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Johann Theobald Held (auch Jan Děpold und Jan František Held, Pseudonym: Jan Orebský, * 11. Dezember 1770[1] in Hohenbruck, Königgrätzer Kreis; † 30. Juni 1851 in Prag) war ein böhmischer Arzt, Anatom, Gitarrist und Komponist.

Johann Theobald Held
Johann Theobald Held
Denkmal für Johann Theobald Held in Hohenbruck (Třebechovice)
Denkmal für Johann Theobald Held in Hohenbruck (Třebechovice)

Leben


Held verlor bereits 1780 seinen Vater und kam daraufhin nach Prag, wo er als Chorknabe in die Kapelle der dortigen Altstädter Pfarrkirche Maria in der Wiege aufgenommen wurde, die von Wenzel Praupner geleitet wurde. Daneben besuchte er das Neustädter Gymnasium und belegte ab 1789 Kurse an der Karl-Ferdinands-Universität. 1792 bis 1796 studierte er dort Medizin und wurde am 21. August 1797 zum Dr. med. promoviert. Unmittelbar darauf übernahm er eine Stelle als praktischer Arzt im Spital der Barmherzigen Brüder (Na Františku Hospital), die er bis 1827 innehatte, und wo er auch Anatomie unterrichtete. Daneben betrieb er in der Stadt eine eigene Arztpraxis.

Zu den Höhepunkten in Helds Leben gehört eine 1803 unternommene Reise nach Wien, auf der er mit zahlreichen berühmten Musikern zusammentraf, darunter mit Beethoven und Ignaz Schuppanzigh.[2] Held berichtet darüber in seiner Autobiographie, die er 1843 bis 1851 in deutscher Sprache verfasste. Das weitgehend noch ungedruckte Original besitzt das Museum des nationalen Schrifttums in Prag.

In den Jahren 1818/19 und von 1823 bis 1825 wirkte er in Prag als Dekan der medizinischen Fakultät, später als Rektor der Karls-Universität.

Er war wie sein Bruder Ignaz Held ein exzellenter Gitarrist und spielte daneben auch Baryton, Violine und Bratsche. Zu seinen Kompositionen zählen Lieder, Klavierstücke und ein Te Deum.


Literarische Werke (Auswahl)



Literatur



Einzelnachweise


  1. Datum nach Weitenweber (1847), S. 2
  2. Vgl. Klaus Martin Kopitz, Rainer Cadenbach (Hrsg.) u. a.: Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen in Tagebüchern, Briefen, Gedichten und Erinnerungen. Band 1: Adamberger – Kuffner. Hrsg. von der Beethoven-Forschungsstelle an der Universität der Künste Berlin. Henle, München 2009, ISBN 978-3-87328-120-2, S. 429f.
Personendaten
NAME Held, Johann Theobald
ALTERNATIVNAMEN Held, Jan Děpold; Heldt, Jan František; Orebský, Jan (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG tschechischer Arzt, Anatom, Gitarrist und Komponist
GEBURTSDATUM 11. Dezember 1770
GEBURTSORT Hohenbruck, Königgrätzer Kreis
STERBEDATUM 30. Juni 1851
STERBEORT Prag

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- [de] Johann Theobald Held

[en] Jan Theobald Held

Jan Theobald Held (December 11, 1770 – June 20, 1851), also known as Johann Theobald Held was a Bohemian physician, educator, musician, and composer. He was noted for his theories on psychosis, and the links between psychology and environmental conditions. He served as the dean of Charles University, Prague, and was depicted in the novel F. L. Věk by Alois Jirásek.



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