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Igor Dibák (* 5. Juli 1947 in Spišská Nová Ves; † 8. Februar 2021 in Bratislava) war ein slowakischer Komponist.


Leben


Im ostslowakischen Spišská Nová Ves geboren, erhielt Igor Dibák seine frühe musikalische Ausbildung 1962–1966 am Konservatorium[1] in Žilina bei Eva Šupková (Klavier) sowie Ján Valach[2] und Josef Staněk (Dirigieren). 1966–1971 studierte er an der Akademie der Darstellenden Künste, der nunmehrigen Hochschule für Musische Künste Bratislava (Vysoká škola múzických umení v Bratislave – VŠMU) bei Ján Cikker. Bereits parallel dazu arbeitete er zunächst in der Musikabteilung des Tschechoslowakischen Fernsehens in Bratislava. 1972 wurde er stellvertretender Leiter der Musikabteilung des Fernsehens, 1979 Leiter der Musikredaktion des Radios und 1987–1990 Leiter der Musikabteilung des Fernsehens. Seine Tätigkeit dort endete mit den verschiedenen strukturellen und personellen Änderungen infolge der Samtenen Revolution. Dibák wurde Direktor einer Grundschule im Bratislavaer Stadtteil Rača. 1996 kehrte er für zwei Jahre als stellvertretender Leiter der Abteilung für Unterhaltung und Musik zum nunmehrigen Slowakischen Fernsehen zurück. 1998–2009 war er Lehrbeauftragter an der Abteilung für Komposition und Dirigieren an der Musikfakultät der Kunstakademie[3] in Banská Bystrica.

Igor Dibák gehörte zu jener Generation slowakischer Komponisten und Komponistinnen, die weder den vor allem durch Alexander Moyzes, Eugen Suchoň und Ján Cikker verkörperten Aufbruch zu einer eigenständigen musikalisch national geprägten Kunstmusik des Landes miterlebten, noch die faschistisch ausgerichtete Erste Slowakische Republik und die nachfolgende stalinistisch geprägte Phase in der ČSR bzw. ČSSR. Seine künstlerischen Anfänge fallen in die Zeit nach der Niederschlagung des Prager Frühlings und somit eines erneuten Erstarkens der kommunistischen Unterdrückung, doch war seine anfangs vor allem an Vorgängern in der slowakischen bzw. tschechischen Musik wie Vítězslav Novák und seinem eigenen Lehrer, dem Novák-Schüler Cikker orientierte Tonsprache durchaus im Rahmen des vom Regime Anerkannten. In der Folge griff er Einflüsse des Neoklassizismus von Igor Strawinsky auf, und auch die von ihm gewählten musikalischen Formen spiegeln diese Herangehensweise. Verschiedenste andere Einflüsse der Entwicklungen des 20. Jahrhunderts sind bei ihm ebenso präsent – Ľubomír Chalupka verweist auf sein Interesse am französischen Impressionismus, technischen Aspekten der Wiener Schule und der vor allem von Witold Lutosławski und Krzysztof Penderecki verkörperten Polnischen Schule[4] –, doch fand er die ihm persönlich eignende Ästhetik letztlich in einer neo-tonalen Sprache, in der er die tradierten Möglichkeiten von Melodie, Rhythmus und Form mit zeitgemäßen Elementen verband. In seinem Schaffen dominieren durchwegs vergleichsweise kurze und klein besetzte Werke, was nicht zuletzt seinem Schwerpunkt auf Kompositionen für Kinder entgegenkommt. Auch seine sämtlichen Bühnenwerke, darunter zwei Kinderopern, sind auf jeweils einen Akt begrenzt. Hinzu kommt ein ausgeprägter Sinn für humorvolle und satirische Momente.


Preise und Auszeichnungen (Auswahl)



Werke (Auswahl)



Oper



Ballett



Orchester



Kammerorchester



Soloinstrument(e) und Orchester



Duos und Kammermusik



Diverse Instrumente solo



Solostimme und Kammerensemble



Lied



Chor a cappella


Zudem weitere Orchesterstücke und Kammermusik, Instrumental- und Vokalwerke für den Unterricht, Schauspielmusik sowie eine Vielzahl an Volksmusikarrangements für verschiedene Besetzungen.


Diskographie (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Website Konservatorium Žilina (slowakisch)
  2. Ján Valach in der Datenbank des Slowakischen Musikzentrums (englisch/slowakisch)
  3. Website der Kunstakademie Banská Bystrica (englisch/slowakisch)
  4. Ľubomír Chalupka: Igor Dibák, in: 100 slovenských skladateľov, Bratislava 1998, S. 75 (slowakisch)
  5. Peter Štrelinger auf www.litcentrum.sk (slowakisch)
  6. Rudolf Čižmárik auf www.litcentrum.sk (slowakisch)
  7. Maša Haľamová auf www.litcentrum.sk (englisch/slowakisch)
  8. Valentín Beniak auf www.litcentrum.sk (englisch/slowakisch)
  9. Vojtech Mihálik auf www.litcentrum.sk (slowakisch)
  10. Emil Holečka auf www.litcentrum.sk (slowakisch)
Personendaten
NAME Dibák, Igor
KURZBESCHREIBUNG slowakischer Komponist
GEBURTSDATUM 5. Juli 1947
GEBURTSORT Spišská Nová Ves
STERBEDATUM 8. Februar 2021
STERBEORT Bratislava



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