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Jakob Mathias Pazeller (* 2. Jänner 1869 in Baden, Österreich-Ungarn; † 24. September 1957 in Budapest) war ein österreichischer Komponist und Dirigent.

Gedenktafel in Budapest
Gedenktafel in Budapest
BW

Leben


Jakob Pazeller geboren als Sohn von Jakob Pazeller und Elisabeth Pichler, die beide aus Gumpoldskirchen stammten und in Baden eine Bäckerei "Cafe Elisabeth Pazeller"- Wassergasse 8. - betrieben.[1] Von 1883-1888 studiert Musik in Wiener Konservatorium auf Fach Violine und Kompositionslehre. Sein Herausforderer war der bekannte Wiener Komponist Carl Ziehrer. Nach der Abschluss in Wiener Konservatorium 1888 Konzertmeister im Orchester Eduard Strauss. Von 1881 in verschiedenen Theater als Dirigent tätig (Teplitz, Kronstadt) 1883 Dirigent im Opernhaus Herrmannstadt. Er wurde bereits mit einem Alter von 26 Jahren Dirigent am Wiener Carltheater. Ab dem Jahr 1886- bis 1906 Militärkapellmeister der K. u. K. Infanterieregiment 33. in Arad. Dort arbeitete er im Wintermonaten mit seinem Orchester im Theater und für die Sommermonate spielte er mit dem Orchester in damals eine der bekannteste Kurort Europas in Herkulesbad.

Sein bekanntestes Stück wurde der 1903 komponierte Walzer "Souvenir de Herkulesbad", Opus 124, den er in seinem Garnisonsort, dem Badeort Herkulesbad (ungarisch Herkulesfürdő, heute rumänisch Băile Herculane), komponierte, mit dem er weltweiten Erfolg hatte und der viele Jahrzehnte - wie auch heute noch- zum Standard-Programm der Kur- und Salonorchester sowie vieler Blasmusikkapellen gehört. Schon nach wenigen Jahren hatte der Verleger Nádor Kálmán in Budapest mehr als hunderttausend Notenexemplare verkauft, wodurch dieser Walzer zu einem der erfolgreichsten der Donaumonarchie wurde.[2]

Der spanischen König Alfons XIII. bestellte von ihm ein Hochzeitsmarsch, der König zeichnete ihn dafür mit dem Ehrenkreuz I. Klasse im Jahr 1908 aus.

Im Jahr 1906 ging Pazeller als Militärkapellmeister zur Infanterieregiment 38. nach Budapest, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1957 blieb. In dieser Zeit schrieb Pazeller eine Oper, drei Operetten, vier Ouvertüren sowie zahlreiche Walzer, Lieder, Romanze, Intermezzi, Humoreske, Märsche und andere Orchester und Tanzstücke, mehr als 200 Werke.

Durch den Zusammenbruch Österreich-Ungarns verlor der österreichische Offizier, der er als Kapellmeister war, in Ungarn bald an Popularität, obwohl er in Ungarn lebte und auch dort seine Familie hatte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er vom kommunistischen Regime unter Zensur gestellt. Dabei verlor er auch seinen Pensionsanspruch. Nur bedingt durch seine Krankheit wurde er nicht deportiert.

Sein Enkel Friedrich Pazeller (1957 Budapest) der ebenfalls Komponist ist, bemüht sich gemeinsam mit dem Verein für Musikforschung und Konzerte 2000 in Baden-Baden, sowie mit der Jakob Pazeller Gesellschaft, Ungarn- eine „Wiederentdeckung“ der Werke seines Großvaters zu gestalten.

Sowohl in Baden, als auch in Budapest und in Herkulesbad wurden Gedenktafeln angebracht. In Zebegény, wo er in Jahren 1929 bis 1938 seine Ferien verbrachte, wurde eine Promenade nach ihm benannt.[1] Im Jahr 2007 wurde in Budapest Bezirk VIII, sowie im Jahr 2022 in Herkulesbad (Băile Herculane-Rumänien) nach ihm Straße benannt.

Von seine Werke wurde bis jetzt drei CD-Produktionen veröffentlicht:

  1. Märsche - HUNGAROTON-Budapest
  2. Solange der Walzer klingt HUNGAROTON-Budapest
  3. Liebestanz - FIPA Records Mvl-Baden-Baden

Seine Schwester Elsa Pazeller (1881–1949) war kurzzeitig mit dem Komponisten Karl Weigl verheiratet, die austroamerikanische Kinderpsychologin Maria Weigl Piers ist eine Nichte.


Werke (Auszug)



Literatur



Einzelnachweise


  1. Die Badener Familie Pazeller (PDF; 191 kB) aus dem Badener Stadtarchivs abgerufen am 6. April 2012
  2. Blasmusikforschung, Friedrich Anzenberger: Zum 150. Geburtstag von Militärkapellmeister Jakob Pazeller


Commons: Jakob Pazeller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Pazeller, Jakob
ALTERNATIVNAMEN Pazeller, Jakob Mathias (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Komponist und Militärmusiker
GEBURTSDATUM 2. Januar 1869
GEBURTSORT Baden, Niederösterreich
STERBEDATUM 24. September 1957
STERBEORT Budapest



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