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Johann Baptist Schiedermayr der Ältere (auch: Schiedermayer, Schiedermair) (* 23. Juni 1779 in Münster (Bayern); † 6. Januar 1840 in Linz) war ein deutscher Komponist und Kirchenmusiker.[1][2][3][4]


Leben


Johann Baptist Schiedermayr der Ältere war ein Sohn des Lehrers Georg Schiedermayr, der in der ehemaligen Stiftsschule in Münster unterrichtete. Sein älterer Bruder Georg (* 25. Juni 1772) war Organist im Prämonstratenserstift Windberg.

Johann Baptist Schiedermayr der Ältere wurde bereits früh von seinem Vater in Gesang ausgebildet und kam 1788 als Sängerknabe in das Chorherrenstift der Prämonstratenser in Windberg, an dem sein Bruder Georg bereits als Organist tätig war, und erlernte dort bei diesem auch das Klavierspielen.

1791 ging er in die Benediktinerabtei Oberalteich und erhielt dort Unterricht bei Pater Ignaz Edmund Härtl und dem Schullehrer Stephan Fuchs im Gesang und im Studium des Generalbasses.[5]

1793 kam er im Alter von 14 Jahren an das kurfürstliche Studien- und Musikseminar nach Straubing und war unter 24 Schülern der beste Orgelspieler. Hier erhielt er Unterricht bei Thaddäus Wolfgang Freiherr von Dürnitz (1756–1807), einem der besten Pianospieler seiner Zeit. Zwei Latein-Lehrer bildeten ihn an den Instrumenten Flöte und Violine aus. Im Jahr darauf begann Johann Baptist Schiedermayr der Ältere zu komponieren: ein Tantum ergo mit 4 Singstimmen, ein Alma redemtoris mater und eine Messe in D-dur für seinen Vater.

1796 verließ er das Seminar und ging zum Chorherrenstift St. Nikola bei Passau. Anfangs wurde er als Bassist und später als Organist angestellt, gleichzeitig studierte er Theologie am „Collegium academicum“. Er studierte im 2. Kurs, als im Rahmen der Säkularisation alle Klöster und Stifte in Bayern aufgehoben wurden.

Weil er daher in Bayern keine Zukunft mehr für sich sah, übersiedelte er nach Österreich und bewarb sich in einem Probekonzert in Schärding um die Stelle des verstorbenen Turnmeisters/Organisten Eggerstorfer. An die Vergabe der Stelle war die Bedingung geknüpft, dass er die älteste Tochter des Verstorbenen zur Ehefrau nehmen müsste. Er weigerte sich jedoch und erhielt darauf die Stelle nicht, lernte aber bei dem Probekonzert seine zukünftige Ehefrau, die jüngste Tochter Barbara Eggerstorfer, kennen.

Am 24. Februar 1804 ging er nach Linz und wurde als Musiker unter dem Dom- und Stadt-Kapellmeister Franz Xaver Glöggl in der Kirche, im Theater und bei der Bürgergarde an verschiedenen Instrumenten verwendet, bis er 1810 als Dom- und Stadtpfarr-Organist eingestellt wurde. Er war als 1. Kapellmeister am Landestheater tätig, war Dirigent der Redoutenbälle (Redoutensaal: ursprünglich so viel wie Wandelhalle, Saal, in weiterer Folge Tanzveranstaltung, Maskenball) und er komponierte Messen, Tänze für Gesellschaftskonzerte und Gelegenheitsstücke, außerdem gab er von 1823 bis 1837 Gesangsunterricht an der Gesangsschule der Linzer Gesellschaft der Musikfreunde. 1839, nach dem Tod von Franz Xaver Glöggl, wurde Johann Baptist Schiedermayr der Ältere provisorischer Dom- und Stadtpfarrkapellmeister.

1807 heiratete er Barbara Eggerstorfer (1783–1858) aus Schärding. Gemeinsam hatten sie fünf Söhne und drei Töchter.[6] Ihre Kinder waren:


Ehrungen



Werke (Auswahl)



Musik



Schriften



Literatur



Einzelnachweise


  1. Neuer Nekrolog der Deutschen ... B.F. Voigt, 1842 (google.de [abgerufen am 14. November 2017]).
  2. Constantin von Wurzbach: Schiedermayr, Johann Baptist (Vater). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 29. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1875, S. 268–274 (Digitalisat).
  3. Johann Baptist Schiedermayr – RegioWiki Niederbayern. Abgerufen am 14. November 2017.
  4. Museal-Blatt. Zeitschrift für Geschichte, Kunst, Natur und Technologie Oesterreichs ob der Enns und Salzburgs. Haslinger, 1839 (google.de [abgerufen am 14. November 2017]).
  5. Allgemeine Wiener Musik-Zeitung. A. Strauss, 1841 (google.de [abgerufen am 16. November 2017]).
  6. Fritz Feichtinger: Der Fall Schiedermayr - und Anton Bruckner. In: Landesinstitut für Volksbildung und Heimatpflege in Oberösterreich (Hrsg.): Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3. Linz 1989, S. 217–218 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 14. November 2017]).
Personendaten
NAME Schiedermayr, Johann Baptist der Ältere
ALTERNATIVNAMEN Schiedermayer, Schiedermair
KURZBESCHREIBUNG Komponist und Kirchenmusiker
GEBURTSDATUM 23. Juni 1779
GEBURTSORT Münster
STERBEDATUM 6. Januar 1840
STERBEORT Linz



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