Jean Déré (* 23. Juni 1886 in Niort; † 6. Dezember 1970 in Mayenne) war ein französischer Musikpädagoge und Komponist.
Déré wurde durch seinen Vater, der Organist und Chorleiter in Niort war, in die klassische Musik eingeführt und trat bereits im Alter von sechs Jahren öffentlich auf. Ab 1897 studierte er am Conservatoire de Paris, wo er Schüler von Louis Diémer, Albert Lavignac, Georges Caussade, Charles Lenepveu, Jules Massenet und Charles Marie Widor war.
Bereits in der Zeit des Ersten Weltkrieges entstanden erste Kompositionen, darunter eine sinfonische Dichtung und eine Oper. Daneben unterrichtete er in dieser Zeit in Niort und vertrat zeitweise Widor als Organist an der Kirche Saint-Sulpice, wo er auch mehrfach mit Albert Schweitzer zusammentraf.
Da der Wettbewerb und den Prix de Rome während des Krieges ausgesetzt war, hatte Déré bei seiner Teilnahme 1919 bereits deutlich das in den Regeln festgelegte Höchstalter von dreißig Jahren überschritten. Er gewann mit der Kantate Le Poéte et la Fée den Zweiten Second Grand Prix.
Danach unterrichtete er am Conservatoire de Paris zunächst Kontrapunkt, bevor er hier von 1937 bis 1956 als Professor für Solfège und Harmonielehre wirkte. Mit Daniel Inghelbrecht, Élisabeth Brasseur und Igor Strawinsky arbeitete Dédé auch für den Rundfunk. Er blieb stets als Komponist aktiv und komponierte neben Orchester- und Chorwerken und Kammermusik zahlreiche kirchenmusikalische Werke.
Personendaten | |
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NAME | Déré, Jean |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Musikpädagoge und Komponist |
GEBURTSDATUM | 23. Juni 1886 |
GEBURTSORT | Niort |
STERBEDATUM | 6. Dezember 1970 |
STERBEORT | Mayenne |