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Ivan Řezáč (* 5. November 1924 in Řevnice bei Prag; † 26. Dezember 1977 in Prag) war ein tschechischer Komponist.

Ivan Řezáč ist einer von vielen osteuropäischen Komponisten, die von der Musikwelt vergessen worden sind und besonders im westlichen Europa nicht wahrgenommen werden. Řezáč gewährt mit seinem umfangreichen Schaffen einen guten Einblick in die Entwicklung der tschechischen Musik des 20. Jahrhunderts.


Ausbildung und Werdegang


Ivan Řezáč war der Sohn der Schriftsteller Václav Řezáč und Ema Řezáčova und hatte Talent zu verschiedenen Fächern einschließlich der Literatur. Professionell widmete er sich aber nur der Musik. Er studierte Klavier bei František Rauch und Komposition bei Václav Dobiáš an der Prager Akademie der musischen Künste, wo er dann als Lehrer wirkte. Von 1953 bis 1969 war er Assistent, ab 1969 bis zu seinem Lebensende Dozent am Katheder für Musiktheorie. In den Jahren 1968–76 war er Direktor des Orchesters der Prager Symphoniker, das unter seiner Leitung erfolgreiche Konzertreisen in die USA, die damalige UdSSR und mehrere europäische Länder unternahm und aus dem zu dieser Zeit eine bedeutende philharmonische Institution wurde.


Der Komponist


Das kompositorische Schaffen Ivan Řezáčs geht grundsätzlich von der europäischen Musiktradition aus. Eine bedeutende Rolle spielt hier das durchgearbeitete polyphonische Denken. In seinen Partituren spiegelt sich die gründliche Kenntnis der Werke führender Komponisten aus aller Welt. In seinen Werken vernetzt Řezáč musikalische Entwicklungen verschiedener Komponisten und schafft so einen sehr persönlichen Stil. Er bemühte sich immer, musikalisch auf die heutige Lebenssituation der Menschen einzugehen und die Entwicklungen der Gesellschaft widerzuspiegeln. Seine analytischen Fähigkeiten führten ihn jedoch nicht zu verknöcherter wissenschaftlicher Musik. Im Gegenteil: Řezáčs Kompositionen vermitteln ein Gefühl von Spontaneität und rütteln die Menschen auf, Verantwortung zu übernehmen.


Rezeption


Vor allem in den letzten Lebensjahren wurde Ivan Řezáčs Schaffen als Komponist die nötige Anerkennung zuteil. So erhielt er unter anderem 1973 im Wettbewerb "Mouvement Beethoven" den ersten Preis für sein "Duo für Violoncello und Klavier". Seine Oper "Herr Theodor Mundstock", die sich mit der Okkupation der damaligen Tschechoslowakei im Zweiten Weltkrieg beschäftigt, wartet allerdings noch immer auf ihre Uraufführung. Ivan Řezáč wird beim tschechischen Verlag Panton verlegt, der mittlerweile bei Schott Musik International eingegliedert wurde. Viele seiner Werke sind als CD-Einspielungen erhältlich.


Auswahl aus dem Werkverzeichnis


Orchestrale Werke

Konzertante Werke

Werke für Klavier solo

Werke für Violoncello und Klavier

Andere Kammermusikwerke

Vokalwerke

Musiktheater



Personendaten
NAME Řezáč, Ivan
KURZBESCHREIBUNG tschechischer Komponist
GEBURTSDATUM 5. November 1924
GEBURTSORT Řevnice bei Prag
STERBEDATUM 26. Dezember 1977
STERBEORT Prag



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