Jacob Schuback (* 8. Februar 1726 in Hamburg; † 15. Mai 1784 ebenda) war ein deutscher Jurist, Diplomat und Komponist.
Bildnis von Jacob Schuback, unbekannter Künstler, Kohlezeichnung, Staats- und Universitätsbibliothek HamburgCommentarius de jure littoris Vom Strand-Rechte (1751)
Familie
Sein Vater Nicolaus Schuback war Hamburger Bürgermeister. Die Familie Schuback war eine vermögende und angesehene Familie in hervorragenden Positionen in Hamburg. Seine Tochter Johanna Elizabeth Schuback heiratete 1797 Reinhard Woltman.
Leben
Er besuchte das Johanneum, während Georg Philipp Telemann dort Kantor war. Nach dem Abschluss seines Jurastudiums an der Universität Göttingen 1750 wurde er zwei Jahre später Archivarius adjunctus. Durch große Verdienste wurde er von der zehnjährigen Verpflichtung entbunden und 1760 zum Senatssyndicus bestellt.
In dieser Position erlangte er auch außerhalb Hamburgs Ansehen und war einer der Hamburger Unterhändler zum Gottorper Vertrag, der Hamburg die Unabhängigkeit sicherte und die Ausdehnung auf die südliche Elbseite und damit den Hafen in heutiger Form ermöglichte. 1771 wurde er Hamburgischer Gesandter beim Reichstag in Regensburg.
Er war auch Präses der Hamburger Stackdeputation.
Zusätzlich war Schuback für seine Liebe zur Musik bekannt. Er übersetzte und verfasste eigene größere Werke. Er war auch mit Carl Philipp Emanuel Bach befreundet, mit dem er auch zusammen arbeitete.[1]
Werke und Schriften
Schubacks musikalisches Schaffen besteht vorwiegend aus Vokalkompositionen.[2][3]
Bühnenwerke
Die Grossmuth des Scipio, Drama; Libretto: Daniel Schiebeler
Oratorien
Der für die Sünde der Welt sterbende Jesus, Passions-Oratorium; Libretto: Barthold Heinrich Brockes; Hamburg, um 1750
Betrachtungen der Leiden unseres Erlösers; Libretto: Schuback nach Pietro Metastasio; Hamburg, 1763
Die Rettung Bethuliens; Libretto: Schuback nach Metastasio; Hamburg, 1763
Joas; Libretto: Schuback nach Metastasio; Hamburg, 1777, verschollen
Die Jünger zu Emaus; Libretto: Schuback; Hamburg, 1778–1779
Andere Vokalwerke
Vierstimmige gesetzte Kirchenchoräle, biblische Sprüche, geistliche und moralische Lieder für die Rumbaumsche Armenschule; Hamburg, 1779–1781
Versuch in Melodien, Lieder nach Gerstenberg, Weiße, Gleim, Hölty, Bürger u.a.; Hamburg, 1779
Geistliche Kantaten für Soli, Chor und Orchester:
Auf, heiliger Jubel, Osterkantate
Ich will den Namen
Lobet den Herrn, alle Himmel
Die Schönheit des göttlichen Mannes
Psalmkantaten nach den Psalmen 14, 33, 42 (italienisch nach Mattei), 67 und 90.
O Haupt, Choralkantate
Nach einer Prüfung, Choralkantate
Wacht auf, Choralkantate
Weltliche italienische Kantaten nach Texten von Metastasio:
La tempesta
Nice e Tirsi
Duett zur Einweihung, 1751
Inaugurationskantate; 1771 in Zusammenarbeit mit Carl Philipp Emanuel Bach
Herzlich lieb, Lied für Tenor und Bass mit Oboe
Duette
Zwei Arien
Zwei Kanons
Instrumentalwerke
Drei Sinfonien in E-Dur, B-Dur und D-Dur
Schriften
Von der musikalischen Deklamation; Göttingen 1775 (anonym erschienen)
Nachricht von dem Singe-Institut bey der Rumbaumschen Armen-Schule; Hamburg 1780
E. Eugene Helm:Schuback, Jacob. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
Kurt Stephenson: Schuback, Jacob. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Bärenreiter-Verlag 1986 (Digitale Bibliothek Band 60), S.67655 (vgl. MGG Bd.12, S.94ff).
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