen. 1965 trat er in den Ruhestand.[1] Mit 68 Jahren gestorben, wurde er auf dem Friedhof seiner Kirche beerdigt.


Verhältnis zum Nationalsozialismus


Nach einem undatierten „Bekenntnis“ verehrte Brust Adolf Hitler: „Ich glaube, daß der Weg frei sein wird zu einer reindeutschen Religion ... Ich glaube an Adolf Hitler.“[2] In der Zeit des Nationalsozialismus komponierte er Kantaten im Sinne des Nationalsozialismus, wie 1934 Volk in der Ostmark.[3] 1936 wurde im Rahmen der Reichstagung der Nationalsozialistischen Kulturgemeinde die Auftragskomposition Memelruf uraufgeführt.[3] Im Mai 1937 trat Brust in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (Mitgliedsnummer 5.582.760) bei.[3][4]


Kompositionen



Veröffentlichungen



Siehe auch



Literatur



Einzelnachweise


  1. Hartmut Bickelmann: Brust, Herbert Otto Waldemar, in ders. (Hrsg.): Bremerhavener Persönlichkeiten aus vier Jahrhunderten. Ein biographisches Lexikon, Zweite, erweiterte und korrigierte Auflage. Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bremerhaven, Bd. 16, Bremerhaven 2003, ISBN 3-923851-25-1, S. 48–49.
  2. Zitat bei Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 85.
  3. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 85.
  4. Fred K. Prieberg: Handbuch deutsche Musiker 1933–1945, CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 792.
Personendaten
NAME Brust, Herbert
ALTERNATIVNAMEN Brust, Herbert Waldemar Otto (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Organist, Komponist und Musiklehrer; Schöpfer des Ostpreußenliedes
GEBURTSDATUM 17. April 1900
GEBURTSORT Königsberg i. Pr.
STERBEDATUM 26. Juni 1968
STERBEORT Bremerhaven

На других языках


- [de] Herbert Brust

[ru] Бруст, Герберт

Ге́рберт Бруст (нем. Herbert Brust; 17 апреля 1900 (1900-04-17), Нойкурен (ныне Пионерский), Восточная Пруссия, Германия — 26 июня 1968, Бремерхафен, Германия) — немецкий композитор, автор гимна Восточной Пруссии (Ostpreußenlied).



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии