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Johann Georg Ebeling (* 8. Juli 1637 in Lüneburg; † 4. Dezember 1676 in Stettin) war ein deutscher Komponist. Er gilt neben Johann Crüger als der wichtigste Komponist der Lieder Paul Gerhardts.


Leben und Leistungen


Titelblatt von Pauli Gerhardi Geistliche Andachten, 1667
Titelblatt von Pauli Gerhardi Geistliche Andachten, 1667

Der Sohn eines Buchhändlers besuchte das Johanneum in Lüneburg.[1] Bereits während seines Studiums der Theologie an der Universität Helmstedt fand er in Herzog Christian Ludwig (Braunschweig-Lüneburg) einen Förderer seiner musikalischen Talente. Nach seinem Mitwirken am Collegium Musicum in Hamburg begab er sich 1662 nach Berlin, wo er die Stellung des Kantors an der Kirche St. Nikolai übernahm; in dieser Eigenschaft trat er die Nachfolge Johann Crügers an. Gleichzeitig war er als Lehrer am Gymnasium zum Grauen Kloster tätig. Zu dieser Zeit wirkte Paul Gerhardt als Diakon an der Nikolaikirche.

Im Jahre 1668 begab er sich nach Stettin, wo ihm der schwedisch-pommersche Kanzler und Kurator Heinrich Coelestin von Sternbach eine Stelle angeboten hatte.[1] Hier wurde er am 6. Februar 1668 durch den Rektor Andreas Gottfried Ammon als Professor musices[2] am dortigen Gymnasium Carolinum eingeführt.[1] Zugleich leitete er als Kantor einen Chor an der Stettiner Marienkirche, mit dem er auch regelmäßig in der Schlosskirche auftreten musste. Mehrfach beklagte er sich über verspätete oder unvollständige Gehaltszahlungen, die 1676 bedingt durch den Schwedisch-Brandenburgischen Krieg sogar ganz ausblieben.[1]

Johann Georg Ebeling war dreimal verheiratet. Seine erste Frau, Maria Katharina Bolmeier, die er in Berlin geheiratet hatte, gebar ihm fünf Kinder. Sie starb im Februar 1671. Er heiratete 1673 Sophia Elisabeth Pahl aus Stettin, die im Januar 1675 nach der Geburt einer Tochter verstarb. Am 2. Juni 1676 heiratete er Sophia Kuetz, die Tochter des Kantors der Stettiner Ratsschule. Im November desselben Jahres erkrankten beide Eheleute. Seine Frau starb am 2. Dezember 1676, Johann Georg Ebeling zwei Tage nach ihr. Beide wurden in der Marienkirche beigesetzt.[1]

Ebeling gilt als bedeutender Herausgeber und Komponist der Lieder Paul Gerhardts. So hat er 1667 120 Lieder von Gerhardt herausgegeben, die er größtenteils mit neuen Melodien versah. 26 Stücke wurden durch ihn erstmals vertont.[1] Daneben sind von ihm einige Kantaten erhalten.


Werke



Literatur





Einzelnachweise und Anmerkungen


  1. Martin Wehrmann: Johann Georg Ebeling, der Komponist der Lieder Paul Gerhardts. In: Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde (Hrsg.): Monatsblätter. 21. Jahrgang, Herrcke & Lebeling, Stettin 1907, S. 33–40.
  2. E. Liebig: Johann Georg Ebeling und Paul Gerhardt, S. 82.
Personendaten
NAME Ebeling, Johann Georg
KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist
GEBURTSDATUM 8. Juli 1637
GEBURTSORT Lüneburg
STERBEDATUM 4. Dezember 1676
STERBEORT Stettin

На других языках


- [de] Johann Georg Ebeling

[en] Johann Georg Ebeling

Johann Georg Ebeling (8 July 1637 – 4 December 1676) was a German composer who was born in Lüneburg and died in Stettin. Ebeling is known as editor and composer of hymns by Paul Gerhardt. He published in 1667 120 songs by Gerhardt, adding new melodies to many, writing the first melody for 26 of them,[1] including "Die güldne Sonne voll Freud und Wonne" and "Du meine Seele singe". Several of his cantatas are extant.

[ru] Эбелинг, Иоганн Георг

Иоганн Георг Эбелинг (8 июля 1637, Люнебург, Нижняя Саксония — 4 декабря 1676, Штеттин (ныне Щецин, Польша)) — немецкий композитор эпохи барокко. Музыкальный педагог.



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