Johnny Klimek (* 18. August 1962 in Melbourne, Victoria) ist ein australischer Filmkomponist, Musikproduzent und Musiker.
Johnny Klimek (2021)
Leben
Die Mutter Luisa Cester war eine Tochter der Eheleute Eugenia und Ernesto Cester und wurde am 29. Januar 1919 in Pasiano di Pordenone geboren. Mitte 1940 reiste sie von Oberitalien nach Australien aus. Nach Kriegsende heiratete sie Alfons Klimek und gebar acht Kinder.[1] Ihre jüngere Schwester Fanny Cester (1921–1988)[2] war eine Opernsängerin und heiratete 1940 den Radrennfahrer Nino Borsari (1911–1996). Die Musiker Nic (*1979) und sein Bruder Chris Cester (* 1981), Begründer der Rockband Jet, sind die Söhne des John Cesters (1959–1996) und mit den Geschwistern Klimek verwandt.
Nachdem Johnny Klimek 1983 von Australien nach Berlin gekommen war, gründete er hier zusammen mit seiner Zwillingsschwester Jayney und seinem Bruder Alf die Band The Other Ones.
Anfang und Mitte der 1990er Jahre war Johnny Klimek in der Berliner Trance/Ambient-Techno-Szene sehr aktiv. Zusammen mit Paul Browse (Ex-Clock DVA) realisierte er auf dem von Mark Reeder gegründeten Berliner Label MFS die Projekte Effective Force, 030 und System 01. Es folgte eine Kooperation mit Dr. Motte. Weiterhin koproduzierte Klimek in dieser Zeit auch Stücke von Paul van Dyk und Gudrun Gut (Malaria! und Ocean Club).
1996 war er als Bass-Spieler zusammen mit der Band von Nina Hagen auf Tournee.
Danach arbeitete Klimek oft mit dem Komponisten Reinhold Heil zusammen. Ihre Zusammenarbeit begann 1997 mit dem Film Winterschläfer. Gemeinsam sind sie für die Filmmusik fast aller Filme von Tom Tykwer verantwortlich.
Die Titelmusik der Fernsehserie Without a Trace – Spurlos verschwunden stammt von Johnny Klimek. Außerdem komponierte er für 31 Episoden der Serie Deadwood die Musik.
Diskografie (Auswahl)
1993: Effective Force – Illuminate The Planet
1993: 030 – Ki
1994: System 01 – Drugs Work
1996: Effective Force – Back And To The Left
2001: Johnny Klimek – Sound Of Klimax
Filmografie (Auswahl)
1997: Winterschläfer
1998: Lola rennt
1999: Schlaraffenland
2000: Harte Jungs
2000: Der Krieger und die Kaiserin
2000: LiebesLuder
2001: Tangled
2002: Without a Trace – Spurlos verschwunden (Without a Trace, Fernsehserie, Titelthema)
2002: One Hour Photo
2002: Bang, Bang, Du bist tot (Bang, Bang, You’re Dead)
2004: Alice Paul – Der Weg ins Licht (Iron Jawed Angels)
2004–2006: Deadwood (Fernsehserie, 31 Episoden)
2005: Sophie Scholl – Die letzten Tage
2005: Land of the Dead
2005: The Cave
2006: Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders
2007: Blood and Chocolate
2007: John from Cincinnati (Miniserie)
2007: Anamorph – Die Kunst zu töten (Anamorph)
2008: Blackout
2008: Ein tödlicher Anruf (One Missed Call)
2009: The International
2010: Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung
2010: Drei
2010: Tomorrow, When the War Began
2010: Teufelskicker
2011: Killer Elite
2012: Awake (Fernsehserie, 12 Episoden)
2012: Cloud Atlas
2012: Open Heart
2013: The Newsroom (Fernsehserie, 9 Episoden)
2014: I, Frankenstein
2014: Mind Games (Fernsehserie)
2014: Kill Me Three Times – Man stirbt nur dreimal (Kill Me Three Times)
2015–2018: Sense8 (Fernsehserie)
2016: Ein Hologramm für den König (A Hologram for the King)
2016: The Darkness
2017: Dieses bescheuerte Herz
2017: Jungle
seit 2017: Babylon Berlin (Fernsehserie)
2018: Breaking In
2019: Jett (Fernsehserie)
2019: Deadwood: The Movie
2020: Messiah (Fernsehserie)
2021: Matrix Resurrections
Johnny Klimek (rechts) mit Tom Tykwer und dem Deutschen Fernsehpreis 2018 für Babylon Berlin
Auszeichnungen
2003–2006: ASCAP Award für die Musik zur Fernsehserie Without a Trace – Spurlos verschwunden (gemeinsam mit Reinhold Heil)
2010: Inside Film Awards für die Filmmusik zu Tomorrow, When the War Began (gemeinsam mit Reinhold Heil)
2018: Deutscher Fernsehpreis 2018 in der Kategorie „Beste Musik“ zu Babylon Berlin (gemeinsam mit Tom Tykwer)[3]
2018: Deutsche Akademie für Fernsehen: Auszeichnung in der Kategorie Musik für Babylon Berlin (gemeinsam mit Tom Tykwer)
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